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Peter (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • April 2016 • 1-3 Tage • Arbeit
Licht und Schatten, alles in allem aber solide!
4,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Wer ein Intercityhotel bucht, weiß in etwa, was er bekommt, wobei die Unterschiede zwischen einzelnen Niederlassungen nach meiner Erfahrung deutlich größer sind als etwa bei der Motel-One-Kette. Das Intercityhotel Schwerin dürfte sich eher im unteren Drittel des Kettenstandards bewegen, kann unter dem Strich aber gleichwohl empfohlen werden. Das Gebäude soll angeblich aus dem Jahr 1972 stammen, wurde aber offenbar in den 90er Jahren überholt, denn es weist etliche typische Elemente des frühen "Nach-Wende-Stils" auf (und das ist kein Lob). Von außen ist es kein übermäßig schöner Anblick. Lage und Preis können voll überzeugen, Personal und Zimmer nur bedingt. Für eine Business-Reise würde ich es jederzeit wieder buchen.


Zimmer
  • Eher gut
  • Die vier Sterne bekommt das Zimmer wegen des herrlich großen und auch zu öffnenden Fensters. Ansonsten: Das Zimmer war etwas größer als man es zum Beispiel aus Motel Ones gewohnt ist (etwa 20 Quadratmeter) mit genügend Stauraum und einem Doppelbett. Enttäuscht hat mich der Minifernseher, mit dem das Fernsehen wirklich keinen Spaß machte. Das Bad - auch das habe ich zum Beispiel im Intercity Erfurt bereits so erlebt - ähnelte mehr als es in anderen Budget-Hotels der Fall ist einer schmucklosen Naßzelle, zudem mit sehr wenig Ablagefläche und leider auch etwas Schimmel in der Dusche. Positiv: Die Lage des Bades im Zimmer ist so, dass man bei offener Tür Tageslicht vom Fenster bekommt. Positiv zum Zimmer weiterhin: Es gibt einen leeren Kühlschrank, den man für eigene Getränke nutzen kann, und Gläser nebst Öffner. Meine Freude wurde allerdings dadurch getrübt, dass eines der Gläser sichtlich verschmutzt war.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Ich habe nur das Frühstücksbüffet probiert und kann zur Qualität des Restaurants im Übrigen nichts sagen. Das Frühstück hat mich nicht so recht überzeugt, wobei es mir merkwürdigerweise schwer fällt, dafür konkrete Gründe anzugeben. Das Büffet ist solide, wenngleich keineswegs überragend und ohne jegliche Besonderheit: Tee, Säfte, erstaunlich gute Brötchen, Marmeladen, Ei- und Käsesalate, die mir industriell gefertigt vorkamen (probiert habe ich sie aber nicht), einige (mich nicht ansprechende) Wurst- und Käsesorten, Müsli. Vielleicht war es auch das Ambiente: Serviert wird das Frühstück im vorderen Seitenbereich der Lobby, der verglast und damit an sich sehr hell ist. Das Areal ist auf zwei Ebenen verteilt, oben das Büffet mit einer Art Trennwand und einigen Tischen, über einige Treppenstufen erreicht man unten den weiteren Frühstücksbereich mit 2er und 4er Tischen. Das alles klingt recht gut, aber ich bin nicht damit warmgeworden. Wenn man zum Beispiel unten an einem der Tische an der Grenze zum oberen Bereich sitzt, schauen einem die Gäste von oben quasi auf den Teller. Die Trennwand am Büffet sorgt für einen engen Gang, unten sind einem Säulen im Weg. Hinzu kommt der hier besonders spürbare "Kurz nach der Wende gebaut"-Charme. Lange Rede, kurzer Sinn: Obwohl ich keine wirklich "harten" kritikpunkte habe, bin ich mit dem Frühstück nicht so ganz glücklich geworden.


    Service
  • Eher schlecht
  • Hier gab es Licht und Schatten. Der Check-in gab keinerlei Grund zur Beanstandung; im Gegenteil, eine freundliche Begrüßung, ein gern gewährter früher Check-in - der Start in meinen Intercityhotel-Aufenthalt verlief gut. Hingegen war das Frühstückspersonal nicht ganz so überzeugend. Allzu fordernd und fast schon misstrauisch wurde da nach der Zimmernummer gefragt, so als müsse man sich permanent dreister Gäste erwehren, die sich ans Büffet schleichen, ohne bezahlt zu haben. Ich mag es auch nicht sonderlich, wenn ich das Gefühl habe, dass einen das Personal förmlich belauert, um sich sofort auf einen leeren Teller oder eine benutzte Serviette zu stürzen und abzuräumen. Das hat nichts mit Aufmerksamkeit zu tun, sondern ist einfach nur unangenehm, weil es jegliche Frühstücksatmosphäre zerstört. Letzter kleiner Störpunkt: An einem Tag bin ich gegen 12.00 Uhr nochmal kurz ins Zimmer. Da war es, obwohl seit 08.45 Uhr frei, noch nicht gereinigt. Das fand ich, obwohl es wohl noch absolut im Rahmen des Üblichen liegt, etwas spät.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Wie viele Intercityhotels liegt auch die Schweriner Niederlassung unmittelbar am Hauptbahnhof, was jedenfalls für Zugreisende optimal ist. Üblicher Nachteil: Wer ein Zimmer zum Bahnhofsvorplatz (mit durchaus schöner Aussicht) bekommt, muss mit Verkehrslärm (Züge, Straßenbahnen, Busse, gern auch morgendliche Kehrmaschinen) rechnen, d.h. die Fenster sollten eher zu bleiben. In die Innenstadt sind es knapp zehn Fußminuten, bis zum Schloss fünfzehn bis zwanzig. Ich habe meinen Aufenthalt in Schwerin genutzt, um mir ein Playoff-Spiel der Volleyball-Frauen des Schweriner SC in der Palmbergarena anzuschauen. Die ist vom Hotel in etwa 30 Fußminuten zu erreichen. Übrigens: Auch die Volleyballerinnen des MTV Stuttgart, des Halbfinalgegners der Schweriner, haben im Intercityhotel übernachtet - denen bin ich dann morgens beim Frühstück wiederbegegnet. Ansonsten: Wer sich abends noch versorgen will: Im Hauptbahnhof gibt es einen Subway, in unmittelbarer Hotelnähe auf der Wismarschen Straße zudem einen Döner-Anbieter und eine Art Salatbar und nach meiner Erinnerung auch eine sehr einfache Pizzeria. Für alles andere muss man dann Richtung Fußgängerzone/Marienplatz, wo es zahlreiche weitere Angebote gibt.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Geschäftsreise

    Zu Freizeitangeboten im engeren Sinne kann ich nichts sagen, nur zum WLAN. Mit dem Thema "Internet" scheint sich die Intercityhotel-Kette etwas schwer zu tun. Mitunter wird da zwischen kostenlosen langsameren und kostenpflichtigen schnelleren Verbindungen unterschieden. In der Schweriner Niederlassung muss man sich an der Rezeption einen (immerhin kostenlosen) Zugangscode für ein "The Cloud" genanntes WLAN holen, mit demman dann leidlich surfen kann. Hier würde ich mir wünschen, dass man diesen Code automatisch beim Check-in erhält. Kleiner Pluspunkt. In der Lobby gibt es einem internetfähigen PC mit Drucker, so dass man sich zum Beispiel eine Gehroute oder ein Ticlet schnell mal ausdrucken kann.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Angemessen
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:1-3 Tage im April 2016
    Reisegrund:Arbeit
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Peter
    Alter:41-45
    Bewertungen:94