Ibis Nürnberg Hauptbahnhof

Das Hotel dürfte in den 80ern gebaut worden sein, zumindest erweckt die Einrichtung diesen Eindruck. Die Gänge sind kühl und schmucklos und wirken, bis auf den grünen Teppichboden, wie in einem Krankenhaus. Wie bereits erwähnt, liegt das Hotel sehr günstig gleich bei der Innenstadt, man braucht keine öffentlichen Verkehrsmittel. Alle Sehenswürdigkeiten und der Christkindlesmarkt sind zu Fuß erreichbar. Zum Einkaufen ist Nürnberg spitze! In der Innenstadt findet man alles, was das Herz begehrt. Mit der Auswahl an Gastronomie waren wir aber nicht sehr zufrieden, da könnte man etwas verbessern. Wenn man sich das Dokumentationszentrum bzw. das Reichsparteitagsgelände ansehen will, was ich sehr empfehle, fährt man vom Hauptbahnhof mit der Linie 9 bis zur Endstation Dokumentationszentrum. Fahrzeit genau 10 Minuten. Am besten kauft man sich zu zweit eine Tageskarte für die öffentlichen Verkehrsmittel, die kostet laut Auskunft an einem Infoschalter so viel wie die Fahrt hin und zurück für 2 Personen. Beim Reichsparteitag in Nürnberg handelt es sich um das größte, noch erhaltene öffentliche Gebäude aus der Nazizeit.

Die Zimmer sind sehr klein und im ersten Augenblick waren wir etwas geschockt. Allerdings war es dann mit unseren zwei kleinen Trolleys kein Problem. Wenn man aber mit großen Koffern anreist, wird es eng. Das Zimmer ist nüchtern eingerichtet, die Einrichtung ist wohl aus den 80ern. Der Zustand ist aber im Allgemeinen ok. Leider löste sich der Teppich in einer Zimmerecke ab, sieht nicht nett aus. Siehe bei den Fotos. Es gibt keinen Schrank, aber für 2 Personen mit kleinerem Gepäck genügend Ablagen und ein Regal hinter der Türe. Weiters gibt es einen alten, kleinen Röhrenfernseher. Das Badezimmer ist seeehr klein. Es kann nur eine Person gleichzeitig darin sein. Naja, genau betrachtet könnten es drei sein: Eine unter der Dusche, eine steht vor dem Waschbecken und die dritte Person sitzt direkt daneben am Lokus. Aber dann wird es auch schon ungemütlich. Die Dusche ist gefliest und es gibt keine Duschkabine, was ich an sich sehr mag. Allerdings reicht der Duschvorhang nur bis etwa 20 cm über den Boden. Als Folge ist nach dem Duschen das halbe Bad überschwemmt. Wer auf die Idee gekommen ist, einen zu kurzen Duschvorhang zu verwenden, sollte sich ins Eck stellen und schämen. Die Sauberkeit im Bad war ok, aber nicht umwerfend. Um den Abfluss des Waschbeckens gab es leichte Schmutzränder, um die Armatur einen Kalkrand. Das Bad hat übrigens ein großes, zu öffnendes Fenster, ungute Gerüche lassen sich innerhalb kürzester Zeit vertreiben. Die Sauberkeit lässt teilweise zu wünschen übrig. Wenn man die Nachttischlampen aufdreht, sieht man, wie schmutzig die Lampen sind. Bei der Kommode, auf der der Fernseher steht, waren unten deutlich Staubspuren zu sehen, siehe Fotos.

Das Hotel bietet gegen 10 Euro Aufpreis pro Person ein wirklich gutes Frühstücksbuffet. 4-5 Wurstsorten, 4-5 Arten Brötchen und Brote, verschiedene Käsesorten, Rührei und harte Eier, Tees, 3 Arten Säfte, Crossaints, Milch, Kaffee, Müsli, Cerealien, Fruchtsalat und vielleicht habe ich noch 2, 3 Sachen vergessen. Alles wirkt frisch. Anzukreiden wären nur die Tabletts, die auf den Tischen stehen. Sie lassen das ganze sehr kantinenmässig wirken. Die Einrichtung des Frühstücksraumes ist nüchtern. Außer dem Frühstücksbuffet gibt es kein Restaurant im Hotel. Nur in der Lobby gibt es eine Bar, dort bekommt man Getränke und 2, 3 kleine Imbisse.

Man darf sich da nichts Besonderes erwarten, aber wir waren recht zufrieden. Wahrscheinlich waren wir durch unsere vorigen Urlaube sehr verwöhnt und deswegen etwas anspruchsvoll. Während unseres Aufenthaltes war es in Nürnberg sehr kalt und die elektrische Heizung hat es das Zimmer nicht sehr warm gemacht, gefroren haben wir aber auch nicht. Auf unsere Bitte wurde sofort ein fahrbarer, elektrischer Heizkörper gebracht, damit war es dann angenehm. Die Sauberkeit hält sich in Grenzen, siehe bei den Fotos und unten bei den Zimmern.

Die Lage ist hervorragend. Ursprünglich wollten wir von Wien mit dem Flugzeug hinfliegen, haben uns dann aber doch für den Zug entschieden, weil erstens keine günstigen Flüge mehr zu bekommen waren und zweitens das Hotel vom Hauptbahnhof nur 3, 4 Minuten zu Fuß entfernt liegt. In die Innenstadt sind es auch nur 2 Minuten, man überquert beim Hotel die Straße und geht beim Königstor (welches natürlich kein Tor mehr ist) in die Stadt. Gleich zur Linken liegt der bezaubernde Handwerkerhof, zum Christkindlesmarkt sind es zu Fuß etwa 10 Minuten. Fast alles Interessante ist zu Fuß erreichbar, auch die Burg am anderen Ende der Innenstadt.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife