Iberotel Redsina

Das all-inclusive Hotel ist sehr empfehlenswert für Familien. Die Anlage ist gross, jedoch nicht zu gross. Für Familien mit Teenagern die perfekte Ferieninvestition. Während unseres Aufenthaltes waren Familien mit Teenager, Teenies, Kleinkinder in der absoluten Mehrheit. Die Nationalitäten waren überwiegend Schweizer, viele Österreicher und Deutsche, einige Belgier, Holländer, praktisch keine Russen. Über den ganzen Aufenthalt ist mir kein einziger Besoffener aufgefallen. Die Sicherheit ist hier als ausgezeichnet einzustufen, ansonsten könnten sich Frauen nicht barbusig am Pool aufhalten. Alle Einrichtungen sind in angenehmer Fussgängerreichweite platziert und alle Bereiche sind durchwegs Rollstuhlgängig, inkl. der Steg zum Hausriff. Extra: Shuttle Bus nach SSH jeweils am Abend für 1 Euro. Tipp an die Schweizer: auf keinen Fall in der Schweiz buchen. Die Preise bei Schweizer Reisebüros sind durchwegs 30% zu teuer. Jedes Reisebüro in der EU kann für die Schweiz buchen (telefonisch oder Internet).

Die Juniorsuite war ausreichend, jedoch nicht grosszügig. Die Stromzufuhr zum Zimmer funktioniert nur wenn ein Badge beim Hauptschalter gesteckt wird (Normalerweise der mit dem Zimmerschlüssel zusammengehängte Zimmernummerbadge). Verlässt man das Zimmer mit Zimmerschlüssel wird die Stromzufuhr unterbrochen, Dummerweise auch die zum Kühlschrank. Wir hatten die Idee eine kreditkartengrosse Plastikkarte zu stecken und so den Strom zuzulassen damit auch tatsächlich gekühlt werden kann. Übrigens, es ist sinnvoll die Kühlschranklampe beim ersten öffnen zu entfernen, ansonsten diese sehr heiss wird und eine Kühlung verhindert. Sehr gut ist die Schallisolation zu den anliegenden Zimmer.

Die Vielfalt der Buffetts und Speisen ist überdurchschnittlich und breit. Warum jedoch keine Ananas und Kokosnuss auf dem Früchtebuffett zu finden sind konnte mir niemand erklären. Aufgefallen ist, dass sich viele Speisen "wiederholen" und das speziell auf dem Süssspeisenbuffett, vieles nicht so ist wie's aussieht. Es sieht aus wie eine Sacher-, eine Holländer-, eine Schwarzwälder- oder eine Linzertorte, doch beim Essen stellt man fest, es ist keine Sacher- oder eine der andern Torten. Jeder Abend ist einem Land oder einem speziellen Thema gewidmet, doch dies heisst nicht, dass dann spezielles aus diesem Land oder dem Thema entsprechend zubreitet wird. Die Anordnung auf den Buffetts wird verschoben, doch das "Kentucky Fried Chicken" lässt sich auch beim Ägyptischen Abend finden. Die Spezialitätenrestaurant sind nichts spezielles, einmal als "warum nicht" reserviert, danach kann auf ein zweitesmal problemlos verzichtet werden.

Die Deutschkenntnisse des Personals sind überraschend gut. Nicht nur an der Reception, auch an der Poolbar und die meisten Kellner des Hauptrestaurants kannten sich mit deutsch aus. Das Personal das keinen direkten Gästekontakt hat spricht nicht deutsch. Die Serviceleistung des Hotels ist aber auch sonst ausgezeichnet. Ein Anruf in der Zentrale genügte um den Elektriker, nachts um 2230h, ins Zimmer zu holen, der dann einen defekten Motor der Luftkühlung gleich auswechselte.

Die Anlage hat einen eigenen Strand und einen rollstuhlgängigen Massivsteg über das Riff. Der Steg wird von Schwimmern und Tauchern genutzt. Das Schwimmen (Schnorcheln) vom ca. 2.5m über der Meeresoberfläche liegenden Steg ist nur sicheren Schwimmern zu empfehlen. Die Brandung ist stark und die Strömung unberechenbar. Das Hotel hat tagsüber dauernd einen Einheimischen "Life guard" auf dem Steg. Die Umgebung des gesicherten Hotelareals ist Wüste, die hier üblichen Bauruinen. Die Fahrzeit zum Airport ist ca. 15 Minuten. Die startenden Flugzeuge sind vom Geräusch manchmal feststellbar, doch hier hat das niemand als störend oder belästigend empfunden. So schnell wie sie über uns flogen, so schnell waren sie auch wieder weg.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Reservieren der Liegestühle mit Badetüchern um den Activitypool ist auch hier eine übliche Unsitte der Hotelgäste, doch in der zweiten, dritten Reihe fand sich immer etwas und am Strand gab es immer genug Platz. Mit der Aqua-Bar bieten die Hotelerbauer leider eine architektonisch, planerische Fehlleistung der Sonderklasse. Anstelle diesen zum Activitypool zu orientieren, liegt die Aqua-Bar in einer Weiss-nicht-was-man-damit-soll Zone. Am Relaxpool ist mehr los. Schade für die Aqua-Bar. Breites all-inclusive Angebot. Fussball (am Abend), Pfeilbogenschiessen (eigene Anlage), Aerobics, Capueira (Interessant), Taiboe (sehr zu empfehlen), Mountainbiken (in der Wüste, nach SSH). Activitypool mit Magic Radio, usw. Irina (2x), Clayton, Thomas sind Superanimateure, motiviert und spontan. Bei einigen Aktivitäten stellte ich sogar fest, dass sie noch mehr könnten doch aus mir nicht bekannten Gründen dürfen sie dies nicht zeigen. Suad wäre ein guter Animateur, wenn er sich nicht immer auf seine Leier "bin ich scheen" versteifen würde. Das Abendprogramm im Amphitheater ist leider nicht extraklasse. Der Funke zum Publikum springt nur selten. Intressant ist auch hier, dass es für die Zuschauer richtig durchschimmert, dass die Dancer mehr können als sie dürfen. Bei vielen Musikstücken fällt auf, dass die Melodien aus der zweiten Garnitur stammen. Anstelle von mitreissenden "Hits" wurden Melodien verwendet die zwar den Musikstil beinhalten doch dem Publikum unbekannt sind. Im weiteren fehlte ein "Einheizer", ein Moderator der durch die Themen führte. Das Publikum war für sich und die Animation da unten. Meist waren die Thementeile eine einfache Aneinanderreihung von etwas eingeübtem, dieses wurde heruntergespult und fertig.