JS Yate

Ein nicht zu großes All-Inclusive Hotel über 4 Etagen mit etwa 150 Zimmern und einem kleinen Fahrstuhl. Der Zustand war in Ordnung, kleinere Schäden waren manchmal sichtbar, aber wesentliche Probleme scheinen zeitnah behoben zu werden. Die Einrichtung war einfach und zweckmäßig, nicht neu aber auch nicht übermäßig abgenutzt. Unauffällig und funktional, mehr nicht. Die Gäste waren überwiegend deutsch, dann englisch und tschechisch, vereinzelt weitere Nationen. Beim Alter waren alle Stufen gleichermaßen vertreten und das Miteinander war problemlos. Für Familien mit Kindern wurde wenig geboten und einen rollstuhlgerechten Zugang konnten wir nicht entdecken. Insgesamt stellen wir uns die Frage was drei spanische Sterne bieten müssen oder können. Die oberflächliche Sauberkeit und das oft qualitativ schlechte Essen scheinen sich über viele, auch bessere Hotels zu erstrecken. Bei zwei Wochen Reisezeit hätten wir unsere Entscheidung für das Hotel bedauert und häufiger auf das Hotelrestaurant verzichtet. Wer "nach deutschen Maßstäben" gute Qualität will kommt an 4 oder gar 5 Sternen nicht vorbei (Ausnahmen seien zugelassen, für Hinweise sind wir offen).

Die Zimmer waren ausreichend groß und verfügten über einen kleinen Balkon. Der Kleiderschrank hätte für ein Doppelzimmer etwas größer sein können, aber es war okay. Die Betten hätten ruhig etwas härter sein können, aber da gehen die Meinungen auch auseinander. Die Zimmer waren relativ hellhörig und wenn Jemand im Nebenzimmer die Balkontür (Schiebetür) öffnete, donnerte es durch das ganze Zimmer, auch Wassergeräusche und Betätigen des Lichtschalters waren durchaus zu hören. Es gab einen Mietsafe, einen Mietkühlschrank und einen kleinen Fernseher, der auch mehrere deutsche Kanäle empfangen konnte (ARD, ZDF, Eurosport, Kabel1, RTL und SAT1). Die Zimmerreingung war sehr unauffällig, bzw. sah das Badezimmer nach der Reinigung schlimmer aus als vorher. Man hatte das Gefühl, das nur mit einem Lappen kurz über das Becken und die Armatur geputzt wurde und hinterher war es nur schmierig. Innnerhalb unseres Aufenthaltes von einer Woche wurde das Zimmer nicht einmal ausgefegt und der Aschenbecher auf`m Balkon nur einmal geleert.

Es gab ein Restaurant für alle Mahlzeiten, freie Platzwahl war möglich und ausreichend Plätze vorhanden. Wer frühzeitig essen wollte, musste in der Schlange am Buffet anstehen, wer später ging musste sich meist selbst um Besteck und Servietten kümmern. Aber vorsichtig, in den letzten Minuten war nicht mehr alles vorhanden und pünktlich zum Ende der Zeit wurde die Tür verschlossen und man auf das Ende der Essenszeit aufmerksam gemacht, man konnte jedoch noch fertig essen. Beim Abräumen konnte man alles erleben. Auf dem Rückweg vom Buffet war plötzlich der Tisch abgeräumt oder aber es wurde während des gesamten Essens kein schmutziges Geschirr entfernt. Die Kellner waren unserer Meinung nach nicht sehr aufmerksam, sondern etwas phlegmatisch und haben noch während der Essenszeit Vorbereitungen für die nächste Mahlzeit getroffen. Dafür fehlten dann oft Teller, Untertassen oder Besteckteile für die aktuelle Mahlzeit. Die Tische wurden wie üblich in Richtung Fussboden gereinigt und ab und zu gab es eine frische Tischdecke. Tropfende Klimaanlagen wurden über mehrere Tage durch kleine Eimerchen (oder auch direkt auf das Obst) "behoben", nicht wirklich angenehm. Doch nun zum zentralen Thema, dem Essen selber. Das Frühstück war okay. Es war englisch-kontinental, aber jeden Tag gleich, das einzige was variierte war der Zustand der Eier(gekocht, Rührei, Spiegelei). Aber es war im Nachhinein noch die beste Mahlzeit des Tages. Kaffee gab es aus einem Automaten, aber er schmeckte gut. Säfte gab es auch aus einem Automaten, aber es handelte sich eher um mit Süßungsmitteln getränktes Wasser. Das Mittags- und Abendbuffet unterschied sich kaum, es war eine Mischung aus landestypischen Gerichten und deutscher Kost. Die Auswahl war okay, aber da es an einigen Tagen ungenießbar war, gab es Tage an denen wir uns mit einer Portion Pommes begnügten. Nudelgerichte sind grundsätzlich nicht zu empfehlen! Empfehlenswert waren die verschiedenen Fisch und Fleischstücke die seperat am Grill zubereitet wurden (wenn nicht gerade verbrannt). Das Gemüse war oft verkocht oder frittiert, was wiederum oft zu fettig war. Das Salatbuffet bemühte sich um Abwechslung und war somit auch oft eine Alternative zu den Pommes! Zum Nachtisch gabs frisches Obst (Melone) und diverse Cremes, Eis und Kuchen und Käse. Da unterschieden sich die Geschmäcker dann oft. Teilweise eher ungenießbar, teilweise undefinierbar und immer sehr farbenfrohe Cremes, aber das Schokaldenmousse war spitze! Leider war es hier oft so, dass ab 20 Uhr 15 kein Nachtisch nachgelegt wurde (Essenszeit bis 20: 30). Mit Reis stand die Küche auf dem Kriegsfuß, Reisgerichte waren verkocht und undefiniert gewürzt, der Milchreis war dagegen so körnig, dass man das Gefühl hatte er wurde aus Langkornreis gekocht. Noch eine Bemerkung zum Barbetrieb. Die Auswahl der AI-Getränke war sehr großzügig, auch alkoholische Mischgetränke waren vielfältig vertreten. Cocktails allerdings wie üblich aus dem Automaten und nicht frisch gemixt. Unschön war allerdings der Auschank für außerhalb des Hauses in Einweg-Plastikbechern. Das waren nämlich diese dünnen Becher mit Coca-Cola Werbung die leer vom Winde verweht wurden. Einfache Mehrwegbecher wären einfach schöner gewesen!

Das Personal war nie wirklich unfreundlich, doch einen gewissen Hang zur "Trägheit" hatten fast alle. An den wesentlichen Stellen waren ausreichend Sprachkenntnisse vorhanden, wenn nicht mit Deutsch kam man mit Englisch zum Ziel. Die Zimmerreinigung wurde anders als oft beschrieben unauffällig vorgenommen, z. B. keine Störungen zu unerwarteten Zeiten. Der Check-In zur Mittagszeit ging schnell und problemlos, wir konnten sofort ein Zimmer beziehen. Beschwerden nach fehlenden Handtüchern wurden sofort erledigt. Zusätzlichen Service haben wir nicht beansprucht, aber eine besondere Kinderbetreuung gab es nicht.

Die Lage war das Highlight des Hotels, nur 100 m von Strand/Promenade, 50 m von der Einkaufsstraße in einer Seitenstraße, die wirklich ruhig war. An der Einkaufsstraße hielten direkt fast alle Linienbusse (z. B. Palma für 8, 50 Euro hin und zurück!!!), nur zum Bus nach Alcudia/Pollenca muss man etwa 200 m weiter laufen. Man bekommt hier alles was man braucht oder auch nicht braucht. Von Leihwagen (Bikes, Fahrrädern) über Lebensmittel/Dinge des täglichen Bedarfs, die man vielleicht vergessen hat, bis hin zu den typischen Touri-Artikeln und überflüssigen Schnickschnack. Aber vorsicht, Preise vergleichen macht durchaus Sinn, der Unterschied bei einzelnen Artikeln kann schon mal 100% betragen von "Supermarkt" zu "Supermarkt". An der etwas entfernten Hauptstraße gibt es auch echte Supermärkte und sogar einen Schlecker-Markt. Wer Party machen will ist an diesem Ort falsch aufgehoben. Der Transfer dauerte zwischen 60 und 90 Minuten je nach Anzahl der anzufahrenden Hotels.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

An Sportmöglichkeiten gab es einen hoteleigenen Tennisplatz und einen Tischtennistisch, Schläger und Bälle konnten gegen Kaution entliehen werden, eine Gebühr gab es nicht. Außerdem konnte Pool-Billard gespielt werden. Der Tennisplatz wurde manchmal auch für Volleyball oder Fußball genutzt, aber eine entsprechende Animation wurde durch die Gäste auf der Anlage nicht angenommen. Als ein neuer Animateur mit viel Schwung mehr Aktivität zeigte, wurde er duch die Hotelleitung "kalt gestellt" (er sei angeblich erkrankt). Der Pool war sehr klein mit einem winzigen Kinderstreifen, aber das kann man aufgrund der Entfernung zum Meer leicht verschmerzen. Wir haben die Leute die täglich am Pool lagen und fleißig die Liegen besetzten nie verstanden. Das Abendprogramm war abwechslungsreich, aber selten niveauvoll. Dafür unaufdringlich und immer so rechtzeitig beendet, dass man spätestens um Mitternacht in allen Zimmern schlafen konnte. Ein Internet-PC konnte gegen Gebühr benutzt werden, günstiger ist es in den zahlreichen Internet-Cafés. Es gab einen einfachen Kinderspielplatz, der aber kaum genutzt wurde. Am öffentlichen Strand gab es 2 Liegen und Sonnenschirm gegen Gebühr (7, 50 Euro), aber kaum Sportangebote. Wir haben nur einen kleinen Tretbotverleih gesehen. Der Strand war insgesamt etwas "eng" und schmaler als gedacht. Dafür gab es in regelmäßigem Abstand Süßwasserduschen. Das Wasser war meist klar, der Strand sanft abfallend im Wasser und mit mal mehr mal weniger felsigem Untergrund im Wasser. Bei mehr Brandung nicht ungefährlich.