Jaz Soma Beach

Für europäische Verhältnisse eine sehr große Anlage, in den typischen Hotelsiedlungen am roten Meer gehört das Hotel aber wohl eher zu den etwas kleineren Anlagen. Das Hotel ist nicht mehr das Jüngste, was man hier und dort auch sieht, aber Sauberkeit und Service und "Urlaubsfeeling" sind sehr gut!

Die Zimmer waren überdurchschnittlich groß und sehr sauber. Die Matratzen waren relativ hart, aber so mögen wir es eh. Von daher war das Bett für uns perfekt. Die Klimaanlage funktionierte ebenfalls sehr zuverlässig, war nur leider auch auf niedrigster Gebläsestufe sehr laut, so dass man nachts die Alternative zwischen Ohrstöpseln oder schwitzen hatte (nächtliche Temperaturen deutlich über 20 Grad).

Es ist eben eine All-Inclusve Anlage mit 400 Zimmern. Entsprechend war es typisches Buffet-Essen, allerdings von der etwas besseren Sorte. Zu Empfehlen ist mittags wie abends ggf. ein paar Minuten in einer kurzen Schlage zu investieren und sich die Gerichte zu holen, die "live" von einem Koch zubereitet werden. Das waren an verschiedenen Stationen stets 1-2 Gerichte, die sich geschmacklich meist deutlich vom übrigen Buffet absetzten. Wirklich lange Wartezeiten gab es allerdings nicht, ebenso wie stets genügend freie Tische, auch zu den Stoßzeiten, zu finden waren. Das orientalische a la carte Restaurant, für welches man einen Tisch bestellen musste, hat uns hingegen nicht überzeugt. Die Qualität hob sich nicht vom Buffetrestaurant ab.

Der Service ist sicher die größte Stärke dieses Hotels. Vom Housekeeping über die Bedienung am Strand bis zu den Kellnern im Restaurant war der Service über alle Maßen erfreulich. Manchmal empfand man das andauernde Nachfragen (locker 10-15 mal täglich an Strand, Bar oder im Restaurant), ob alles in Ordnung sei, schon als etwas nervig. Aber besser so, als anders herum. Eine eigentlich kleine Beschwerde, die kaum der Rede wert war (2-3 mal etwas zu warmes Bier bekommen), endete darin, dass sich zwei Manager bei uns entschuldigten und ab diesem Moment in jeder Bar peinlich genau darauf geachtet wurde, dass wir nur noch eiskaltes Bier bekommen. Das war schon eher etwas unangenehm, zeigt aber, wie ernst man hier das Wohlbefinden des Gastes nimmt.

Der Strand ist hoteleigen, sehr schön und weitestgehend gepflegt (lediglich am Rand des hoteleigenen Abschnitts findet sich gelegentlich etwas Müll). Genügend Liegen waren meist vorhanden, leider widersetzten sich viele Gäste regelmäßig dem übergroßen Schild, nach welchem es untersagt ist, Liegen mit Handtüchern zu reservieren. So konnte man auch hier das typisch deutsch/englische Phänomen bestaunen, dass man sehr früh an einen leeren Strand kam, aber dennoch nur einen Platz in dritter oder vierter Reihe bekam, weil die ersten Reihen komplett mit Handtüchern reserviert waren. Da sollte das Hotelpersonal durchgreifen und das große Verbotsschild auch umsetzen. Verlassen kann man die Anlage eigentlich nur zu gebuchten Ausflügen. Das sollte man aber vorher schon wissen, wenn man Urlaub in den Hotelsiedlungen um Hurghada bucht. Vor dem Hotel steht man quasi direkt in der Wüste und alleine wegen der Sicherheitslage in Ägypten sollte man die Umgebung des Hotels nicht auf eigene Faust erkunden. Ein paar Einkaufsläden gibt es aber immerhin in der Hotelanlage. Der Transfer vom Flughafen Hurghada gehört schon zu den längeren, ist Soma Bay doch eine der weiter entfernten Hotelsiedlungen. Insbesondere, wenn der Transferbus noch einige weitere Hotels vor dem eigenen anfährt, zieht sich der Transfer, bei uns auf ca. 1:20h. Der Rücktransfer zum Flughafen dauerte hingegen nur 0:45h, da nach uns kein weiteres Hotel mehr angefahren wurde.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Natürlich gab es, typisch für Destinationen am roten Meer, Tauch- und Schnorchelausflüge. Dazu konnte man auch Touren in die Wüste unternehmen (z.B. Quadfahren oder Kamelreiten). Etwas nervig waren die vielen Verkäufer dieser Aktivitäten, die einem am Strand permanent ihre Leistungen anboten. Man konnte noch so bestimmt nein sagen, am nächsten Tag kamen einige wieder an. Die (fast) tägliche Livemusik auf dem Platz vor den Bars war für eine solche Hotelanlage für unser Empfinden überdurchschnittlich gut. Die täglichen Tanzshows um 21h im Amphitheater waren hingegen eher enttäuschend. Ein wenig nach dem Motto "kennste eine, kennste alle". Das Animationsteam war mit 10 Animateuren äußerst großzügig bemessen. Bis auf ein bis zwei Ausnahmen unter den Animateuren hatten diese aber ein gutes Gespür dafür, welche Gäste gerne und welche eher nicht angesprochen, respektive animiert werden wollten.