JAZ Fanara Resort

Das Hotel ist schön angelegt und die Grünanlagen sehr gepflegt. Ständige Bewässerung sorgt dafür, dass die blühende Pracht lange erhalten bleibt. Die Anlage ist unterteilt in einen Hauptgebäudekomplex (Club Fanara) und einen Residence Bereich mit vielen Einzelhäusern, die alle vier Wohneinheiten beherbergen. Es gibt kleinere Shops, in denen man von Schmuck, über Textilien, Artikel des täglichen Bedarfs, bis hin zu Souvenirs alles bekommt und auch bequem in Euro viel zu teuer bezahlen kann. Die Poolanlage ist nett gestaltet, sogar wenn man erst nachmittags dort auftaucht, bekommt man ohne weiteres noch Liegestühle. Das Publikum ist bunt gemischt, den Großteil macht wohl die französischsprachige Gruppe aus. Desweiteren bevölkern Engländer, Russen, Polen, Deutsche und Österreicher die Anlage. Buchen Sie ein anderes Hotel. Für das gleiche Geld bekommt man bessere Leistungen in anderen Clubs, sogar in Ägypten. Wir besuchen in jedem Jahr eine andere Anlage, aber was wir hier in puncto Service & Gastronomie erlebt haben, ist eine Frechheit. Die Iberotel-Kette, eigentlich eine Kette mit guten Hotelstandards, sollte vielleicht diesen Standort etwas genauer unter die Lupe nehmen. Lichtblick: Bestellen Sie in der Bar "Fantasia" einen "Mary Pickford", der ist ganz gut.

Wir waren im Residence Bereich untergebracht und hatten ein großzügiges Familienzimmer. Die Zimmer waren sauber und ordentlich, wir hatten lediglich ein kleines Problem mit Ungeziefer: Ständig liefen überall große Ameisen durch das ganze Zimmer, nachts kann es also schonmal vorkommen, dass man Besuch im Bett bekommt. In einer Nacht ist die Klimaanlage ausgefallen. Umangehem, da die Temperatur sehr schnell auf über 30 Grad ansteigt. Erst nach dreimaligem Nachfragen an der Rezeption wurde der Schaden behoben:-( An einem anderen Tag hat sich die Tür der Dusche selbständig gemacht, die habe ich kurzerhand notdürftig instandgesetzt. Die Duschhandtücher sind nicht besonders sauber, obwohl täglich getauscht wird, haben die frischen Handtücher Flecken und riechen nicht besonders gut.

Wer im Urlaub Wert auf kulinarische Köstlichkeiten legt, ist im Fanara Club falsch. Die dargebotenen Speisen variieren trotz Themenabenden wenig, man könnte das Essen in die Kategorien "gerade noch geniessbar", "geschmacksneutral" und "lass' die Finger davon" einteilen. Das Vorspeisenbuffet besteht immer aus ein wenig Salat und undefinierbaren Pastetchen, sowie etwas Käse. Ein "italienischer Abend" bedeutet hier bespielsweise, dass es die gleichen Speisen wie an anderen Abenden gibt, nur eben in Tomatensauce. Gegrilltes wird bis zur Unkenntlichkeit schwarz verbrannt. Selbst landestypische Speisen kann nicht gerade als gelungen bezeichnen. Was man dagegen fast immer essen kann, ist etwas Hühnchen mit Pommes oder Nudeln mit Tomatensauce. Doch ... wer möchte das schon 14 Tage lang? Das Restaurant "La Gazelle" und die "Sangria-Bar" hatten während unseres Aufenthaltes geschlossen. In der Bar "Fantasia" gibt es ein überschaubares Angebot von Drinks. Je nachdem, wer gerade Dienst als Barkeeper hat, entscheidet über die Qualität der Drinks, d.h. manchmal schmeckt es eben besser, manchmal schlechter.

Wie auch in den meisten anderen arabischen Ländern üblich, gibt es guten Service nur gegen "Bakschisch". Allerdings wird oft auf die in der Hotellobby aufgestellten, zentralen Trinkgeldboxen verwiesen. Der Service im Restaurant "El Medina" ist katastrophal. Unser ganz spezieller "Freund" wurde ein Kellner, der uns permanent mit Missachtung strafte. Andere Gäste wurden von ihm bedient, wir jedoch nicht! Wahrscheinlich, weil wir ihm nicht gleich ein paar Euros in die Hand gaben... Getränke serviert zu bekommen, war meistens Fehlanzeige. Manchmal wurden wir an einen Tisch geführt, der noch nicht einmal gedeckt war. Besteck bekam man dann erst nach 10 - 15 Minuten, verwendete Teller wurden oft nicht abgeräumt. Beim Frühstück war es teilweise schon ein Problem einen Tee oder Kaffee zu bekommen, weil der Kellner mit seiner Tee- und Kaffeekanne einfach nicht kommen wollte. Der Service im Außenrestaurant "The Temple" ist bis auf wenige Ausrutscher okay. Die Crew der "Fantasia"-Bar ist auf Zack, hier wirft man gerne auch mal ein Trinkgeld in die auf dem Tresen aufgestellte Tipbox.

Die Lage des Hotels kann man ohne Bedenken als "gut" bezeichnen. Für Tauch- und Schnorchelfans ein Eldorado, da man ein paradiesisches Korallenriff direkt am hoteleigenen Strand vorfindet. Hier starten auch viele Ausflügler ihre Tauchgänge, die Tauchboote legen an direkt am Riff an. Der zwischen hoch aufragenden Klippen gelegene Strand wird über eine ca. 130 Stufen zählende Treppe erreicht, die einem bei 41 - 42 Grad schon mal etwas Mühe bereiten kann, zumindest beim Aufstieg... Der Strand fällt flach ab, ist also für Kinder auch gut geeignet. Aufgrund der angespannten Sicherheitslage durch die Bombenanschläge in Sharm El Sheikh haben wir die Anlage nicht verlassen, können also über die nähere Umgebung nichts berichten. Die Transferzeit vom Flughafen ist ca. 30 Minuten sehr angenehm.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wassergymnastik in Pool & Meer, Beachvolleyball, Bogenschiessen, div. Poolspiele, kostenlose Schnorcheltouren, kostenlose Tennisplätze - viel mehr gibt es eigentlich zum Sportangebot nicht zu sagen. Das Animationsteam ist nicht aufdringlich, man wird nicht ständig, wie in anderen Anlagen, belästigt, doch endlich aufzustehen und mitzumachen. Die Kinderanimation ist wenig einfallsreich, dies liegt aber wahrscheinlich am Engagement der Animateure. Auch ist eine deutschsprachige Betreuung nicht immer gegeben, in unserem Fall war dies nur etwa alle 3 Tage. Überhaupt ist die Animation sehr französisch angehaucht. In den Abendshows versuchen ein paar Animateure, die sich anscheinend für Comedians halten, krampfhaft witzig zu sein. Vielleicht gefällt diese Art der Unterhaltung ja dem hauptsächlich französischsprachigen Publikum? Wenigstens versucht der Friseur, der jeden Tag seine Runde macht, die Gäste ein wenig mit einem Schwätzchen zu unterhalten...