- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Auf den ersten Blick bietet die Anlage einen tadellosen Anblick. Mir ist jedoch schleierhaft, wie dieses Hotel "Holidaycheck Hotel 2011" werden konnte. Es ist zwar insgesamt kein schlechtes Hotel, aber 4 Sterne hat es nicht (mehr?) verdient. Deshalb stimmt auch das Preis-Leistungsverhältnis meiner Meinung nach nicht. Die Lage direkt an der kleinen Sandbucht ist natürlich ideal für Badegäste. Wir haben hauptsächlich deutsche und britische Miturlauber während unseres Aufenthaltes wahrgenommen, dabei waren jegliche Altersgruppen vertreten, was ich eigentlich sehr gut finde. Auf jeden Fall einen Mietwagen nehmen und 1-2 Tage die Insel erkunden. Es gibt viel Sehenswertes und die Beschilderung ist auch relativ gut, so daß keine große Gefahr besteht, daß man sich böse verfährt. Alle Wege führen nach Palma ;o) Man sollte sich nur darauf gefasst machen, daß die Einheimischen die Verkehrsregeln nicht allzu ernst nehmen- im Zweifelsfall lieber vorsichtshalber bremsen als auf seine Vorfahrt bestehen.
Das Zimmer entspricht von der Größe her einem typischen Urlaubszimmer. Ausstattung würde ich sagen auch durchschnittlich- von 4 Sternen konnte ich ausser dem Fernseher nichts entdecken. Wirkte alles etwas abgenutzt. Eine Klimaanlage war vorhanden und funktionstüchtig. Minisafe vorhanden, aber wie gesagt, gegen täglichen Aufpreis. Der Balkon ging leider nach hinten, nicht zum Meer hin und man konnte recht viel Dachpappe und andere Balkone sehen. Jeden Tag ziemlich pünktlich gegen 0:00 Uhr kam die Müllabfuhr vorbei, was uns sehr freute, da wir das Zimmer genau neben der Einfahrt hatten, wo auch die Mülltonnen von der Küche aus raus gestellt wurden. Sobald irgend etwas gekocht wurde, haben wir das unweigerlich mitbekommen, da der Dunstabzug wohl irgendwo in unserer Nähe seinen Ausgang hatte (Zimmer 101., 1. OG). Als direkte Belästigung haben wir das aber nicht empfunden. Was ein wenig genervt hat, war der Fernseher, der jedes Mal, wenn man ins Zimmer kam und die Karte in den Hauptregler eingesteckt hat, anging und einen mit dem "Cala d`Or" Sender berieselte. Das blaue standby-Licht war in der Nacht so grell, daß wir das Teil am zweiten Tag einfach augsgesteckt haben. Der Zustand des Zimmers war auf den ersten Blick sauber. Allerdings habe ich am Ankunftstag beim ersten Aufdecken des Bettes mehrere fremde Haare auf dem Kissen vorgefunden. Die Tagesdecke hat schon bessere Tage gesehen. Das Bett schaukelte ziemlich. Wenn mein Freund sich in der Nacht etwas schwungvoller umdrehte, wurde ich auf meiner Seite jedes Mal ein Stück hochgehoben. Die Matraze sah alt und abgenutzt aus. Genauer angeschaut habe ich sie mir lieber nicht. Das Bad war auf den ersten Blick auch in Ordnung, sauber, kein Schimmel... bis ich dann am 3. Tag den Duschvorhang in die Hand nahm, daran zog und etwas großes braunes daraus runter fiel, an meiner Schulter abprallte und in der Wanne landete. O Freude, es war eine 4cm große Kakerlake. Wir waren zuerst ziemlich schockiert und haben das Vieh dann eingefangen, um es über die Balkonbrüstung zu entsorgen. Auf daß es wohin auch immer verschwinde. Anfangs dachten wir noch, OK, kann ja mal vorkommen, Einzelfall. Immerhin ist man in einer warmen Klimazone. So weit, so gut. Zwei Tage später saß dann aber schon die nächste Kakerlake am Türrahmen zum Bad und wanderte fröhlich an der Wand lang Richtung Bett. Das war dann der Zeitpunkt, an dem wir sehr froh waren, gerade gepackt zu haben und abzureisen.
Es gab im Hotel ein Restaurant, an dem an Spitzenzeiten schon mal die Tische etwas rar werden konnten- wir hatten allerdings immer Glück und haben ein nettes Plätzchen ergattern können. Es war alles sauber und gepflegt. Die Kellner und Kellnerinnen wie schon oben erwähnt bemüht-chaotisch. War aber alles halb so wild. Das Abendessen war insgesamt nach Auswahl der Speisen wirklich in Ordnung. Fleisch war des öfteren leider ziemlich fett- muss man mögen- aber es gab genug alternative Gerichte, z.B. Fisch. Beilagen auch reichlich vorhanden und das meiste, was ich gegessen habe, war auch geschmacklich in Ordnung. Was uns geärgert hat: Daß es leider kein einziges Mal so etwas landestypisches wie Serrano-Schinken gab. Was mich speziell geärgert hat: Das Frühstück. Als Brite hat man sich vermutlich gefühlt wie Gott in Frankreich. Jeden Morgen wurde man von fettigen Sausages, Rührei, Spiegelei, fett-triefendem Bacon, Baked Beans und all dem anderen Kram begrüßt.... nicht zu vergessen der pinkfarbenen Wurst. Aber Variationen- Fehlanzeige. Jeden Tag bis auf ganz minimale Abweichungen das Gleiche. Was uns positiv aufgefallen ist: Die Crepes, die es an zwei Tagen gab und die frisch gepressten Fruchtsäfte, die es leider nur an einem Tag gab. Und erwähnenswert ist auch noch die täglich frische Wassermelone vom Nachtischbuffet.
Das Personal war fast immer sehr freundlich und so gut wie alle Angestellten haben deutsch gesprochen. Wenn dies nicht der Fall war, konnte man sich auf Englisch gut verständigen. Leider gabs ein paar Ausnahmen, aber sollen hier nicht eigens erwähnt werden. Gleich als wir am ankamen wurde uns eröffnet, daß unser Zimmer noch nicht fertig wäre. Es könnte noch ein bis eineinhalb Stunden dauern. Na ja. Kann vorkommen, aber trägt nicht unbedingt zur Steigerung der Laune bei, wenn man um vier Uhr Morgens aufgestanden ist. Die Zimmerreinigung fand täglich statt. (mehr oder weniger) Zusätzliche Leistungen haben wir nicht in Anspruch genommen. Was ich etwas zu teuer fand, waren die über 3 Euro täglich für den Mietsafe im Zimmer. Uns wurde beim Einchecken gesagt, der Schlüssel könnte an der Rezeption mit dem Zimmerschlüssel abgegeben werden, dies war letztendlich aber nicht der Fall und man musste den Schlüssel ständig mit sich rum schleppen. Unpraktisch. Beim Essen hatte man das Gefühl, daß die Kellner und Kellnerinnen etwas chaotisch agierten. Jeder Angestellte hatte wohl auch seine eigenen Definition von Service, folglich war es auch jeden Morgen wieder ein Rätselraten... kriegen wir die Kaffeekanne nun automatisch gebracht...? Oder werden wir ignoriert, bis wir winken....? Bis wir die Tassen umdrehen...? Oder dann doch böse angeschaut, wenn man sich vom Service-Regal die Kaffeekanne nach 10 Minuten hoffnungsvollem Rumsitzen selbst holt...? Wir hatten genau eine Beschwerde während unseres Aufenthaltes. Sie betraf Kakerlaken im Zimmer. Die Dame antwortete freundlich diplomatisch, es täte ihr sehr leid und sie würde gleich das Zimmermädchen mit "dem Spray" zu uns schicken (sie wirkte nicht wirklich überrascht) Dazu muss man sagen, unser Zimmer lag direkt über der Küche.
Vom Flughafen kann man mit dem normalen Bustransfer mindestens eine Stunde rechnen, je nachdem wie viele Gäste transportiert und wie viele Hotels angefahren werden. Aber die Anfahrt lohnt sich, es ist wirklich eine schöne Ecke von Mallorca. (Mit dem Mietwagen geht es schneller, 30-40 Minuten) Wie schon erwähnt- Die Pools sind zwar beide nicht unbedingt megamäßig groß- aber wie ich finde ausreichend, wenn man bedenkt, daß man direkt vor der Nase eine Bucht mit hellblau-türkisem Wasser hat, das einen glauben lässt, man wäre in der Badewanne. Der nächste Supermarkt ist ca. 10 Gehminuten entfernt und hat teils Preise, die einem die Tränen in die Augen treiben. Aber nichts anderes erwartet man. Ein Stück weiter geht dann die Einkaufsstraße an, wo man die üblichen Souvenir- und Klamottenläden findet. Ausflugsmöglichkeiten hat man per Mietwagen auf eigene Faust, es wird allerdings vom Hotel auch so einiges angeboten, z.B. Starfish Bootstouren (Anlegestelle an der anderen Seite der Bucht), das sind Boote mit Glasboden, die einem den Blick unter Wasser ermöglichen. Hier gibt es div. Küstentouren. Weiterhin können auch Inselausflüge gebucht werden.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Von Seiten des Hotels habe ich keine großartige Unterhaltung wahr genommen, aber wir haben auch nicht danach verlangt. In der Bar war täglich abends irgend etwas typisches wie Flamenco. Ansonsten gab es relativ wenig. Internetzugang im Hotel ist möglich entweder im Internetraum am PC oder auch via Handy kostenlos in den speziell gekennzeichneten Zonen im Hotel, z.B. am Empfang oder auch noch eine Etage darüber. Der Strand war wirklich schön und das Wasser sehr klar und blau. Damit das halbwegs so bleibt, gab es täglich abends Säuberungsaktionen. Der Strand gehört nicht eigens dem Hotel- es pilgern auch noch Gäste anderer Hotels dort hin. Da die Bucht nicht besonders groß ist, wird es da doch schon sehr eng und laut. Die Wasserqualität wird offenbar regelmäßig überprüft, ich habe sogar eine Testerin mit ihren Röhrchen von irgend einem Auqa-Institut rumlaufen und Proben aus einem der Pools nehmen sehen. Das Wasser im Pool war sauber und gut temperiert. Es gibt am unteren Pool zur Bucht hin eine Dusche und eine Fußdusche- am direkt im Hotel gelegenen Pool haben wir uns nicht aufgehalten. Liegestühle und Schirme sind im Hotelbereich kostenlos, sobald man diesen verlässt, kostenpflichtig. 3,95 Euro je Liege und je Schirm pro Tag.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im Juli 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Marion |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 33 |