HYPERION Hotel Hamburg

das direkte Umfeld, zunächst geprägt durch die beiden Hamburger Hauptverkehrsachsen Amsinck- und Nordkanalstraße, die hier zusammen treffen, aber enttäuschend. Den Hauptbahnhof, Bereich Süd erreicht man fußläufig zwar nach 900 Metern; der Weg dorthin ist für jemanden ‚aus der Provinz‘ jedoch erschreckend, überall ‚kaputte Gestalten‘, Obdachlose und Junkies, Dreck und Elend, dazu ist der Weg noch für den Ortsunkundigen auf Grund der Gleiskörper der Bahn, die es zu traversieren gilt, auch nicht ganz leicht zu finden. Die Taktfrequenz der Buslinien 3 und 112, die in der Nähe des Hotels halten, empfand ich - gerade in den späteren Abendstunden und am Sonntagmorgen (20 bzw. 30 Minutentakt) für eine Großstadt als unbefriedigend. Leider wurde die Buslinie 3, mit der man früher direkt zum Rathaus -oder Rödingsmarkt kam, auch noch gesplittet, man muss jetzt am Hauptbahnhof Süd/ ZOB umsteigen und genau da ‚klemmte es‘ auf dem ‚Heimweg‘ in den Abendstunden noch zusätzlich. Vom nächtlichen Fußweg zum Hotel, vorbei an den beiden Parkanlagen, kann ich nur dringend abraten … ich hab mich hier schon tagsüber nicht wohlgefühlt. Zum Haus selber: Es wurde im Oktober 2015 als Ramada Hotel Hamburg City Center unter der Leitung der H-Hotels AG eröffnet und firmiert seit 2017 in deren neuen Premiumsegment als ‚Hyperion Hamburg‘. Hinter dem bis zu 11. stöckigen Gebäudekomplex, das in norddeutscher Backsteinoptik erstellt wurde, verbirgt sich ein modernes ****+ Hotel mit über 250 Zimmern und Suiten nebst Konferenzebene, Restaurant, Bars und einem Fitness- und Wellness Bereich. Ansprechend die großzügige Lobby mit Rezeption und Concierge Desk im EG sowie das Foyer im 1. OG. Wir bewohnten eines der sog. Komfortzimmer im 8. OG des Hauses mit Blick Richtung Hauptbahnhof. Die extrabreiten Betten waren super bequem, Safe und Minibar befanden sich versteckt im großzügig bemessenen Wandschank mit angenehmer, indirekter Beleuchtung, ein großer Flachbildschirm (mit Infotainment, TV und Musikkanal) hing über dem Schreibtisch auf dem eine Tassimo-Kaffeemaschine und ein Wasserkocher bereit stand. Auch Mineralwasser stand – bei Anreise – zwar ungekühlt aber gratis bereit. Das Bad mit raffinierter Toilettenabtrennung, Dusche mit Flacheinstieg und Regenbrause sowie den Waschtisch mit dem riesigen Spiegel fanden wir super schön und auch von der Größe her völlig in Ordnung; die zur Verfügung stehenden Körperpflegeprodukte: 1a. Angenehm auch, dass neben Hand- und Duschtüchern (auf Handtuchheizkörper) sogar Waschlappen zur Verfügung standen; hier wurde an viele Details gedacht, selbst an einen beleuchtete Kosmetikspiegel. Unser Zimmer am Ende des Ganges war angenehm ruhig gelegen, die bodentiefen Verglasung der natürlich klimatisierten Zimmer bot perfekten Schallschutz – auch wenn wir lieber mit gekipptem Fenster und frischer Luft geschlafen hätten … Die allgemein hochwertige Ausstattung des Hotels, das sehr gute Frühstück, das im sehr großzügig bemessenen Restaurant ‚Gaumenfreund‘ eingenommen wird, die stylische Bar im 11. OG über den Dächern der Stadt sowie und das überaus freundliche Personal im gesamten Haus sollen nicht unerwähnt bleiben. Die Nebenkosten fand ich grenzwertig: Der Preis für z.B. einen gewöhnlichen Aperol Spritz ist mit über 12 € genauso überzogen wie der für die Nutzung des Whirlpools im Wellnessbereich (30 Minuten | 25,- €). Fazit: Das Hotel selbst ist sicherlich Spitze. Das wenig einladende Umfeld aber auch die Anbindung an den ÖPNV zu Tagesrandzeiten und am Sonntagmorgen enttäuschte uns. – Deswegen können wir das Hotel auch nur bedingt empfehlen und werden bei unserem nächsten Besuch in Hamburg nun wohl wirklich wieder ein Hotel an der S-Bahn Linie 1, der U-Bahn Linie 3 oder im näheren Umfeld von Hauptbahnhof (Nord) und Binnenalster wählen.

Beliebte Aktivitäten

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