I Resort Beach Hotel & Spa

Am Pool gab es zwar Toiletten, aber man konnte sie nicht abschließen, weder bei den Damen noch bei den Herren. Die Zimmer waren ok, aber das Licht-Schließsystem so dumm geschaltet, dass sobald die Tür geschlossen wurde, das Licht ausging und der Fernseher an. War in allen Zimmern so. Das Hotel ist direkt am Meer gelegen, am Pool bekommt man keinen Platz, wenn man nicht bereits um 7 Uhr reserviert (was offiziell verboten ist, aber alle machen). Das Hotel selbst wirkt "kalt", es gibt keine Grünanlage, die Gestaltung ist betonartig, wobei die Tapeten, die es gibt an vielen Stellen notdürftig und unprofessionell geflickt sind. Das Badezimmer ist ok., wobei es für ältere oder behinderte Personen sicher beinahe unmöglich ist, in die (große) Wanne zu kommen, um sich zu duschen. Wir waren all-inclusive. Das Essen war reichhaltig, aber relativ ideenlos und es gab häufig an aufeinanderfolgenden Tagen das gleiche. Außerdem war klar, dass das was am vorherigen Tag nicht gegessen wurde, am nächsten "anders verwurschtet" wird: also Kantinencharakter. Mit Getränken wurde sparsam umgegangen, nur auf intensive Nachfrage wird zum Frühstück Kaffee gebracht oder am Abend der Wein. Das war tatsächlich ärgerlich. Das Publikum war einigermaßen kultiviert, meist spätestens gegen 00.30 Uhr im Bett, so dass es verhältnismäßig ruhig war. Altersdurschnitt zwischen 40 und 50 Jahren. Wir hatten Zimmer zur Touristen - Hauptstraße, wo es auch ruhig war, das mag aber auch daran liegen, dass der Tourismus in diesem Jahr nach Aussagen der Einheimischen dramatisch eingebrochen ist . Wir waren enttäuscht. Die Prospektphotos versprachen etwas Besonderes - das bekamen wir auch, aber eher im negativen Sinn... Viel zu teuer für die Leistung, die geboten wird. Nächstes Jahr wieder Ägypten oder die Türkei, wo man für vier oder fünf Sterne preiswerter Besseres bekommt. Mehrwertsteuer ist nun bei 23 %. Die Stimmung im Land dementsprechend.

Für Safe zahlt man ganz schön krass. Relativ neuer Bau, dafür eigentlich schon ganz schön mitgenommen... TV, Internet (das eine Woche nicht funktionierte), keine Kaffeemaschine. Badezimmer sieht auf den ersten Blick schick aus, ist aber für ältere Menschen oder Behinderte kaum benutzbar.

Ein Restaurant, eine Bar. Nichts Spezielles. Ab 23 Uhr zahlt man, trotz all-inclusive. Tagsüber auch zum Beispiel für einen espresso. Zu essen gibt es genug, die Qualität ok. Wenn es windig ist, fliegen die Servietten umher, und keiner fühlt sich berufen sie aufzuheben, so dass es nach einer gewissen Zeit - vor allem wenn die Teller nicht weggeräumt werden - nicht besonders appetitlich aussieht. Trinkgelder werden gerne genommen, wir haben es damit versucht, lösen aber keinen besseren Service aus. Sie werden allerdings nicht erwartet. Die Essenspreise in Stalis selbst sind ok, es ist halt alles touristenmäßig schmackhaft, also wenig landestypisch.

Wirklich enttäuschend für vier Sterne. Bei Ankunft bekommt man erst mal einen Kaffee hingestellt und wartet etwa eine dreiviertel Stunde. Eine wirkliche Katastrophe war das einheimische Servierpersonal. Nicht einmal üppige Trinkgelder, die wir ihnen zusteckten, konnten sie dazu bewegen, Tische abzuräumen, morgens den Kaffee zu bringen usw. Dabei war es nicht Renitenz, sondern einfach Überforderung und Unprofessionalität. Das Hotelmanagement scheint zu sparen. Das ist auch der Grund, warum das Barpersonal am Abend aus tschechischen jungen Männern bestand, die kaum englisch konnten, zwar bemüht und freundlich waren, aber eben noch in der Ausbildung. Sie sind bei der einheimischen Bevölkerung ziemich verhasst, da sie für sehr wenig Geld arbeiten und den Kretern die Jobs wegnehmen. Die Zimmerreinigung wäar gut. Es wird im Hotel ein sehr mittelmäßiger Kosmetikdienst angeboten, der für die Leistung überteuert ist. Für die Benutzung des Fitnessraumes (der eigentlich für Frauen gestaltet ist), zahlt man sieben Euro die Stunde. Mit Beschwerden wird sehr gelassen umgegangen. Es dauert seine Zeit.

Stalis ist ein konstruierter Ort. Wer das "typische Kreta" sucht, wird hier nicht fündig. Alles ist auf Touristen abgestimmt, es dominieren überteuerte Souvenirläden und Gaststätten für Engländer. Tagesausflüge sind mit dem Bus zu buchen, aber nicht zu empfehlen, da man erst man sämtliche Hotels abklappert, um alle Interessenten in den Bus zu kriechen. So waren wir nach Knossos für eine Strecke, die etwa eine halbe Stunde dauert, ungefähr eineinhalb unterwegs. Der Fahrpreis war gepfeffert, 26 Euro pro Person für ca. 30 Kilometer, den Eintritt in Knossos musste man dann selbst zahlen... Führung war ok. Dann wurde man in Heraklion abgeladen und sich selbst überlassen. Wir waren im Archäologischen Museum, das eigentlich seit 2008 fertig sein soll, aber immer noch im Bau ist, eine kleine, aber feine Ausstellung mit den besten Stücken tröstet jedoch. Knossos selbst muss man wirklich nicht gesehen haben. Es ist alles Fake, d.h. vom Entdecker Evans mit Stahlbeton in den 20er des letzten Jahrhunderts nach seinen (unwissenschaftlichen) Vorstellungen aufgebaut worden. Alles aufrechten Wände sind Phantasieprodukte, ansonsten sieht man wirklich nur Steine. Deshalb unbedingt ins Archäologische Museum. Da bekommt man eine authentischere Vorstellung. Es empfiehlt sich ein Auto zu mieten und auf eigene Faust die Gegend zu erkunden. Einkaufsmöglichkeiten gibt es zuhauf, auch Supermärkte. Discos und Karaoke usw. Ballermannatmophäre.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Zwei Pools, an denen meist alle besetzt ist. Die Schirme sind alleine kaum aufzuspannen, außer man ist Arnold Schwarzenegger. Es gibt aber auch keine Poolwarts. Zweimal am Tag Frauenwassergymnastik oder Männerwasserball. Animateure wirken einigermaßen abgestumpft und genervt, bis auf die Neuzugänge, die noch motiviert sind. Insgeheim schimpfen einige der Personals auf das Hotel... Am Strand, der ok ist, keine Duschen und keine Toiletten (dafür muss man einen kleinen Spaziergang unternehmen). Für Kinder eigentlich nicht geeignet, da ein sehr hoher Wellengang - auch kein Programm für Kinder. Wasserqualität ok. Strand wird zu selten gereinigt, sodass häufig Müll herumliegt. Eine einsame Bierdose begleitete uns 14 Tage lang, wir haben sie dann weggeräumt...