- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Die Idylle am Fuß der Norderneyschen Promenade vermag dem arglos im Haus Ihnken einkehrenden Wochenendurlauber nur kurz vorgaukeln, dass die ostfriesisch-herbe Gastfreundschaft in allen Winkeln des Eilandes gelebt wird. Im Haus Ihnken wurde sie gar neu erfunden. Der beste Tipp: eine andere Unterkunft suchen! Auch wenn diese dann weniger kostet, wird sie garantiert besser sein, als das, was man für knapp 140.- bei Mutter Ihnken bekommt. Fazit: Verglichen mit den Mitbewerbern ist das winzige, beinah ausstattungsfreie Zimmer mit zu weiten Teilen verbauten Seeblick gut 50% zu teuer. Die im Hotelkonzept nicht vorgesehene Freundlichkeit und unterdurchschnittliche Frühstücksdarbietung lassen das hochgradig wackelige Preis-Leistungsverhältnis vollständig zusammenstürzen. Nur einige Meter weiter westlich gibt es deutlich besser ausgestattete Unterkünfte, wo für weniger Geld das frische Frühstück mit einem Lächeln aufgetischt wird, wie ich gehört habe ...
39, für ein seltsames Fußmaß designte Stufen gilt es im schlechtesten Fall zu überwinden, bevor man das hochpreisige Reich betreten kann. Mit viel Geschick ist es gelungen, zu dem Doppelbett noch einen Tisch mit zwei Stühlen im Zimmer unterzubringen und einen Fernseher an die Wand zu schrauben. Bereits mit diesem Inventar ist der Raum dermaßen gefüllt, dass eine achtlos abgestellte Reisetasche bereits den Weg zum Badezimmer versperren kann. Praktisch: bereits von der Tür aus kann man sich mühelos die Hände waschen, denn man steht bereits direkt vor dem Waschbecken. Mit einem gewissen akrobatischen Talent ließe sich bestimmt auch das WC von ebendort benutzen, misst die ganze Räumlichkeit doch geschätzt schmale ein mal drei Meter - zwar sauber und durchaus vor noch garnicht allzulanger Zeit renoviert, aber schlicht zu eng, um sich auch nur die Füße ohne irgendwo anzustoßen abzutrocknen.
Zum inkludierten Frühstück wird ins Haus Cornelius gebeten, "nur wenige Gehminuten entfernt.". Sicher für ein Wochenende kein Drama, vor dem Frühstück einen Zwangsspaziergang zu absolvieren, nur eine ganze Woche oder länger entspräche diese Lösung nicht meinem Ideal. Ein Vorteil bietet sich nur denjenigen, die nicht Hausgäste sind - dank fehlender Kontrolle ist es jedermann möglich, dort gratis zu frühstücken. Wer dabei durch und durch Gewöhnliches ohne Raffinesse mittlerer bis unterer Qualität und Frische erwartet, wird nicht enttäuscht.
Es bedarf schon einer skurrilen Interpretation von Freundlichkeit, um in den Eheleuten H. sympathische Gastgeber zu sehen. Wie in vielen anderen gastronomischen Betrieben der Insel auch, ist ein Lächeln hier ein nie gesichteter Gesichtszug. Vorkasse ist gleichermaßen üblich und gewünscht - gerne in bar. Zu entrichten waren 138.- € für eine Nacht mit zwei Personen im Doppelzimmer, aus dem sich tagsüber das Meerwasser betrachten lassen soll.
Zwar bequem mit dem Bus - Haltestelle Damenpfad Mitte - innerhalb von Minuten zu erreichen, endet der Komfort gleich hinter der Türschwelle.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Flachbild-TV (Röhren-Fernseher würde sich auch nicht mehr im Zimmer unterbringen lassen). Kein Internetzugang, keine Animation, keine Disco, kein Pool, usw.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1-3 Tage im August 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Johannes |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |