Iberostar Waves Cala Domingos

Wir haben uns sehr auf den Urlaub und etwas Entspannung gefreut. Nachdem wir nach 2 1/2 Stunden Busfahrt vom Flughafen endlich ankamen, waren wir geschockt, als man uns mitteilte, dass unser Zimmer 800 m entfernt liegt. Da Rezeption, Pool, Strand, Restaurant und Bars alle an einem Fleck sind, waren wir wirklich von allem so weit entfernt. Der Weg ging steil bergauf und ununterbrochen kamen einem Reisebusse entgegen. Es gab einen "Minibus" der durch die Hotelanlage fuhr. Da dort jedoch nur Platz für 8 Leute war und die Hotelgäste sich fast schon um einen Platz stritten, haben wir meistens zurückgesteckt und sind zu Fuß gegangen, was in der Mittagshitze wirklich unzumutbar war. Mit einem Zimmer in der Nähe wäre es sicher ein angenehmerer Urlaub gewesen!

Bei Ankunft wurde uns gesagt, dass wir ein "Upgrade" für unser Zimmer bekämen. Wir haben uns gefragt, was an unserem Zimmer ein "Upgrade" sein könnte, bis wir erkannt haben, dass die Zimmer eine Etage über uns nicht mal einen Balkon hatten! Unser Zimmer war im Erdgeschoss. Die Tür zur kleinen Terrasse klemmte, man bekam sie nur auf, wenn man mit vollem Körpergewicht daran zog. Das Zimmer war sehr eng. Auf einem Schreibtisch stand ein großer Fernseher (der Schreibtisch war dadurch unnötig, da dort kein Platz mehr war) mit nur zwei deutschen Programmen. Die Terrasse (oder eher Balkon) lag DIREKT neben der des Nachbarn und war nicht mal mit einem Sichtschutz getrennt. Es war also nicht möglich gleichzeitig dort zu sitzen und Privatsphäre zu genießen. Es gab auf dem Balkon kein Licht. Andere waren mit Lampen ausgestattet, unserer und der des Nachbarn allerdings nicht, sodass man abends im Stockdunkeln saß. Es gab im Zimmer nur einen alten Ventilator, der leider nichts gebracht hat. Es war viel zu warm. Wie das Zimmer, war auch das Badezimmer sehr alt. Den Wasserhahn hat man kaum aufbekommen. Als unsere Seife aufgebraucht war, haben wir keine neue bekommen. Ein mal hatten wir in der Dusche kein warmes Wasser mehr, ein anderes mal kam kaum Wasser raus. Die Betten waren in Ordnung.

Das Frühstück war noch die beste Mahlzeit. Es gab eine große Auswahl und ich denke für jeden war etwas dabei. Mittag- und Abendessen waren nicht sehr überzeugend. Ich muss dazusagen, dass ich keinen Fisch oder Meeresfrüchte mag und diese nicht probiert habe. Es gab jeden Tag Nudeln mit zwei verschiedenen Soßen, wovon die meisten ungenießbar waren. Die beste Soße hat geschmeckt wie aus dem Glas und sie war sicher auch nicht frisch zubereitet. Ebenso das Gemüse. Es gab meistens nur wenige Gemüsesorten zu einer Mahlzeit (z.B. nur Erbsen und Möhren). Eintöpfe oder Gulasch haben auch nicht geschmeckt und waren zum Teil versalzen. Es gab täglich mittags und abends Pizza, die leider auch nicht geschmeckt hat. Hauptsächlich habe ich mich von Salat ernährt, zu dem es leider kein Dressing gab, nur Öl und Balsamico-Essig. Überraschenderweise war das Fleisch meistens sehr gut (das, was von den Köchen frisch zubereitet wurde). Die Beschriftung zu den Speisen war sehr schlecht (schlecht übersetzt) oder gar nicht vorhanden (z.B. wurde Naturjoghurt als Milch-Sauerteig beschrieben, wodurch man zunächst skeptisch ist, worum genau es sich handelt). Der Nachtisch bestand aus viel zu süßen Puddings usw., also typisch für All-Inclusive-Buffets und Obst.

Wir hatten All Inclusive gebucht. Am Strand gab es eine Strandbar (aufgrund der Lage des Hotels befanden sich an der kleinen Bucht auch fast ausschließlich Hotelgäste), die zum Hotel gehörte, aber nicht zum All-Inclusive-Angebot gehörte. Und an der Snack-Bar, nur ein paar Meter weiter, aber auf der Hotelanlage, war es nicht erlaubt in Badesachen reinzugehen, um sich dort die kostenlosen Getränke zu holen. Meiner Meinung nach eine Unverschämtheit. Genauso wie die Preise für Schirme und Liegen am Strand: 13,40 Euro für zwei Liegen mit Schirm. Da unser Zimmer weit entfernt lag, wurde uns gleich am Anfang an der Rezeption gesagt, dass sich überall in der Hotelanlage Minibars befinden, was ich toll fand (da man die Getränke ja schlecht von der Bar zum Zimmer mitnehmen kann bei diesem Weg), bis wir die "Minibars" dann entdeckt haben: Getränkeautomaten, wo man für eine kleine Flasche Wasser 1,50 Euro zahlt und beispielsweise eine Dose Fanta 2 Euro. Im All Inclusive Urlaub! Das Service Personal war meistens freundlich.

Wie schon erwähnt, war die Lage unseres Hotelzimmers katastrophal. Das Hotel an sich lag direkt am Strand, an einer kleinen Bucht. Diese war wirklich sehr schön, nur leider überfüllt. Das Meer war wunderschön, jedoch leider von den Gästen etwas verdreckt, es schwammen Flaschendeckel, Pflaster und sonstiges herum. Ansonsten würde ich die Lage des Hotels als schlecht beschreiben. Es war leider nichts drum herum - nur Wald. Zu einer Seite jedoch sollte wohl ein Weg zur Stadt führen. Es war aber kein richtiger Weg, sondern man musste über Klippen am Meer klettern. Dahinter kam ein anderes Hotel und eine weitere Bucht zum Vorschein (eben so überfüllt) und von dort hätte man angeblich noch eine Viertel Stunde gehen müssen, um in die Stadt zu kommen. Ich habe mich in diesem Hotel etwas abgeschieden von allem gefühlt. Wir wollten auch Ruhe in unserem Urlaub haben, aber ab und zu mal in die Stadt gehen zu können, ohne über Klippen und sonstiges klettern zu müssen, wäre auch schön gewesen.... Der Pool war groß und sauber. Natürlich mussten die Menschen (wie leider mittlerweile üblich) morgens ihre Liegen reservieren, obwohl sie sich wirklich stundenlang nicht dort aufgehalten haben. Dennoch haben wir meistens noch zwei freie Liegen gefunden. Leider war der Pool an unseren letzten zwei Tagen gesperrt, weil ein Baby Durchfall hatte. Dafür kann das Hotel nichts, jedoch wurde nicht schnell dagegen vorgegangen. Nachmittags hieß es, der Pool sei ab dem nächsten Tag um 11 Uhr wieder geöffnet. Um 14 Uhr war er immer noch abgesperrt.

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