Ich habe einen Gutschein für 2 Personen für eine Übernachtung im Iglu-Dorf auf der Zugspitze im Standard-Iglu (6 Personen-Iglu) gewonnen. Da es dieses Jahr einfach wenig Schnee hat, konnten nicht alle (geplant 23) Iglus gebaut werden, somit waren lediglich 5 fertig. Das sagte man mir aber auch schon eine Woche vorher, war also keine Überraschung. Aber vorweggenommen, man sollte schauen, dass man wirklich nur anreist, wenn alles fertig ist. Die Zugspitze hat den Nachteil (vielleicht auch Vorteil) das dort oben kein Kunstschnee verwendet werden darf, andere Iglu-Dörfer in der Schweiz durften das, und konnten somit alles fertig bauen. Nun gut, machen wir mal weiter. Die Anreise auf die Zugspitze haben wir mit der Zahnradbahn gemacht, ist wirklich schön. Man sollte nur schauen, das man einen Sitzplatz bekommt, da die Fahrt mind. 45 min. (ab Grainau) dauert. Nachmittags um 16. 00 Uhr hat man sich dann im SonnAlpin Restaurant getroffen. An diesem Tag warenes insg. 8 Gäste. Unser Guide, Eva (27), sagte uns dann das Wichtigste und schon bekamen wir unsere Schlafsäcke und marschierten los. Der angegebene Fussmarsch von 10 min. ist übertrieben, max. 5 min. Man läuft einen kleinen Hügel hinauf, an den beiden Whirlpools vorbei und kommt dann sehr schnell zu dem Dorf. Eva zeigte uns die Schlafzimmer, schön groß und von der Höhe auch spitze. Auf dem Schnee lagen Isomatten, Schaumstoffmatten, Schaffelle und dann eben die erhaltenen Schlafsäcke. Alles in allem wirklich schön und ausreichend. Dann wurde uns die Toilette gezeigt. Zum Glück, muss ich hier wirklich sagen, bin ich ein Mann und Eva sagte auch gleich, die Männer können auch gerne draußen in den Schnee "pinkeln". Es sind 2 Campingtoiletten, ohne Tür und sie waren beide so dreckig, daß eigentlich jeder nur gehofft hat, dass er da nicht drauf muss. Da hing wirklich, muß ja mind. vom Vortag gewesen sein, die Sch..... am Rand. Also das hätte ja wenigstens weggeputzt werden können. Na ja, ich kann schonmal sagen, dass ich nicht drauf mußte. Glück gehabt. Danach sind wir ins Aufenthalts-Iglu, es ließ sich gut ohne Mütze und Handschuhe aushalten. Dort erhielten wir unser Essen (Käsefondue - wem es schmeckt), leider wurde es nicht eigens zubereitet, sondern einfach Tüte auf, aufwärmen und fertig. Ich hätte es schon besser gefunden, wenn es eigens zubereitet worden wäre (siehe Fernsehbericht von 2006). Zum Essen gab es Antialkoholische Getränke (Apfelsaft, Orangensaft, Tee) umsonst. Alkoholische Getränke (Glühwein 4€, Schnaps und Wein) waren vorhanden und auch sehr teuer. Nach dem Essen bekam man einen Schnaps (Williams Birne9, aber leider ohne die dazugehörende Birne, das ist laut Eva nicht im Preis inbegriffen. Ach ja, das Trinken an der Skibar, keine 200 mtr. entfernt, war billiger. Bier gab es überhaupt keines. Laut Eva, da das Bier gefrieren könnte. Mein Kumpel und ich wollten dann ein bißchen Spaß haben und auch noch einiges trinken, dann wurde uns das aber schon von der Eva vermiest. Sie bat, bzw. sagte uns das man nicht so viel Trinken soll. Eigentlich das schon eine Frechheit, wir sind alt genug. Aber als sie uns dann auch Sprechverbot gab, obwohl wir nur gut drauf waren und ein bißchen Stimmung in die kalte, aber doch angenehme Bude bringen wollten, war der Spaß vorbei. Wir gingen dann alle 8 für ca. 1, 5 Stunden in den Whirlpool. Aber am Ende war dann irgendetwas mit dem Strom nicht in Ordnung, der Pool und auch das Licht in der Umkleidekabine ging immer wieder aus. Aber eines ist klar, den Pool darf man sich nicht entgehen lassen. Einfach klasse, draussen -10 Grad und im Wasser +40. Wenn man raus kommt bleibt es einem auch sehr lange warm. Zurück im Aufenthalts-Iglu, haben wir dann noc Kniffel gespielt. Die Auswahl an Spielen war nicht besonders groß. Ach ja, dann gibt es Ratschläge wegen dem Schlafen in Iglus. Einer dieser Ratschläge war, dass man doch eine Flasche Wasser mit in seinen Schlafsack nehmen sollte, da man in der Höhe und in der Kälte gerne und viel Trinken soll. Leider war das aber nicht möglich, Eva hatte keine Wasserflaschen oder andere Behältnisse. Wirklich schlecht. So gegen 0 Uhr sind dann alle schlafen gegangen, und es ging wirklich gut. Es war nicht kalt. Ich bin dann schon um 6 Uhr wieder aufgestanden und bin auch wirklich froh darüber. So einen wunderschönen Sonnenaufgang habe ich noch nie gesehen. Um kurz vor 7 Uhr kam dann Eva und machte den Tee (Ricola-Kräutertee) auch der leider nur Lauwarm. Dann hieß es Schlafsack zusammenpacken und zurück zur Gondelstation. Wir fuhren zum Gipfel und es gab Frühstück mit wirklich wunderbarem Ausblick. Zum Schluß noch ein Eintrag ins Gästebuch und dann war der Iglu-Aufenthalt auch schon vorbei. Alles in Allem war es schon ein Erlebnis was sich gelohnt hat. Aber bezahlt hätte ich dafür nichts. Wenn dann auch noch der Guide (Eva) einfach netter und nicht so Besserwisserisch gewesen wäre, wäre es noch einen Tick besser gewesen. Ach ja, Eva schlief in der beheizten Umkleidekabine bei den Whirlpools. Ihr ist es im Iglu zu kalt und ausserdem hat sie Angst vor dem Fuchs der nachts immer wieder vorbei schaut. Ist doch toll, so was hat sie uns auch noch vor dem Abendessen erzählt. Aufpassen muss man auch, dass man sich nicht vorkommt wie auf einer Kaffeefahrt. Eva wollte uns die ganze Zeit selber gemachte Baumwollmützen verkaufen. Also, vorher gut erkundigen, und nicht erschrecken bei den hohen Preisen. Ich werde in den nächsten Tagen noch Bilder rein stellen, einfach mal anschauen.

Zimmer

Eher gut