JAZ Fanara Resort

Clubanlage mit einem zweiflügeligen Hauptgebäude (zwei- bzw. drei-stöckig), daran angeschlossen Rezeption, Restaurant el Medina, Wellness-Bereich. Anlage wurde 2000 in Betrieb genommen. Das Grundstück ist ein schmaler "Schlauch", teilweise Gesamtbreite des Grundstücks nur ca. 50m, der sich zum Strand hin trapezförmig öffnet. Am hinteren Ende der Anlage (im Residenz-Bereich) befindet sich eine zweite Rezeption mit Zugang zur Anlage, zusätzlichem Pool, Restaurant und Bar. Hinter dem Hauptgebäude schließen sich Bungalow-artige Gebäude an, in denen sich die Suiten und die Familienzimmer befinden. Die Gartenanlage ist wunderschön und extrem gepflegt. Zu unserer Zeit (Mai) hat hier alles geblüht. Wir hatten AI gebucht und es nicht bereut, das Angebot ist wirklich sehr gut. Die Anlage eignet sich hervorragend für Familien mit Kindern, aber auch Paare und Singles können sich dort bestimmt wohl fühlen. Das Publikum ist sehr gemischt (Engländer, Franzosen, Holländer, Belgier, Italiener, Deutsche, Österreicher, Tschechen, Polen und Russen). Die ganze Anlage wird sehr gepflegt, Wege und Garten wird täglich gekehrt, gewischt, ausgerecht etc... Tip: im Old Market von Sharm sind die Preise normal am niedrigsten (etwas ursprünglich ägyptischer, schmuddeliger und nicht so auf Touristen und Hochglanz-Shopping getrimmt wie die Naama-Bay), aber am Fantasia, etwa 500m hinter dem Hotel hätten wir noch günstiger einkaufen können ("hätten", wir haben es zu spät gemerkt!). Kein schlechtes Gewissen beim Handeln haben, 50% des ersten Angebots sind absolut realistisch, auch wenn die (ägyptischen) Reiseleiter was anderes behaupten.

Hmmmm.....da hatten wir wohl einfach Pech!? Unser Zimmer war nicht berauschend und konnte nicht mit dem sehr guten Eindruck der Hotelanlage mithalten. An mehreren Stellen kam wohl mal Wasser von der Decke, so sahen auch die Wände aus. Der Teppich im Wohnraum war so ekelhaft schmutzig, dass wir ihn am zweiten Tag zusammengerollt und nach draussen geschafft haben (der kam auch nicht mehr zurück). Einmal kam das Wasser in der Küche aus dem ersten Stock zu uns runter, warm duschen konnten wir auch erst am dritten Tag nach einer Reklamation. Es gibt in den Familienzimmern des Residenz Bereichs viel zu wenig Ablagemöglichkeiten für Kleidung! Auch im Bad weiß man kaum wohin mit den ganzen Sachen. Wir hatten Zimmer 326, das wäre wohl nach Plan in Kürze zur Renovierung dran, zumindest haben wir gesehen, daß dies permanent nach Fälligkeit gemacht wird. Meine Eltern waren in einem Doppelzimmer im Hauptgebäude und das war viel schöner. Die Dusche war größer, der Waschtisch war größer und ein Doppelbett war vorhanden an Stelle der Einzelbetten im Familienzimmer (na klar, Kinder sind vorhanden, wir sollten also wohl nicht verleitet werden noch weitere zu produzieren :-) ) Also wie gesagt: das Zimmer war das schwächste der letzten 5 Urlaube (Mallorca, Teneriffa, Türkei) aber wohl nicht repräsentativ für das Hotel.

In der Anlage befinden sich drei Restaurants, das "Temple" Pool-Restaurant, "el Medina" im Hauptgebäude nähe Rezeption und das "La Gazelle" am hinteren Ende der Anlage. In allen drei gibt es "Kleiderordnung", die meiner Meinung nach auch für die weiblichen Gäste etwas gestrafft werden sollte. Es war manchmal einfach unästhetisch und unangemessen, wie div. "Damen" am Buffet entlanggewackelt sind. Ärmellose Hemden für Männer sind nur am Pool um die Mittagszeit erlaubt. Das La Gazelle ist am gediegendsten. Hier herrscht auch der geringste Betrieb. Im Pool Bereich gibt es nur Kunststoff Becher (dickwandig wie Glas und zur Wiederverwendung, keine Einmalbecher!), was völlig richtig und das einzig vernünftige ist! Im el Medina und im La Gazelle trinkt man aus richtigem Glas. Wem das Bier oder Wein da besser schmeckt...bitte! Leere Becher werden permanent vom Personal eingesammelt, nicht mal darum muss man sich kümmern. Die Themen in den Lokalen wechseln (Seafood, Italienisch, Französich, Ägyptisch, International), dafür gibt es einen Plan. Die Auswahl ist groß, abwechslungsreich und in den allermeisten Fällen auch wirklich schmackhaft (aber die Geschmäcker sind ja verschieden). Kann mir nicht vorstellen, dass jemand da nichts findet. Das geht schon morgens los: die Engländer kriegen ihr Porridge oder Bohnen, Speck und Ei, die Franzosen ihre Croissants, die Deutschen Toast, Marmelade, Honig oder Wurst und Käse...) Mittags und Abends gibt es wie schon erwähnt Essen aus aller Herren Länder. Auch die Rohkost Freaks werden bedient und können aus einer Vielzahl von Ölen und Essigen für die Marinade auswählen. Essen kann man praktisch rund um die Uhr, denn zwischen den Hauptmahlzeiten gibt es Snacks oder Suppen. In allen Restaurant wird einem auf Wunsch ein Platz zugewiesen, was vor allem zu den Stoßzeiten sehr hilfreich ist. Wenn mal mal mit mehreren Leuten zusammen sitzen möchte, werden kurzerhand die Tische zusammengeschoben, ganz unkompliziert! Kindersitze sind vorhanden (wir brauchen sie Gott sei Dank nicht mehr), ebenso "Kindermenues" (Pommes, Pizza, Nudeln, Würstchen) Bei der Empfangshalle befindet sich noch ein Kaffee (Fantasia), in dem auch Wasserpfeife geraucht werden kann, neben dem La Gazelle ist eine Bar mit Billardtisch (alles incl.) AI gilt bis 24h, Wasser in 1,5l Flachen kann aber rund um die Uhr im Kaffee Fantasia abgeholt werden und mit aufs Zimmer genommen werden (zum Zähneputzen oder nächtlichem "Brand" löschen) Die Disco haben wir nicht getestet.

Wer sagt, das Personal sei unfreundlich oder nur nach Gabe von Bakshish zu guten Service bereit der lügt schlechthin oder ist selbst so ein Ekelbatzen, dass er mal zuallererst vor der eigenen Tür kehren sollte! Die Leute lachen immer, sind immer nett und zu Spässen aufgelegt, hilfsbereit und schaffen so eine wirklich super tolle Atmosphäre. Wenn manche hochnäsige, versnobte oder arrogante Urlauber darauf nur mürrisch reagieren, was ist dann zu erwarten? Wie man in den Wald ruft..... Die Kinderfreundlichkeit kennt keine Grenzen, unsere Tochter wurde jedesmal mit Küsschen begrüsst. Das Personal dort hat einen 18h Tag, das sollte so mancher vielleicht auch mal bedenken! Die Grundlöhne sind so niedrig, dass ohne Bashish ein Überleben kaum möglich ist. Aber kleine Geschenke werden auch sehr erfreut entgegen genommen. Beschwerden oder Probleme, die wir hatten wurden jedesmal schnell und freundlich in Angriff genommen. Check in und check-out verliefen reibungslos (es gibt keinen Tag, an dem ein massenhafter Bettenwechsel statt findet, insofern wird das schön entzerrt und über die Woche verteilt. Den einen Tag wechseln die Italiener, den anderen die Russen usw.) Mit Englisch kommt man am besten durch, das Personal spricht teilweise auch französisch, italienisch und russisch. Deutsch ist schwierig und wird wenig gesprochen. Es gibt jedoch drei deutschsprachige Gästebetreuer im Hotel!

Die Anlage liegt sehr günstig an den Klippen der Ras Umm Sid Bucht, neben dem Leuchtturm. Zum hoteleigenen Strand sind Treppen oder ein Weg mit ca. 50m Höhenunterschied zurückzulegen. Zwei interessante Tauch- und Schnorchelplätze liegen direkt vor dem Strand ("Temple" und "Ras Umm Sid"). Old Sharm (Einkaufsmöglichkeit) ist ca. 2km entfernt, Naama Bay (Touristisches Centrum) ca. 6km. Zu beiden existiert ein kostenloser Shuttle Bus (Voranmeldung nötig!!). Wer gut zu Fuß ist, könnte auf den Old Market von Sharm auch laufen! Direkt hinter der Anlage befindet sich eine neue Anlage (Fantasia, Alf leila wa leila), an deren Nordseite viele Geschäfte sind. Hier sind die Preise am günstigsten (verglichen mit Läden im Hotel, Old Sharm und Naama Bay), was vermutlich daran liegt, dass die Läden noch nicht sehr frequentiert sind und die Händler noch auf Kunden hoffen. Der Transfer zum Flughafen dauert weniger als 30min; keinerlei Fluglärm wahrzunehmen, da die Einflugschneise ca. 2km im Landesinneren verläuft. Apotheke (sehr hilfreich bei fast garantiert auftretendem Durchfall :-) ) ist ebenfalls in 5 min zu Fuß vom Hotel zu erreichen. Die nächsten Nachbarhotels sind Renaissance Golden View und das Reef Oasis Beach Resort. Das vielgepriesene Hausriff ist bei genauer Betrachtung zu 80% tot und gerade erst wieder im Aufbau. Man sieht also wieder einiges an bunten, lebendigen Hart- und Weichkorallen. Das Hotelmanagement und die Angestellten tun ihr bestmögliches zum Schutz des Riffs und der Korallen, aber Schwachköpfe, die sich auf die Riffplatte stellen und dort rumlatschen gibt es halt immer wieder. Den Fischen machen die abgestorbenen Hartkorallen nicht viel aus, sie bieten genug Unterschlupf. Es gibt nur wenige Fische, die ich hier am Hausriff, bzw. beim Temple oder Ras Umm Sid nicht gesehen habe (war dreimal am Roten Meer auf Tauchsafari zuvor und kann vergleichen). Die Sicht unter Wasser ist stark von den Gezeiten abhängig, im Allgemeinen ist es früh morgens oder am späten Nachmittag am schönsten, bzw. bei Flut. Die Bucht ist extrem stark von Tauch- und Schnorchelbooten frequentiert, ich habe mal 27 Boote gleichzeitig gezählt! Ausflugsmöglichkeiten sind zahlreich gegeben und über die örtliche Agentur, bzw. in unserem Fall über TUI zu buchen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sportmöglichkeiten sind einige gegeben (Tennis, Billard, Wellness etc.) neben den natürlich vorhandenen (Wassersport). Der Pool ist sehr schön und groß und sehr gepflegt. Wegen chemischer Aufbereitung darf der Pool nachts nicht benutzt werden. Das Pflaster um den Pool Bereich wird täglich morgens gründlich gereinigt. Liegen sind massenhaft vorhanden und nie zu wenig (obwohl das Hotel voll war zu unserer Zeit), mit den Schattenplätzen kann es allerdings knapp werden. Liegen und Sonnenschirme werden entgegen allen Behauptungen nicht nur von den Deutschen morgens reserviert (es waren höchstens 20% Deutsche), allerdings ist es nicht nötig schon um 6:00 Uhr auszurücken! Am Strand bekommt man auch nach dem Frühstück noch ein Plätzchen. Die Lage ist super. Wo kann man sonst schon am Pool liegen und gleichzeitig einen herrlichen Weitblick über das Meer und die Küste bei Ras Mohammed haben? Die Klippe hat wirklich was für sich. Der Weg zum Strand ist über die Treppen ruck-zuck zu machen. Am Strand liegen wollten wir wegen des gigantischen Andrangs (Stichwort Sardinenbüchse) nicht. Wir sind nur zum Schnorcheln runter. Badetücher gibt es für jeden Hotelgast kostenlos, Wechsel ist beliebig oft möglich. Duschen sind am Strand eine (wird manchmal knapp) und um die Pools rum. Das Wasser (Sicht, Sauberkeit etc.) am Strand schwankt stark und ist von den Gezeiten/Strömungen abhängig. Grundsätzlich sind die Sichtweiten im Roten Meer jedoch sehr gut und reichen meistens bis ca. 25m Wassertiefe. Die Animation haben wir als schwach empfunden (wir vergleichen mit Türkei, Club Mega Saray Belek oder auch Majestic Kemer...) Es gibt Wassergymnastik, Bogenschiessen, Beachvolleyball usw., aber die Abendanimation ist wirklich sehr dürftig. Die Sketche haben wir alle schon mal gesehen und das Programm wiederholt sich wöchentlich. Dafür gibt es leider Abzüge von Sonnen! Massage haben meine Frau und ich in Anspruch genommen und waren sehr zufrieden (1h für 30EUR)