- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Neubau (Erweiterung der bestehenden Anlage) architektonisch ansprechend. Zimmer im neuen Teil schön, sauber und groß, im alten Teil eher schäbig, ungepflegt und sehr klein (Duschen nur mit Vorhang, Überschwemmung unvermeidbar). Aussenanlage sehr gepflegt und aufgeräumt. Preis-Leistung absolut unzufriedenstellend, die Preise für diverse Konsumation im Hotel sind völlig überzogen (banaler Capuccino € 4,-). Mit HP kommt man so locker auf mind. € 100,- zusätzlich für 2 Wochen, vorausgesetzt, man gönnt sich nicht mehr als eine Flasche Wasser (1l für € 1,80) pro Abendessen und vielleicht mal ab und zu ein Eis am Pool oder ein Bier an der Hotelbar (0,3l für € 2,50). Es gab keine Freizeitmöglichkeiten von Seiten des Hotels, kein Beach-Volleyball, keinen Freizeitraum, nur ein "Fitness-Center" im Keller. Ebenfalls Kinderbetreuung wurde im Katalog versprochen, diese war nicht existent (die ersten beiden Tage nahm sich eine nur griechisch und bruchstückhaft Englisch sprechende Frau wenige Stunden Zeit, sie war allerdings danach ohne Begründung nicht mehr erschienen und die "Kinder-Betreuung" somit ersatzlos gestrichen). Die Gäste waren vorrangig mittleren Alters (viele Familien) aus Deutschland, Grossbritannien und Österreich (in dieser Reihenfolge). Das Personal sprach teilweise sehr gut Deutsch, ansonsten kam man mit Englisch meistens ans Ziel. Leider hatten wir uns aus Gründen für das Hotel entschieden, die sich vor Ort nicht mehr erfüllt haben (wir hatten zb. eines der Zimmer im alten Trakt und die Kinderbetreuung bzw. vermeintliche Familienfreundlichkeit war ebenfalls ein wesentliches Kriterium). Ich möchte von diesem Hotel eigentlich abraten. Zumindest einer Familie kann ich es nicht ans Herz legen. Wenn es aber unbedingt sein muss, würde ich auf ein Zimmer im neuen Teil des Hotels bestehen und auf jeden Fall Kategorie "Superior" buchen. Da werden zwar der Service oder das Essen nicht besser, aber zumindest das Zimmer ist schön. Alternativ würden wir beim theoretischen nächsten Mal eher auf die gegenüberliegende Seite der Insel fahren. Es gibt dort wesentlich schönere Strände (Golden Beach), das Meer hat Wellen (war hier überhaupt nie der Fall, da zum Festland hin gerichtet), und die Landschaft ist netter und schöner. Das ist jedoch Geschmackssache. Die Vorsaison kann man jedenfalls, wenn es einem möglich ist, empfehlen. Das Wetter ist angenehm und es sind eben noch sehr wenige Touristen vor Ort. Das spürt man auch an den Preisen.
Hier kann ich nur von unserem Zimmer sprechen, da ich auch andere gesehen habe, die wiederum sehr schön und großzügig waren (weshalb ich mich über unser Zimmer noch mehr ärgere). Dieses jedenfalls war maximal **Kategorie. Der Raum war winzig, die Einrichtung aus den 70er-Jahren im Rustikal-Stil und das Bad mit dem ominösen Duschvorhang eine Zumutung. Nicht mal das kleine Fenster war verschliessbar, es blieb ständig einen Spalt weit offen. Weiters fiel ununterbrochen der Strom, einmal sogar für über 1,5h am Nachmittag das Wasser aus. Sie könnten also bei einem Gang auf die Toilette Pech haben. Es gab eine gut funktionierende Klimaanlage, die auch heizen konnte. Ein TV-Gerät mit Sammler-Wert war auch Teil des Nostalgie-Inventars. Immerhin mit ProSieben und RTL, wenn auch nicht ganz rausch- und streifenfrei. Wenn ihr Gerät aus war, konnten sie zumindest noch beim Nachbarn mithören. Jeder Schritt drang klar herüber, jede Muschel, die auf den Boden fiel, wurde sogar noch verstärkt. Gesunden Schlaf hatten wir selten. Weiters musste unsere Tochter auf einer alten Couch schlafen, die uns als Zustellbett verkauft wurde. Dieses war bei unserer Ankunft nicht mal bezogen und wurde erst nach Reklamation missmutig gemacht. Der Weg zum Pool wie auch zu Reception und Essensraum war angenehm kurz.
Es gab unterschiedliche gastronomische Einrichtungen. Der offizielle Essraum war sehr schön und wirkte stets gepflegt. Das Essen liess jedoch sehr zu wünschen übrig. Wir sind als Mitteleuropäer wohl auch sehr verwöhnt, aber von einem kulinarischen Genuss kann man in diesem Fall nicht annähernd sprechen, hatte ich mir aber bei einem ****Hotel eigentlich erwartet. Ständig gingen die noch "besten" Speisen aus (wurden auch nicht nachgefüllt), vom Rest blieb Tonnenweise übrig. Sehr schade, da hatte ich in günstigen Pensionen schon weit besser gegessen. Die Getränke sind gut sortiert, sie müssen allerdings ordentlich dafür hinblättern (wie oben schon beschrieben). Andere Restaurants im Hotel, speziell das Gourmet-Restaurant "Lagoon" hatten wir nur einmal zu einem Glas Rotwein besucht, da die Essenspreise hier sehr schnell mal ein Budget sprengen (war auch die ganzen vierzehn Tage, in denen wir im Hotel waren, durchgehend leer). Ansonsten gab es noch Snacks an den diversen Bars, an denen wir auch nur selten, und wenn, dann trinkbares konsumiert hatten.
Der Service war leider eine der ultimativen Schwachstellen. Das Personal im Speiseraum war vollkommen unprofessionell und laienhaft unterwegs. Wir erfuhren dann auch, dass es sich zum Beispiel in drei Fällen um vollkommen unausgebildete Arbeitsuchende aus Deutschland handelt, aber auch bei den anderen war der Eindruck auch danach. Man muss jedoch einigen Mitarbeitern zugute halten, dass sie sehr bemüht waren und soweit das möglich war, auch Freundlichkeit an den Tag legten. Wenn auch nur in bescheidenem Ausmaß. Beschwerden wurde nicht nachgegangen oder sich um deren Behebung bemüht. Das erfuhren von vielen Seiten und in allen möglichen Belangen. Mein Urteil über diverse im Katalog angepriesene jedoch nicht vorhandene Leistungen und Angebote habe ich bereits in einer Kategorie oberhalb abgegeben. Ergänzend möchte ich hier noch sagen, dass die Zimmerreinigung sehr zu wünschen übrig ließ. Wir hatten jeden Tag Unmengen Sand im Bett, obwohl wir uns selbst nur geduscht hineinlegten (wie auch immer der da rein kam). Auch die Gläser aus der Minibar wurden in zwei Wochen, obwohl bereits am ersten Tag benützt, nur einmal ausgetauscht. An unserem Abreisetag wurden wir bereits um 7:00 geweckt, da sich eine fröhlich pfeifende Reinigungskraft in unser Zimmer verirrt hatte. Kann ja Mal passieren, hätt halt nur vor der anstrengenden Rückreise gern etwas länger geschlafen.
Die Lage des Hotels ist ruhig (etwas abgeschieden) und sehr schön an einem Sand-Strand mit blauer Flagge (besonders sauberes Meer) gelegen. Liegestühle muss man obwohl Hotel eigen am Strand allerdings mieten (€ 2,- / Tag). Es gibt jedoch auf Thassos Strände, die diesen noch weit übertreffen (Golden Beach, Paradise Beach und mehr). Wenn man länger Urlaub macht (1 Woche +), empfielt es sich, mal ein Auto zu mieten (hatten wir aus Bequemlichkeit über das Hotel gemacht um € 130,- + € 20,- für Benzin für 4 Tage, haben auf unserer Reise um die Insel allerdings auch Angebote wie € 40,- für 7 Tage gesehen - wenn man sparen will, empfiehlt sich also etwas Recherche). Thassos ist aber allemal auch die Kosten wert. Die Anreise zog sich leider entgegen anderen Auskünften über sage und schreibe 12 Stunden (Abfahrt 5:00 - Ankunft 17:00, wenn man die 1,5-stündige Autofahrt nach München mitrechnet). Es verlief jedoch alles sehr geordnet und war vom Veranstalter gut organisiert. Man fühlte sich versorgt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Drei Sonnen gibts hier nur wegen dem Pool, der wirklich sehr schön war. Wir bevorzugten diesen auch grösstenteils gegenüber dem Strand. Animation fand keine statt, was wir als sehr angenehm empfanden. alles wirkte sehr ungezwungen und freundlich. Leider gab es auch kein freiwilliges Freizeitprogramm wie Beach-Volleyball oder ähnliches. Es gab nicht Mal ein Volleyball-Netz. Für Kinder war ein Mini-Spielplatz ziemlich Abseits (vom Pool nicht einsehbar) eingerichtet. Dieser bestand aber nur aus einer Schaukel mit Rutsche und zwei Wippen. Mehr was für extrem kreative Kinder. Mini-Club bzw. Kinderbetreuung wurde bereits abgehandelt. Gibt's auch nicht mehr dazu zu sagen, ein absolutes Riesen-Minus. Als Familien- oder Kinder-freundliches Hotel geht das in Wirklichkeit nie und nimmer durch, sollte auch aus dem Katalog gestrichen werden. Grundsätzlich kann man sagen, dass die minimalen Einrichtungen, die zur Verfügung stehen (wie der Fitness-Raum) nur durch eigenhändige Suche entdeckt werden können. Es gibt keine einführenden Erklärungen oder ähnliches. Man ist überhaupt in allen Belangen sehr auf sich alleine gestellt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andreas |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |