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Angelo (26-30)
Verreist als Familie • Dezember 2005 • 3 Wochen • StrandEnttäuschendes Hotel, beste Zeit schon hinter sich
3,5 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher schlecht

Weitläufige Hotelanlage aus 91 architektonisch ansprechenden absolut identischen 2-stöckigen Wohnhäusern mit jeweils 8 Junior-Suiten. Die komplett aus Beton gegossenen Häuser (incl. Dach) sind erfrischend farblich gestaltet und machen auf den ersten Blick einen positiven Eindruck. Durch die sehr hohe Anzahl der Häuser gibt es trotz der Weitläufigkeit der Anlage keine größeren zusammenhängenden Gartenflächen. Bei näherem Hinschauen war allerdings unverkennbar, dass das Hotel schon deutlich heruntergekommen war. In der großen Poolanlage fielen überall teils metergroße Flächen auf, deren Farbe komplett abgeblättert war. Die Pooltreppen waren teilweise nicht befestigt und man konnte samt Treppe wieder in der Pool fallen. An einem Tag schwamm eine noch voll am Strom angeschlossene Unterwasserbeleuchtung im Pool. Erschreckender als diese Tatsache war für mich aber, dass dieser Missstand erst zwei Tage später behoben wurde. Lange Wegstrecken zwischen Zimmer und Restaurant, Pool oder Strand sind vorprogrammiert. Die Weitläufigkeit bedingt auch, dass Supportleistungen des Hotels fast ausschließlich durch Klein-LKWs oder Caddies erledigt werden. Um Unfälle zu vermeiden, sollten kleinere Kinder besser an der Hand geführt werden. Da die Wege innerhalb des Hotels schmal sind, ist man immer wieder gezwungen den Fahrzeugen durch einen Sprung auf die Grünflächen auszuweichen. Die Wege selbst sind mit Farbe überzogen, die bei Feuchtigkeit (Regen, Sprengleranlage) zu sehr glatten Flächen führt. Unser Sohn hatte zwar Spaß die Wege als Schlinderbahn zu nutzen, ältere Gäste hatten aber ernsthafte Schwierigkeiten um nicht zu stürzen. Nachdem es zu mehreren ernsthaften Unfällen kam, hat das Hotel im Dezember insbesondere auf Drängen der Reiseleitungen hin im Poolbereich die Betonplatten mit einer rutschfesteren Farbe versehen. In der Hotelanlage liefen viele Pfauen und Gänse frei herum, was unserem Sohn sehr viel Spaß machte - die überall herumliegenden "Tretmienen" waren allerdings nicht jedermanns Geschmack zumal sich die Tiere bevorzugt im Bereich des Pools am Strandrestaurant aufhielten, wo sie intensiv von Gästen gefüttert wurden. Das Hotel war im Dezember zu schätzungsweise 60% mit US-Amerikanern belegt, ca. 20% kamen aus Deutschland und weitere 20% aus anderen Ländern. Insgesamt war das Hotel auf amerikanische Bedürfnisse ausgerichtet. Wer in Punta Cana Urlaub macht, sollte lieber eines der RIU-Hotels (Bambu / Taino) buchen. Aus eigener Erfahrung vergangener Jahre wissen wir, dass sowohl die Strandlage als auch die Qualität/Service der gesamten Hotelanlage dort deutlich besser ist. Unser Geheimtipp ist allerdings das im Süden befindliche relativ neue Iberostar Hacienda Dominicus. Leider war dieses 4,5 Sterne Hotel schon ausgebucht, so dass wir den Fehler machten das Iberostar Bavaro zu buchen. Die Reiseleitung vor Ort hatte eingesehen, dass das Bavaro-Hotel viele Mängel aufweist und nicht der Prospektbeschreibung entspricht. Als Entschädigung erhielten wir einen 200 Euro Gutschein. Dieser Gutschein kann zwar nicht die entgangenen Urlaubsfreuden kompensieren - er zeigt aber, dass Thomas Cook/Neckermann um Schadensbegrenzung bemüht ist


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Die größte Enttäuschung für uns waren die Zimmer. Mit 6,5m x 5,0m war die Größe akzeptabel. Auch mit Farbe wurde nicht gespart und die der erste Eindruck wirkt noch halbwegs positiv. Aber man muß leider sehr schnell feststellen, dass diese Juniorsuiten mindestens 15 Jahre alt sind und dringend einer Renovierung bedürfen. In der Illusion lebend, dass es sich bei unserem Zimmer um einen Einzelfall handelt, haben wir uns nach wenigen Tagen ein anderes Zimmer zuweisen lassen. Leider mußten wir hier feststellen, dass das herunter gekommene Niveau allgemeingültig ist. Nachstehend führe ich einige der Punkte auf, die sicherlich einzeln noch akzeptiert werden könnten. Die Fülle zeigt aber, dass in diesem Hotel zu lange gespart wurde und 4,5 Sterne absolut nicht gerechtfertigt sind: - alte sehr laute Klimaanlage, die als modernes Equipment über einen Bewegungsmelder gesteuert wird. Das heißt nur wenn man im Raum ist und sich bewegt, wird gekühlt. Da die Betonwände die Außentemperatur schnell weiterleiten, muss man nachts viel kühlen um schlafen zu können. Erkältungen bleiben dabei nicht ausgeschlossen, da die Klimaanlage nicht Thermostatgesteuert ist - Der Auslass der Klimaanlage war schwarz von Pilzen - diverse gebrochene Bodenfliesen, deren scharfen Kanten hoch stehen - im Badezimmer wurden Stromleitungen (z.B. für fest montierten Fön) über den Fliesen verlegt - Zudecken/Tischdecken hatten Löcher - Die Kopfkissen waren aufgeplatzt und auf mehr als 30cm quoll die Wattierung heraus - Die mit Stockflecken übersäaten Gardinen lassen vermuten, dass seit Bestehen des Hotels keine Reinigung erfolgte - sehr wenig Ablagefläche - Zimmer sind sehr hellhörig und man bekommt nicht nur mit, was die Nachbarn im eigenen Haus tun, sondern auch alles was auf dem Weg vor dem Haus passiert - Beleuchtung ist mit sehr schwachen Sparbirnen älteren Baujahrs bestückt, die erst nach ca. 5 Minuten die volle Leuchtkraft zeigen. Das lesen eines Buchs ist bei der Beleuchtung sehr anstrengend und führt schnell zu Kopfschmerzen - die Badewanne ist so rau und unansehnlich, das man es lieber vorzieht sich nicht hineinzusetzen - Trotz Trinkgeld (5$ pro Woche) wurde unser Zimmer teilweise gar nicht aufgeräumt und wir hatten kein Toilettenpapier - für den Safe sind 2$ täglich zu bezahlen


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Die Gastronomie hat verglichen mit früheren Zeiten deutlich nachgelassen. Enttäuschte Stammgäste erzählten uns, dass die Buffets früher eine doppelt so große Auswahl aufboten und auch die Qualität deutlich nachgelassen hat. Man merkt, dass an allen Ecken und Enden gespart wird. Wir konnten nicht mit der Vergangenheit vergleichen - wir konnten nur mit den anderen Hotels vergleichen, die wir in der Dom. Rep. besucht hatten. Im Vergleich zu diesen Hotels war die Gastronomie nur guter Durchschnitt und unsere Erwartungen lagen für ein 4,5 Sterne Hotel deutlich höher. Entgegen den Katalogversprechungen war während unseres 3-wöchigen Urlaubs das Buffetrestaurant mittags immer geschlossen. Als Alternative stand den Gästen lediglich das Strandrestaurant zur Verfügung, das im wesentlichen Fast Food (Hamburger, Hot Dog, Pizza...) anbot. Japanisches Restaurant, Mediteranes Restaurant und Spezialitäten-Restaurant bieten wirklich gutes schmackhaftes Essen. Allerdings fehlt das Show-Cooking wie man es von einem Iberostar Hacienda Dominicus her kennt. Das Steakhaus hat allerdings nur mittelmäßige Qualitäten. Entgegen den Prospektbeschreibungen ist die Nutzung der Restaurants der Schwesterhotels (Dominicana und Punta Cana) nur eingeschränkt möglich. Zu jedem Essenstermin können nur maximal 2 Plätze für Gäste des Bavaros reserviert werden. Da wir als Familie nur zu dritt ausgehen wollten, waren die Restaurants der Schwesterhotels für uns tabu. Die auf Amerikaner ausgerichteten Bars sind es gewohnt bei sämtlichen Getränke das Glas zunächst komplett mit Eis zu füllen.


    Service
  • Eher gut
  • Der Service im Hotel ist verglichen mit anderen Hotels (Riu, Bambu, Riu Taino, Iberostar Hacienda Dominicus, LTI) die wir in den letzten 4 Jahren in der Dom. Rep. besuchten äußerst bescheiden. Insbesondere wenn kein Vorgesetzter in der Nähe ist, gewinnt man den Eindruck, dass keiner Lust zu arbeiten hat. Vor allem beim Frühstück kam es häufiger vor, dass uns Kaffee erst angeboten wurde als wir mit dem Frühstück fertig waren und schon aufstanden. Das Personal nutzte die Zeiten lieber um miteinander ein Schwätzchen zu halten. Eine ins Bavaro versetzte Angestellte, die wir noch von unserem letztjährigen Urlaub im Iberostar Hacienda Dominicus her kannten, erzählte uns, dass das Bavaro im November 2005 ein neues Management erhalten hat. Dieses Management versucht nun mit aller Gewalt die Profitabilität des Hotels zu steigern. Das Betriebsklima der Belegschaft soll sehr schlecht sein und jeder hofft, schnell in ein anderes Hotel versetzt zu werden. Von den anderen Hotels in der Dom. Rep. her waren wir es gewohnt, dass zum Geburtstag einem ein kleines Präsent über´reicht wurde und dass man eine kleine Torte erhielt. Im Bavaro hat man uns darauf hingewiesen, dass solche Sonderwünsche extra zu bezahlen sind (15cm-Torte: 20$) In unserem ersten Zimmer hatten wir für unseren 4-jährigen Sohn lediglich ein 1m langes Babybett. In den 4 Tagen, die wir dieses erste Zimmer bewohnten, war das Hotel trotz mehrfacher Nachfrage nicht in der Lage, das Babybett gegen ein altersgerechtes Bett zu tauschen. Die in der Hotelanlage befindlichen Getränkeselbstbedienungsgeräte wurden oft tagelang nicht nachgefüllt


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Das Hotel befindet sich am langen feinen Sandstrand, der insbesondere zu ausgedehnten Sparziergängen einlädt. Die Lage im Scheitelpunkt einer lang gezogenen Bucht hat allerdings den Nachteil, dass insbesondere hier viel Seegras und von der Brandung abgebrochene Korallenstücke angeschwemmt werden. Während unseres 3-wöchigen Urlaubs haben wir 4 Personen gesehen, die mit blutigen Füßen aus dem Meer heraushumpelten. An diesem Strandabschnitt wären Schuhe beim Baden empfehlenswert. Wer die Badefreuden ohne Badeschuhe genießen will, sollte lieber 400m nach links (Riu-Hotels) oder nach rechts (LTI-Hotel) gehen. Dort findet man feinen weichen Sandstrand wie man ihn sich für die Karibik erträumt hat. Der Hotelstrand ist auf einem Felsplateau, das mit Sand einige Zentimeter zugeschüttet ist. Bei Wind werden allerdings die Felsplatten häufig freigelegt. Da es in der Nähe außer ein paar Strandbuden keinerlei Einkaufsmöglichkeiten gibt, ist das Preisniveau insgesamt deutlich höher als in anderen Lokation in der Dom. Rep.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Das Animationsprogramm konnte uns nicht komplett überzeugen. Tagsüber hatten die Animateure Schwierigkeiten ausreichend Gäste zu finden, damit eine Veranstaltung auch stattfinden konnte. Absolut fehl am Platze empfanden wir das täglich stattfindende Bierwetttrinken, beim dem der Sieger teilweise nur noch wankend die "Arena" verlassen konnte. Das für Kinder im Nachbarhotel Dominicana stattfindende Programm war sehr vielseitig und interessant. Da aber für etliche Veranstaltungen Kenntnisse/Fähigkeiten (Zahlenkenntnis, Schwimmen) Voraussetzung sind, werden insbesondere Kinder im schulfähigen Alter angesprochen.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Kinder:1
    Dauer:3 Wochen im Dezember 2005
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Angelo
    Alter:26-30
    Bewertungen:2