- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Bei den ETAP-Hotels handelt es sich um 1-Sterne-Häuser, was bei der Bewertung berücksichtigt werden sollte. Das Etap in Marzahn ist Baujahr 1997 und hat 110 Zimmer. Innen und außen macht das Hotel einen gepflegten Eindruck. Es war Messe in Berlin (IFA), so dass der Preis von 36.- Euro (ohne Frühstück; dafür wären 6.- Euro zu zahlen) für ein Einzelzimmer günstg war. Dies um so mehr, als W-LAN kostenfrei zur Verfügung steht , dgl. Parkplätze in Hotelnähe. Die Zimmer haben sogar eine Klimaanlage. Gemischtes internationales Publikum. Ich bin nur im ETAP gelandet, weil Messe war und ich zu spät gebucht habe. Eigentlich ist das Preis-/Leistungsverhältnis sehr gut, wenn nur nicht die fehlende Zimmermöblierung wäre. Kein Witz: Sollte ich mal wieder in die Verlegenheit kommen, in einem Hotel dieser Kette zu nächtigen, dann werde ich mir den Faltschrank aus meiner Campingausrüstung in den Kofferraum packen und im Zimmer aufstellen. Ansonsten buche ich lieber langfristig vor, lege noch 15.- Euro drauf und bekomme ein EZ im 4-Sterne-Hotel, das auch noch zentral liegt.
Die Bewertung berücksichtigt den 1-Sterne-Status des Hauses. Ich habe schon 3-Sterne-Hotels erlebt, die schlechter waren. Das Zimmer war für 1 Person ausrechend groß, mit einem Bett 1,40 mal 2 Meter und einen kleineren, quer darüber angebrachten Stockbett. Der Zimmereinrichtung merkt man überall an, dass hier auf Pflegeleichtigkeit Wert gelegt wurde (Kosten sind vor allem Personalkosten). Wenn man ETAP-Hotels nicht gewohnt ist stutzt man beim eintreten zuerst einmal über das im Wohnraum befindliche Waschbecken. Die Angst, ein Zimmer mit Etagendusche erwischt zu haben ist jedoch unbegründet. Die Nasszelle (im wahrsten Sinn des Wortes) befand sich in der gegenüberliegenden Ecke des Zimmers. Es handelt sich dabei um Vollkunststoffmodule, bei denen WC und Dusche je eine separate Kabine hatten. Minimalistische Ausstattung, daher aber auch sehr schnell und effizient zu reinigen. Minimalistisch auch die Zimmereinrichtung: Was nicht vorhanden ist, kann auch nicht einstauben. Ein kleiner, in einer Zimmerecke angebrachter Tisch, ein darüber angebrachter Klein-TV mit dem detschen free-TV und ein Stuhl, das wars. Kein einziges Regal, keine Schublade, keinerlei verschließbare Ablage, keine Kleiderhaken, und als Kofferablage nur der Fußboden. Kleider konnte man an einer Stange unter dem Stockbett aufhängen. Hier spart ETAP m.E. entschieden zu viel. So aus dem Koffer zu leben, das geht 2 oder 3 Tage, ist aber auch dann nicht schön. Das zerstört den Gesamteindruck und verhindert eine bessere Bewertung. Denn ansonsten: individuell regelbare Klimaanlage und kostenloses W-LAN erwartet man in einem 1-Sterne-Haus nicht unbedingt, schon gar nicht zu diesem Preis.
Der Empfang war freundlich und hat auch gleich die Bezahlung entgegengenommen; Vorkasse ist obligatorisch. Die Rezeption ist nur zeitweise besetzt. Wer außerhalb dieser Zeiten ankommt muss am Automaten einchecken, der aber, wie ich mitbekommen habe, intuitiv zu bedienen ist. Man erhält keinen Schlüssel, auch keine Magnetkarte, sonder einen sechstelligen Zahlencode, mit dem man seine Zimmertür und nach 22:00 Uhr auch die Abschlusstür öffnen kann. Diesen Code sollte man sich mehrmals notieren, falls man ihn sich nicht merken kann. Die ETAP-Hotels bieten niedrige Preise und sollen sich trotzdem rentieren. Rationalisierung ist daher oberstes Gebot, das merkt man an allen Enden, vgl. Zimmerbeschreibung. Die Zimmerreinigung war effektiv. Einziger Negativpunkt, der mir aufgefallen ist: Ich hatte meinen Laptop nicht dabei und wollte daher an den Terminal in der Lobby. Dort stand ein junger mann, so um die 20, ich dachte, ein anderer Gast. So wartete ich und warf einen Blick in ene der ausliegenden Zeitungen. Nach mehreren Minuten kam eine Hausangestellte in die Lobby und scheuchte den jungen Herrn sofort weg. Als Mitarbeiter während der Arbeitszeit im Internet surfen ist schon so eine Sache, aber die Hausgäste währendessen warten lassen, das hat schon was...
Das Haus befindet sich in der "Allee der Kosmonauten", einem Gewerbegebiet, bei dem nich ganz klar ist, ob es auf dem auf- oder auf dem absteigenden Ast ist. Das Hotel selbst befindet sich in einem kleinen Gewerbeenseble, das vor ca. 10 Jahren errichtet worden sein dürfte. Im Haus neben dem Hotel Büros, ein Party-Service, wo man mittags auch essen gehen kann und ein Erotik-shop. Neben dem Gebäude der TÜV, Werkstätten, ein McDoof. Schräg gegenüber, ca. 5 Gehminuten entfernt ein ALDI. Direkt gegenüber, auf der anderen Straßenseite, ein weitgehenden aufgegebenes gigantisches Gewerbegebäude, das mit seiner Brutalo-Architektur irgendwie die Gegend prägt, so wie auch die etwa 1 Km entfernten Hochhäuser von Marzahn. Man kommt sich schon ein wenig wie am A. der Welt vor. Allerdings hält die TRAM direkt vor dem Hotel, und bis zur S-Bahn "Springpfuhl" sind es etwa 500 Meter. Die kann man ggf. mit der TRAM fahren, es ist nur eine Station. Mit der S-Bahn braucht man ca. 25 Minuten bis Berlin-Zentrum. Es fahren 2 Linien, die S 7 und die S 75, so dass man eigentlich immer guten Anschluss hat. - Die TRAM fährt nur auf dem Gebiet des früheren Ost-Berlin, man kommt mit ihr ohne Umsteigen bis in die Nähe vom Alex.
Beliebte Aktivitäten
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Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 3-5 Tage im September 2010 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jörg |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 27 |