Das IS gehört zur eindeutig gehobeneren Kategorie und entspricht im Grunde den Versprechungen aus dem Katalog voll und ganz. Die Anlage ist ziemlich groß geraten, dennoch hat man nie das Gefühl, dass es überfüllt ist, weil sich alle Gäste in dem Areal gut verteilen. Aufgeteilt in drei jeweils 3 stöckige Blöcke verfügt das Hotel doch über eine ziemlich große Zimmeranzahl. Da es erst vor einem starken Jahr eröffnet wurde, sind eigentlich kaum Verschleisserscheinungen sichtbar, es ist alles in top Zustand und wo was nicht funktioniert arbeitet sofort einer an der Behebung des Mangels. Auch was die Sauberkeit angeht gibt es nichts zu meckern, ununterbrochen wird gewischt und gefegt, sodass der schöne Gesamteindruck der Anlage eigentlich nie gestört wird. Die Gäste während unseres Aufenthaltes im Juli waren fast durchwegs portugiesischsprechend (überwiegend Brasilaner, auch Portugiesen)- ich würde sagen zu etwa 80%. Der Rest bestand aus einigen Amerikanern und Europäern (sehr wenige Italiener, Franzosen, Deutsche). Der Großteil der Urlauber waren Familien mit Kindern, was aber aufgrund der guten Kinderbetreuung und des Ruhepools keine Beeinträchtigung bezüglich Lärm darstellte. Telefonkosten sind vom Hotel natürlich recht hoch, aber wahrscheinlich noch billiger als mit dem Handy anzurufen. Wir haben uns via sms mit der Außenwelt verständigt- ist die mit Abstand billigste Lösung, da auch das Internet nicht wirklich günstig war. Wer in unserem Sommer hinfährt, muss sich dessen bewußt sein, dass dort Winter ist. Und im Gegensatz zu Mexiko zB merkt man das schon auch. Vormittags war es einige Male sehr stark bewölkt, am Meer immer ziemlich stürmisch (wenn auch nicht kalt), ab 17 Uhr wird es in der Anlage düster, um 18 Uhr ist es stockfinster! Sonnenstunden hat man an einem perfekten Tag nicht mehr als 6, aber meistens ist es trotzdem angenehm warm, auch wenn es bewölkt ist. Auf alle Fälle raten kann ich zu einer Rundreise. Wer in Brasilien ist und nicht nach Rio oder Iguacu gekommen ist, der war nicht richtig dort. Natürlich wäre eine Amazonasfahrt mit Jungelaufenthalt auch super interessant, aber das war in unserem Budget dann leider wirklich nicht mehr drin! Salvador kann man vom Hotel aus auch besichtigen, ist jetzt aber sicher nicht so ein Höhepunkt wie die größten Wasserfälle der Welt!!!
Die Zimmer waren wirklich super, nachdem wir beides erlebt haben würden wir keine Suite mehr aufzahlen, da das Standardzimmer echt auch riesig ist. Die Suiten liegen dafür nur wenige Meter direkt vorm Meer, was natürlich auch ein Erlebnis ist und den Aufpreis wert war! Alle Zimmer sehr geräumig, Riesenbett (da hätte 4 drauf Platz gehabt), Sitzecke, sauberes Bad, Kühlschrank mit minibar (wurde jeden Tag mit Wasser, Mineral, Bier, Limonaden aufgefüllt), safe inklusive, Klimaanlage (haben wir nicht gebraucht, da es am Abend nicht mehr so warm war), Fön, Fernseher,...echt sehr stilvoll möbliert und entsprechend dem Alter in super Zustand. Die Reinigung hat immer bestens funktioniert. Zimmer sind nicht übermäßig hellhörig, es sei denn, der brasilianische Nachbar bekommt um halb drei in der Nacht plötzlich Lust aufs Fußballschauen- in Livelautstärke natürlich (ein festes Hämmern gegen die Wand hilft aber doch immer noch am besten). Die Zimmer haben wirklich einen nahezu 5 Sterne Charakter in meinen Augen!
Essen konnte man wirklich sooft und soviel man wollte, und das 24h am Tag. Im Buffetrestaurant hat man eine Riesenauswahl, es gibt immer Nudeln, Fisch, Fleisch, Huhn, sehr großes Salatbuffet, Nachspeisen, Vorspeisen,.... Wenn hier einer sagt, dass es keine Abwechslung gibt dann muss ich sagen: stimmt! Aber nur deshalb, weil es eigentlich jeden Tag ALLES gibt (und mehr als ALLES gibts dann halt nicht mehr- deshalb keine Abwechslung!). Etwas feiner gehts beim Japaner zu (Essen wird vor einem frisch zubereitet) und vor allem im Mediteranen Restaurant (überwiegend Fisch, aber auch Fleisch). Der Brasilianer ist sowohl von der Qualität als auch dem Ambiente (unter Tags ist das Restaurant das Strandlokal!) zu vernachlässigen. Wer also nur zweimal gehen will kann in meinen Augen den Brasilaner am ehesten auslassen, aber Geschmäcker sind verschieden... Sauberkeit und Hygiene hat immer gepasst, wir mussten nie an einem verdreckten oder nicht abgeräumten Tisch Platz nehmen, das Personal war schnell beim Servieren und Abdecken. An den Bars wurde man in der Regel auch schnell bedient, auch wenn es hin und wieder vorkam, dass just in dem Moment, wo viele Leute hinströmen, nur noch ein Barkeeper dortsteht, der aber auch nicht nach Verstärkung ruft sondern sich dann leider alleine durchkämpft! Am Abend gab es in der Lobbybar Livemusik, die aber meistens so laut spielen musste um die schreienden Brasilianer zu überdecken, dass wir dann doch eher mit unseren Cocktails ein Stückchen weggegangen sind, damit wir uns gegenseitig nicht auch anplärren mussten! Die Qualität der Cocktails war übrigens auch zweischneidig: was die Caipirinas angeht: echt lecker, aber oft so stark, dass man besser nicht zuviele davon erwischen sollte. Ein Großteil der anderen Cocktails wurde leider nicht mit richtigem Ananassaft und Kokosmark (zB Pina Colada, Blue Hawaian, Coco loco,...)gemischt, sondern mit einer Pampe, in der beide Geschmacksrichtungen vorhanden waren. War für mich als Cocktailfreak eigentlich eher ungenießbar und eine echte Beleidigung für die Geschmacksnerven. Das habe ich in noch keinem Hotel dieser Kategorie erlebt und hat mich dazu gezwungen, den ganzen Aufenthalt nur Caipis zu trinken (was ich sonst aber wahrscheinlich auch getan hätte :-)
Die Freundlichkeit in den Bars und Restaurants war eigentlich sehr gut, die Kellner waren immer freundlich und sehr schnell- eigentlich teilweise sogar etwas überbesetzt. Bei der Rezeption war das nicht immer so- hier gab es freundliche, die Englisch sprechen konnten und eine andere, die nur unfreundlich war und auch nicht in der Lage, auf Englisch zu kommunizieren. Deutsch kann man übrigens mit Ausnahme des Gästeservice (zur Reservierung der Restaurants) und einer Rezeptionistin komplett vergessen, auch mit Englisch scheitert man am Großteil des Personals. Wenn man etwas benötigt, sollte man doch ein bisschen Portugisisch oder zumindest Spanisch beherrschen, andernfalls funktionierts mit Hand und Fuß auch irgendwie (verhungert ist wohl wegen Sprachbarrieren noch keiner). Die Rezeption hat uns ein falsches Zimmer gegeben (wir haben die Juniorsuite gebucht), nach Reklamation hatten wir aber innerhalb einiger Stunden das richtige bekommen, nur der Koffertransport hat nicht funktioniert (nach 4 mal anrufen in 1. 5 Stunden haben wir sie dann selbst vom einen Ende des Hotels zum anderen geschleppt, waren sicher gut 500 Meter und ein paar Stockwerke rauf und runter, aber das hält wenigstens fit!). Auf meine Information darüber hat man uns aber eine Flasche Wein mit Gläsern und einem netten Brief ans Zimmer gebracht, als kleine Entschuldigung. Der größte Mangel in meinen Augen am Service war aber wirklich die Tatsache, dass wahrscheinlich gut 90 % der Angestellten nicht einmal mit leichtestem Englisch etwas anfangen konnten, dass ist in einem internationalen Hotel dieses Standards doch etwas verwunderlich (Deutsch erwarte und brauche ich im Urlaub sowieso nicht!)
Die Lage direkt am feinen Sandstrand ist ein Traum, dass es in fast unglaublicher Entfernung erst die nächsten Hotels gibt ist fast noch schöner. So gehört der kilometerlange Strand eigentlich (noch) dem Hotel alleine, was in ein paar Jahren wohl auch schon anders sein wird. Kokospalmen soweit das Auge reicht zieren den Strand und schaffen eine richtige Trauminselatmosphäre! Nach Praia do Forte geht man am Strand ca. 1 Stunde, gibt aber auch Taxis um ca 8€. Dort kann man die netten Schildkrötenaufzucht sehen und in der Einkaufsstraße schön flanieren und Mitbringsel besorgen. Bei Abend waren wir nicht in Praia, also kann ich auch nicht sagen, ob es dort irgendwelche Unterhaltungsmöglichkeiten gibt. In Hotelnähe befindet sich jedenfalls nichts, man ist im Grunde auf die Unterhaltung im Hotel angewiesen. Der Transer zum Flughafen in Salvador beträgt in etwa eine Stunde.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Vom Unterhaltungsprogramm haben wir nicht viel mitbekommen- die shows am Abend waren grottenschlecht und daher nicht oft von uns besucht. Die Animateure am Tag waren insofern gut, als sie uns immer in Ruhe gelassen haben (wir wurden kein einziges Mal zu irgendetwas aufgefordert, wer mitmachen wollte, musste sich schon selbst drum kümmern). Es gab jeden Tag Wassergymnastik, man konnte Tennis/Fußball/Beachvolley spielen und ein Fitnesscenter war rund um die Uhr geöffnet, ansonsten habe ich wirklich nichts von der Animation mitbekommen, was mitunter wohl auch daran lag, dass wir die meiste Zeit am Ruhepool waren, wo keine ANimation stattfand! Kinderbetreuung hat wie gesagt gut funktioniert, wir haben uns nur gefragt, was nichtbrasilianische Kinder dort machen (es gab glaub ich keine, zumindest war der Kids Club nur in portugisischer Sprache). Wassersport im Meer gabs gar nicht, die Wellen sind stets so hoch, dass sich nur die wenigsten ins Meer getraut haben. Ein Rettungsschwimmer hat aber immer aufgepasst! Liegestühle gabs immer genug, Schirme genauso. Es gab auch- was wirklich ein Genuss war- keinen einzigen Idioten, der in der Früh Liegen mit Handtüchern reservieren war, da sowieso auch unter Tags immer noch wunderbare Liegen am Strand oder Pool frei waren! Beim lauten Aktivitätenpool gab es auch eine swim up Bar aber leider mussten wir diese die meiste Zeit meiden, da es unter den Gästen wirklich jede Menge Schweine gab, die ihr Essen dorthin brachten und im Wasser verzehrten, was natürlich ein unglaublich hygienisches Bild abgibt (wenn einem die Garnelen oder die Pommes im Wasser entgegenkommen, dazu vielleicht noch ein Bierbecher und im schlimmsten Fall noch andere Flüssigkeiten, dann vergehts einem doch etwas). Es ist echt unverständlich, dass das Personal das gestattet, aber wie gesagt: es waren fast nur Brasilianer dort und deren Auftreten ist halt tw. etwas anders als bei uns! Also: entweder schon am Vormittag die swim up Bar benutzen oder lange nach dem Mittagessen!
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 2 Wochen im Juli 2007 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Andreas |
| Alter: | 26-30 |
| Bewertungen: | 44 |

