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Hardy (36-40)
Verreist als Paar • September 2006 • 2 Wochen • StrandEinfach nur genießen
5,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr gut

Zunächst einmal haben wir uns im Vorfeld unserer Reise sehr ausgiebig die Hotelbewertungen zu dieser Hotelanlage durchgelesen. Meistens wurde das Hotel als ausgesprochen positiv erlebt und um es gleich vorweg zu sagen: "Dies können wir nur dick unterstreichen." Sicherlich gibt es immer irgendwo, irgendetwas zum kritisieren. Selbst wenn einige Leute ins göttliche Paradies fahren würden hätten sie wahrscheinlich immer noch etwas zu meckern. Wir können allerdings die Aussagen der beiden letzten Bewertungen zu diesem Hotel nur bedingt nachvollziehen, da sie aus unserer Sicht aus einer sehr arroganten Haltung heraus geschrieben wurden. Vielleicht sollte man sich die Mentalität der einheimischen Bevölkerung zu nutze machen und einige Dinge einfach ein bischen weniger europäisch und dafür viel mehr realxter angehen. Wie der "Vorbewerter" richtig festgestellt hat, handelt es sich bei der Dominikanischen Republik um ein Dritteweltland. Wir finden, dass wir als Europäer dankbar sein sollten, dass wir aus den reichsten Ländern dieser Erde stammen und wir uns nicht Gedanken machen brauchen um Armut, Hunger und Geld. Aber anscheinend gibt es immer Menschen, die das Haar in der Suppe suchen. Auch wir haben über Bucher gebucht und waren bis zum Ende damit sehr zufrieden. Nachdem wir am Düsseldorfer Flughafen unserer Reise abgeschlossen hatten, wurde uns versichert, dass sich das Reisebüro mit dem Hotel Iberostar Bavaro in Verbindung setzt, um uns ein renoviertes Zimmer im oberen Stockwerk und in Strandnähe zu vermitteln. Wir waren ehrlich gesagt etwas skeptisch, ob das alles so klappen wird, wie es uns das Reisbüro versprochen hatte. Und was sollen wir sagen: "Es war genau so, wie es uns zugesichert wurde." Das Zimmer lag in direkter Strandnähe und war komplett renoviert. Besonders angenehm war der Sitzbereich, der durch einen Treppenabsatz vom Schlafbereich getrennt war. Meistens verweilt man in einem Hotelzimmer lediglich zum schlafen, da die Sitzgelegenheiten eher bescheiden sind. Dies ist im Bavaro nicht der Fall. Zudem hatte man die Möglichkeit den möblierten Balkon zu nutzen. Gerade in den Morgendstunden konnte man hier den ersten Kaffee aus der Zimmer eigenen Kaffemaschine trinken und das unglaubliche Panorama der vielen Palmen und Tiere genießen. Sehr schön war auch das Bad, was in vielen Hotelanlagen oftmals ein Problem darstellt. Es war renoviert, sehr sauber und besonders die Glasdusche war sehr geräumig. Täglich wurde das Zimmer gereinigt und die Minibar nachgefüllt. Die Klimanlage funktionierte einwandfrei und wurde nicht als störend empfunden, da sie nicht (wie so oft) auf die Betten gerichtet war. Die Gästestruktur war sehr international, was wir als ausgesprochen belebend empfanden. Die Nähe zu den USA bedingt natürlich, dass die Hotelanlage hauptsächlich von Amerikanern genutzt wird. Daneben konnte man aus dem Stimmengewirr Engländer, Franzosen, Italiener, Belgier, Holländer, Spanier, (wenige) Russen und Südamerikaner identifizieren. Die Anzahl der deutschen Gäste war zu unserer Reisezeit eher gering. Die Hauptanzahl der deutschen Gäste befanden sich eher in den beiden Iberostarhotels "Dominicana" und "Punta Cana", was mit den geringeren Buchungskosten in Zusammenhang stand. Dementsprechend war die Zusammensetzung der Hotelgäste im Bavarao eher "gediegen". Auf Nachfrage bei unserer Reiseleitung wurde uns auch mitgeteilt, dass das Bavaro in seiner Gästewahl eher ein höheres soziales Niveau bevorzugt, weshalb die Buchungspreise auch deutlich über denen der beiden anderen Iberostarhotels liegen. Man muss aber auch sagen, dass das Leistungsverhältnis im Bavaro schon deutlich über dem des Iberostar "Dominicana" und des "Punta Cana" liegt. Der cAltersdurchschnitt lag bei unserem Urlaub schätzungsweise um die 40 bis 45 Jahren. Es war auffällig, dass relativ wenige Besucher Mitte 20 waren. Die Anlage selbst wurde täglich von einer Unmenge von Gärtnern, Reinigungskräften und Handwerkern gepflegt. Gerade im Verhältnis zum Iberostar "Dominicana" und "Punta Cana" ist das Bavaro wesentlich phantasievoller gestalltet. Die einzelnen Bungalows sind in das Gessamtgefüge harmonisch eingebettet, wobei Fauna und Flora eine Gesamtheit bilden. Die Renovierungsarbeiten waren natürlich wahrnehmbar, wurden allerdings von uns nicht als störend empfunden. Man darf sich halt nicht darüber beklagen, wenn ein Hotel versucht seine Anlage auf den neusten Stand zu bringen. Irgendwann muss das ja nun einmal geschehen. Sicherlich wird man anderer Meinung sein, wenn man direkt neben der Kernsanierungsbaustelle einquartiert war. Als Strandgänger haben wir fast nichts davon bemerkt. Im Gegenteil wollten die Bauarbeiter sogar gerne bei ihrer Tätigkeit gefilmt werden (ohne Geldwunsch). Der Pool war ganz nett. Allerdings waren wir nur kurz darin, da wir der Meinung sind, dass man in die Karibik fahren sollte um das traumhafte Meer zu genießen und nicht einen Swimming Pool, den man auch in jeder Kölner Badeanstalt haben kann. Wer in die Karibik fliegt sollte zunächst einmal eine Auslandskrankenversicherung und eine sehr gut gefüllte Reiseapotheke mit sich führen. Ein Impfschutz gegen die üblichen Seuchen, inklusive Hepatitisimpfung, darf natürlich nicht fehlen. Sehr zu empfehlen ist ein Sonnenschutz mit enorm hohem Lichtschutzfaktor (30 bis 50). Die Sonneneinstrahlung ist wesentlich höher als in Europa und darf auch nicht vom kühlenden Passatwind unterschätzt werden. Kinder sollten generell die ersten Tage nur im T-Shirt und dick eingecremt die Sonne genießen. Kleinkinder und vor allem Babys würden wir niemals der Sonne aussetzen. Auch der abendliche Mückenschutz darf um Gottes Willen niemals fehlen. Noch ein Tipp: Die Hurrikansaison sollte auf alle Fälle beachtet werden. Auch wenn wir selbst im September gefahren sind, so besteht gerade im Juli bis November dier Gefahr, dass man einen solchgen Hurrikan miterlebt. Aus früherer Erfahrung können wir berichten, wie schrecklich eine solche Erfahrung ist. Ein schöner deutscher Orkan ist ein laues Lüftchen gegen einen Hurrikan (bloß) der Stärke 1. Ein weiterer Tipp ist es, keine großen Dollarscheine mitzunehmen. Ein Stapel ein Dollarscheine ist Pflicht (Kofferträger etc.). Eine Bitte nochmals zum Schluss: "Behandelt die Dominikaner mit Respekt und Hochachtung. Laßt nicht den reichen Deutschen heraushängen."


Zimmer
  • Sehr gut
  • Das Zimmer war toll und riesig (siehe oben). Die Möbel waren sehr schön und äußerst stabil. Handtücher wurden täglich gewechselt. Gegen 2 US Dollar pro Tag Gebühr konnte man einen leicht zu bedienenden Tresor mieten. Wie es in Amerika üblich ist, konnte man als einzigen deutschen Sender lediglich DW (Deutsche Welle) empfangen. Dennoch ist es immer wieder sehr interessant zu beobachten, wie andere Länder ihr Fernsehprogramm gestalten. Das mittelamerikanische Fernsehen ist geprägt durch enorm spanisch schnellsprechende Moderatoren und Shows, die bei uns eher den Staatsanwalt auf den Plan rufen würden. Das zu empfangende amerikanische Fernsehen ist geprägt durch alle fünf Minuten unterbrochene Werbeeinheiten in denen es meist um Fastfood oder private Krankenversicherungen ging. Telefonieren sollte man besser gar nicht, da die Preise nach Europa sehr hoch sind. Wer meint nicht ohne die Lieben zuhause leben zu können, der sollte sich im Hotel von Festnetz auf Festnetz anrufen lassen. Die Kosten betragen hier lediglich 20 Cent pro Minute (01051). Vertragshandy bitte nicht ausschalten, da die örtliche Anbieterfirma für jede Anmeldung eine Gegühr berechnet.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Wir haben nur die Buffetrestaurants genutzt, weshalb wir über die Spezialitätenbereiche keine Aussage treffen können. Um es kurz zu machen: "Das Essen ist einfach toll!" Wer hier verhungert ist entweder magersüchtig oder in anderer Art und Weise gestört. Der traditionelle Durchfall in der zweiten Urlaubswoche blieb erstmalig aus. Das Essen war reichhaltig und abwechslungsreichz. Sicherlich gab es jeden Tag einen Grundstock von Angebotsinhalten (z.B: Pommes, Reis, Nudeln etc.), allerdings bemühte man sich gerade beim Abendessen um Thementage (z.B. orientalisch, italienisch, spanisch, chinesisch und europäisch (inklusive Sauerkraut und Kassler als deutschen Beitrag) ...). Besonders zu empfehlen war das Frühstück. Verbesserungswürdig ist allerdings, dass die Getränke an den Bars (Cola, Sprite etc.) viel zu wenig Kohlensäure beinhalteten.


    Service
  • Sehr gut
  • Wir empfanden den Service im Hotel als ausgesprochen gut. Die Bediensteten waren uns gegenüber immer sehr freundlich. Die Beobachtung, dass die Freundlichkeit nur stattfinden würde, wenn diese mit US Dollar erkauft wird, können wir nicht teilen. Da wir bereits mehrfach (und in unterschiedlichen Ländern) die Karibik besucht haben, können wir nur jedem empfehlen die Menschen mit dem gleichen Respekt gegenüber zu treten, wie man das für sich selbst auch erwarten würde. Die Bediensteten spüren sehr wohl, wer von seinem Charakter ehrlich und nett ist oder wer mehr oder weniger den reichen Europäer oder Amerikaner heraushängen läßt. Ein "gracias", ein freundliches Lächeln und ein nettes Wort nach jeder Dienstleistung sollte vom Gast selbstverständlich sein und eröffnet so manchen netten Kontakt. Absolut Klasse war die ärztliche Versorgung im Hotel. Leider mußten wir diese für drei Tage in Anspruch nehmen. Deutsche Ärzte dürfen sich gerne in Sachen Patientenbetreuung eine ganze Menge bei den Kolleginnen hier abschauen. Beschwerden (z.B. kein warmes Wasser, eine verstopfte Rohrleitung) wurden sofort und von unserer Seite aus sehr zufriedenstellend erledigt. Bucher-, Thomas Cook- und Neckermannreisende genießen im Iberostar (alle drei Hotelanlagen) einen ganz besonderen Service. Es ist im Bavaro möglich bereits im Hotel den Koffern aufzugeben und für den Rückflug einzuchecken. Diesen Vorteil hatten wir in diesem Hotel zum erstenmal, was wir als ausgesprochen positiv in Erinnerung behalten werden. Die Betreuung durch die Reiseleiterin war ausgesprochen kompetent und professionell. Man spürte richtig, dass die Reiseleiterin Spass an ihrem Beruf und an dieser Umgebung hat. Sie war grundsätzlich fast täglich und rund um die Uhr (in Notfällen) erreichbar. Das die Bediensteten nicht alle englisch sprechen konnten empfanden wir nicht als störend. Es erwies sich im Gegenteil als ausgesprochen belebend und kommunikativ, dass man sich auch mit Händen und Füßen zu verständigen verstand. Das Personal empfanden wir als sehr gut geschult. Besonders in den Buffetrestaurants herrschte meistens eine nicht künstlich verordnete Partystimmung unter den Bediensteten. Es wurde gelacht, gewitzelt, getanzt und gesungen. Diese Mentalität musste einfach ansteckend wirken.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Die Lage des Hotels ist einfach nur als toll zu bezeichnen. Wer nach Punta Cana fliegt sollte sich im klaren darüber sein, dass es keine großen Orte in der Umgebung gibt. Wer pure Erholung sucht (wie wir), der ist hier genau am richtigen Ort. Massentourismus konnte von uns nicht identifiziert werden. Wer es noch einsamer haben möchte, der sollte im Reisebüro nach einer einsamen Inseln fragen. Die Einkaufsmöglichkeuten in der Dominikanischen Republik sind sicherlich sehr bescheiden. Im Hotel gibt es mehrere Einkaufsmöglichkeiten mit sehr europäischen Preisen. Am Strand selbst findet sich in ´ca. 300 m Entfernung eine komplette Ladenzeile mit unterschiedlichen Einkaufsmöglichkeiten im karibischen Still. Wer hier shoppen geht sollte sich im klaren darüber sein, dass man grundsätzlich den Verkäufer auf die Hälfte herunterhandeln sollte. Wenn man als zivilisierter Westeuropäer sich natürlich drei Postkarten für 30 US Dollar oder aber eine Sonnecreme für 37 US Dollar andrehen läßt, der hat es nach unserer Meinung auch nicht anders verdient so übers Ohr gehauen zu werden.


    Aktivitäten
  • Sehr gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Wir wollten nichts als Ruhe, weshalb sich unsere sportlichen Aktivitäten auf ein einmaliges (schweißtreibendes) Fußballspiel und den mehrmals täglichen Schwimm- und Tolleinlagen im Meer beschrängten. Wer es wollte, der konnte sich an 25 täglichen Aktivitäten fit halten. Von Sport, über kreative- bis hin zu Wellnessangeboten wurde einem alles geboten. Wir empfanden die Animation am Abend ausgesprochen klasse und professionell. Lediglich zwei Abendshows waren nicht nach unserem Geschmack. Wo in Europa gibt es ein bezahlbares Abendprogramm an dem 33 Aktive teilnehmen? Besonders schön waren die karibischen Shows. Hier merkte man, dass die Akteure das leben, was sie dem Gast zeigten. Besonders toll fanden wir persönlich auch die Gesangsdarbietungen der vier Sänderinnen und Sänger. Ihr Repertoir reichte von Merengue bis hin zu Oldies und aktuller Tanzmusik. Der Strand war wies gesagt einfach nur traumhaft schön. Wie bereits mehrfach in anderen Bewertungen erwähnt, konnte man nach rechts und links ausgiebige (und sichere) Strandspaziergänge erleben. Der Strand unserer Hotelanlage wurde täglich von einer Kolonne von Mitarbeitern gereinigt. Das Wasser war oftmals etwas rauer, was allerdings nicht störend war. Es ist halt Natur. Die Liegen waren mehr als zahlreich vorhanden. Am Pool fanden wir die Auflagen der Liegen erneuerungswürdig. Der Pool selbst wurde jeden Abend gereinigt. Sehr angenehm war der schnelle Internetzugang im Internetcafé. Diesen konnte man gegen eine Gebühr von 5 US Dollar pro 30 Minuten im Bereich des Iberostar "Dominicana" benutzen. So blieb man über entsprechende Webseiten immer auf den neusten Stand der heimischen Entwicklung.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Kinder:Keine Kinder
    Dauer:2 Wochen im September 2006
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Hardy
    Alter:36-40
    Bewertungen:3