IC Hotels Santai Family Resort

Das Hotel gehört zu einer der eher älteren Anlagen, und das ist sehr angenehm so, denn damals war Grund und Boden noch bezahlbar! Mit ca. 95. 000 m² überhaupt kein Vergleich mit den kleinen Grundstücksscheibchen in Lara... Der Hauptbau erstreckt sich im Wesentlichen in einem weiten, flachen Winkel und weist „nur“ 7 Stockwerke auf. Dabei hat man bewusst eine strenge Symmetrie vermieden und die Flügel stufenweise abgetreppt, was das Gebäude weniger wuchtig erscheinen lässt. Alles überragender Mittelpunkt ist die selbst vom Strand und ohne Brille weithin sichtbare Uhr über dem Aufzugsschacht. Einfach und genial, einfach genial. Man braucht eigentlich nie eine Uhr. Das Gelände fällt ganz leicht zur See hin ab und verfügt über sehr ausgedehnte Bereiche mit einem „Silent Pool“ und eigener kleiner Bar, zahlreichen kleinen Luxusvillen. Im hinteren Bereich (zur Strasse hin) ist ein sehr großer Kinderbereich Spielplatz, kleineren Minigolfbahnen, mit weiterer Poollandschaft und zwei Wasserrutschen älteren Baujahrs. Alles aufzuzählen würde den Bericht sprengen. Das Ultra All Inclusive- Angebot sollte wirklich jeden zufrieden stellen. Und dabei sehr angenehm: Du brauchst kein Plastikarmband zu tragen wie in anderen Hotels, weil es offenbar keine andere Verpflegungskategorie gibt. Über die Nationalitäten kann man streiten oder eben nicht. Zu unserer Zeit überwiegend Deutsche und Benelux-Bürger. Die so oft gefürchteten Russen stellten zwar mitunter eine gefühlte Mehrheit, doch daneben benehmen können sich auch Deutsche trefflich. Wir haben mit zahlreichen Russen, Weisrussen, Ukrainern großartige Gespräche gehabt und tolle Abende verbracht! Wie üblich überwiegt im Mai die Buggyfraktion sowie viele Ältere. Der Mai ist und bleibt eine der besten Reisezeiten- noch nicht zu heiß, doch mit bis zu 33 Grad sommerlich. Laut Hotelaushang starteten wir am 09. Mai mit 13° Wassertemperatur im Meer, was sich später auf 15 steigerte. In der zweiten Woche gab es 2-3 regnerische Tage (20-22. Mai). Das Preis/Leistungsverhältnis ist sehr gut. Gegenüber der Zufahrt ist ein Taxistand sowie mehrere Telefone, mit denen man per Telefonkarte lange und billig telefonieren kann. Wer da mit dem Handy telefoniert, hat zuviel Geld. Die besten 2-3 Dutzend meiner 412 Fotos folgen in den nächsten Tagen. Gerne stehe ich anderen Interessenten bei ernst gemeinten Rückfragen zur Verfügung!

Die Zimmer sind modern und zweckmäßig eingerichtet, frisch renoviert und in tadellosem Zustand. Sie sind sauber, wenngleich spartanisch möbliert- 2 Erwachsene müssen sich einen kleinen Nachttisch teilen, es gibt einen kleinen Tisch mit Minibarfach (täglich kostenfrei aufgefüllt!), doch nur einer kleinen Schublade, einen Sessel mit einem winzigen Couchtisch. Der Kleiderschrank ist groß genug und beinhaltet einen einfach bedienbaren Safe (im Preis inklusive). Wie in den meisten Hotels an der türkischen Riviera fehlen vor allem ein paar Kleiderhaken für Rucksack, Schirmmützen etc sowie Ablagen. Unser Zimmer (454) lag gen Westen, so dass es sich leider bis zur abendlichen Rückkehr enorm aufheizte - die dünnen Vorhänge halten die Wärme nicht ab. Das beeinträchtigte den Schlaf erheblich, zumal die Klimaanlage erst in den letzten Tagen stundenweise lief. Auch die langen Flure sind völlig überheizt, zumal sich nur auf der Westseite zwei kleine kippbare Fenster befinden. Lässt man die Tür ein wenig offen um Durchzug zu erzeugen, wird man sehr bald von der Rezeption angerufen und „aus Sicherheitsgründen“ aufgefordert, sie zu schließen. Die Zimmer gen Osten heizen sich dafür in den Morgenstunden brutal auf. Leider lagen auch wir über der Anlieferzone, wo auch regelmäßig und leidenschaftlich der Müll zusammengepresst wurde. Abwechslung bot hingegen die große Tennisanlage direkt gegenüber, wo man morgens ab 5: 45 spannende Matches verfolgen konnte. Eher unangenehm sind die sehr offenen und gegenseitig nicht abgetrennten Balkone, so dass man vom ersten bis zum letzten Zimmer alle überblickt. Nasse Handtücher sollen laut Hotelleitung nicht draußen aufgehängt werden- in einem Zimmer ohne jeden Haken nicht einfach. Angenehm überrascht waren wir vom Bad mit Badewanne und sauberem Duschvorhang, großem Waschbeckenbereich und unzähligen Produkten (sogar Wattestäbchen und Abschminkpads). Auf Wunsch gab es sogar kostenlos einen Bademantel und Pantoffeln!

Es gibt ein großes Hauptrestaurant und mehrere kleinere Spezialitätenrestaurants (dazu später mehr). Der Platz ist ausreichend, zumal man super angenehm draußen sitzen kann. Ärgerlich nur, dass draußen überall bestens genutzte Raucherzone ist. Die Tische sind teils sehr groß, dafür aber auch erstaunlich hoch und für Sitzriesen perfekt geeignet. Kleinere Menschen kabbeln sich um die wenigen Sitzkissen draußen. Da viele Tischflächen mit polierten Steinplatten belegt sind, kann man sich ganz schön die Arme ansengen. Die Verpflegung war prima und den Sternen angemessen. Erfreulich viel Lammfleisch (nahezu täglich) und gegrillter Fisch. Täglich herrlich frische Erdbeeren, die sonst üblichen Melonen hingegen nicht einmal in 2 Wochen. Aber nach einer Woche hatten wir ohnehin kaum mehr Hunger. In unserer zweiten Woche war das Hotel dann weitgehend ausgebucht, und das Essensangebot wuchs deutlich- incl. Eisbar, toller Außendeko, frischem Grillgut. Für die Kleinen gibt es einen eigenen Kinderbereich mit entsprechendem Mobiliar! Die Spezialitätenrestaurants sind pro Gast und Woche mindestens einmal buchbar, bei 2 Wochen Aufenthalt gleich sechsmal. Sehr liebevolle Dekoration, super freundliche Kellner. Wir buchten das Fischessen im „Green Fish“, was klasse war und sehr empfehlenswert ist. Der Mexikaner (?) oder Chinese (?) reizte uns hingegen nicht. Gebucht wird ab 09: 00 morgens an einem zentralen Terminal. Die 24h- Lobbybar ist gemütlich und angenehm groß, gut besetzt und bietet perfekten Service.

Der Service kann im Großen und ganzen als gelungen und bemüht bezeichnet werden - auch die Personalstärke war ausreichend, zumal das Hotel in der ersten Woche längst nicht voll belegt war. Die Zimmerreinigung war über jeden Zweifel erhaben, im Gastrobereich zeichnete sich insbesondere Ibrahim durch Bienenfleiß aus. Die Kellner an der Strandbar nicken erfreut und begeistert bei jeder Bestellung, haben sie nach wenigen Schritten jedoch bereits vergessen. Das Handtuchsystem klappt prima, auch wenn die Bude nicht immer besetzt ist. Man holt sich einfach Handtücher in Wunschanzahl und legt seine Karten in die Ecke- Selbstbedienung ohne Verluststress. Ob sie lange Freude an der Verlustquote haben werden, ist fraglich. Erfreulich das kleine Internetcafe gegenüber der (auch deutschsprachigen) Rezeption mit zwei funktionsfähigen PC’s und kostenlosem (!) Onlinezugang (der Dritte war die ganze Zeit defekt). So kann man täglich schnell mal seine Mails abrufen, und da Erotikseiten geblockt sind, nerven keine Jugendlichen. Nur die Suche nach dem @ ist schwierig (im Sprachcode Türkisch STRG+ALT+@). Erfreulich, dass wir am Abreisetag bis 13 Uhr im Zimmer bleiben durften- danach kostet es 55 Euro Mehrpreis.

Belek liegt erfreulich nahe zum Airport (35 min Transfer), und man ist zum Wochenmarkt in Kadrye per Dolmus (1 Euro) oder Taxi (5 Euro) schnell aus dem Camp entflohen. Die Disco des von Michael beschriebenen übernächsten Hotels gen Osten beschallt das IC Santai nachts extrem laut.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Freizeitangebot erfüllte alle unsere Erwartungen. Optimierungsbedarf besteht im Wellnessbereich mit einer großen, alten und meist sehr heißen Sauna. Der Ruhebereich ist leider ohne Tageslicht und Frischluft, hat wenige Liegen und viel zuviel Publikumsverkehr; 2 Duschen sind etwas knapp bemessen. Der Strand ist prima, weitläufig und sauber- weite Holzstege ermöglichen auch bei sengend heißem Sand angenehmes Laufen. Zwei Volleyballplätze reduzieren den Stress. Und der junge Igor hat nun auch die Regeln und das Zählen begriffen. Leider gab es jedoch zahlreiche Bisse von Sandflöhen beim Sport. Die Animateure sind insgesamt unaufdringlich und super freundlich. Sehr angenehm auch, dass die Massagetrupps dich nicht bis an den Strand verfolgen wie in vielen anderen Hotels üblich. Die Toilettenbereiche sind strandnah und stets top sauber. Ein Steg führt ca. 80 m ins Meer hinein, der Badebereich ist gegen den Wassersport abgetrennt.