Hurghada Long Beach Resort

Wir waren vom 10.-17. April im Hilton, das zu dieser Zeit schon 100%ig ausgebucht war. Die Anlage ist wunderschön, die ganze Zeit wird bespränkelt, um die Blumenpracht am blühen zu halten. Und die gibt es wirklich, vom Hibiskus bis zu Oleandern und Kakteen findet man alles, das farbenprächtig blüht. Wieviele Zimmer es genau gibt, wissen wir nicht, es werden wohl an die 1000 sein. Am Pool rennen genug Animateure herum, die redlich darum bemüht sind, die Urlauber zu irgendwelchen sportlichen Aktivitäten anzuregen, z.B Volleyball, Gymnastik oder Wasserspiele. Das Hotel + Anlage sind sauber, obwohl der Wind immer wieder Sand und sonstiges in das Areal weht. Auch in die Zimmer gelangt der Sand durch die Türschlitze, doch wenn man den Zimmerboys zu Beginn des Urlaubs ein Trinkgeld (ca. 2-3 Euro) gibt, ist das Zimmer immer sauber und aufgeräumt. Das Essen war gut und bei der Dauer unseres Aufenthaltes von nur einer Woche auch abwechlungsreich. Von den Gästen her gab es viele Russen (die uns aber nicht unangenehm aufgefallen sind), Engländer, Holländer, aber auch deutschsprechende Urlauber. Meist Paare oder Familien. Wie schon erwähnt, die Wüstensafari klingt zwar romantisch, es wird einem ein Sonnenuntergang der Superlative, ein Kamelritt, Beduinenessen etc. versprochen, wo man dann leider ziemlich abgefertigt wird, da wir ca. 100 Leute waren, die alle eine andere Sprache sprechen und je nach Muttersprache eine eigene "Führung" durch das Beduinendorf bekommen. Das bedeutet warten, warten, warten. Hurghada-City lohnt sich auch überhaupt nicht, es ist schmutzig, man wird fast überfahren und jeder will einen in sein Geschäft oder Restaurant zerren. Als Frau sollte man sich besser nicht allein in die Stadt trauen, da die Ägypter zu einer Frau viel unverschämter sind, wenn sie alleine ist. Mit Freund hat man es leichter, man ist sozusagen schon "vergeben" und nicht mehr so interessant.

Wir waren in einem Appartment untergebracht (d.h Zimmer, großer Vorraum, Balkon und Bad), das mit zwei Fernsehern(!) ausgestattet war. Von unseren Zimmernachbarn hörten wir nie etwas, die Wände waren also dick genug. Das Bett war weich und bequem, das Bad groß, nur die braune Fugenmasse störte das Weiß der Fliesen etwas, aber egal. Die Dusche ist auch gewöhnungsbedürftig, da sie fix an der Wand festgemacht ist. Handtuchwechsel erfolgte täglich, wenn man die gebrauchten Handtücher auf den Boden legte. In einem Doppelzimmer bekommt man täglich 2 Wasserflaschen, auf Wunsch und Bezahlung auch mehr (Wir gaben unserem Zimmerboy zu Beginn 5 Euro, dafür war das Zimmer immer sauber und wir bekamen jeden Tag 3 Wasserflaschen). Der Bick von unserem Zimmer ging auf einen kleineren Pool und das dahinterliegende Meer. Zimmer im Hauptgebäude sollte man eher meiden, da es in der Ankunftshalle ziemlich laut ist, oft spielt eine Band, und die Zimmer genau darüberliegen, oder eben auf den Hauptpool ausgerichtet sind, an dem es sowieso immer laut war. Nebegebäude sind also eher zu empfehlen.

Wir hielten uns immer an das AI-Angebot, das unserer Meinung nach voll ausreichend war. Zusätzlich gab es noch ein Restaurant in Meernähe, dort waren wir jedoch nie. Das Essen im Speiseraum war absolut ausreichend, auch wenn man erst am Ende der angegebenen Zeit kam. Sogar für mich als Vegetarier gab es genug Auswahl an Obst, Gemüse und Nudel-, Reisgerichten etc. Das Brot war sehr, sehr gut, die Baguetts muss man unbedingt probieren! Meist waren sie frisch und total lecker. Salatbuffett war auch sehr groß. Die Nachspeisen übertrafen sich jeden Tag selbst, keine Torte oder Kuchen, die es nicht gab - sehr gefährlich für die beharrlich antrainierte Bikinifigur! Frühstück gibt es von 6.30-10.30, Mittagessen von 12.30-14.30 und Abendessen von 18.30-22.00 soweit wir es recht in Erinnerung haben. Mitternachtssnacks und eine Kinderecke waren auch vorhanden. Vorwiegend gab es internationale Küche und eher wenig einheimisches, außer dem obligatorischen Gewürz Rosmarin. Getränke kamen spät oder gar nicht, im Angebot war aber alles, also Bier, Wein, Cola, Fanta...Das Restaurat war sehr laut und mit Hintergrundmusik "untermalt", meist Pop.

Feministin darf man keine sein, sonst ärgert man sich den ganzen Urlaub nur aufgrund der Fokussierung auf das "starke Geschlecht". Als Beispiel: Als wir ankamen, ging ich mit einer schweren Reisetasche voran, ein Kofferträger eilte heran, umkurvte mich und nahm meinem Freund mit einem freundlichen Lächeln den Koffer ab...naja. Muss man (frau) akzeptieren, sich den Urlaub deswegen vermiesen zu lassen wäre Blödsinn. Wie gesagt, Animation gab es am Pool, am Meer und abends am Strand. Am Abend wurden auch oft Showprogramme angeboten (z.B Kabaretts oder Mini-Musicals). Von den Serviceleistungen her gibt es z.B. einen Shuttlebus, einen Arzt (sehr nett und bemüht), Kinderanimation und verschiedene Geschäfte direkt im Hotel. Zimmerreinigung war aufgrund des Trikgeldes am Anfang ok, die Bedienung im Restaurant dafür ziemlich langsam, auf die Getränke oder auch nur auf die Aufnahme der Bestellung wartet man oft vergeblich.

Das Hotel befindet sich je nach Lage des Zimmers ca. 20m bis 200m vom Strand entfernt. Dafür hatten es die weiter vom Strand entfernten Zimmer näher zum Speisesaal. Der Strand selbst hatte einen eher grobkörnigen Sand - nichts für nicht-Hornhaut-beschichtete Füße!! Im Meer wurde er dann jedoch feiner und weich. Das Wasser war sehr sauber und klar, auch wenn ein paar Dinge darin herumschwammen, die der Wind hineingeweht hatte. Quallen gab es auch, sie waren jedoch ungefährlich und die meisten leider tot. Bei Ebbe lagen ziemlich viele am Strandstreifen herum. Liegen waren eigentlich immer zu kriegen, sie waren sehr bequem und weich und einen Sonnenschirm hatte auch jeder Liegeplatz. Duschen gibt es auch, und falls man AI-Gast ist, auch eine "Poolbar" mit gratis Getränken. Das Hotel ist das letzte in der langen Kette von Hurghada-City bis zum Ende des Landstreifens. Einkaufen konnte man also nur entweder im Hotel oder in Hurghada (Anreise mit dem Taxi oder Sammelbus- ca 3-4 Euro, günstig und ziemlich rasant...). Vom Flughafen bis zum Hotel sind es nur 10 min.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Für die, die auf Animation Wert legen, kommen sicher auf ihre Kosten, Ruhesuchende werden vom Hauptpool eher flüchten, da die Musik zur Wassergymnastik etc. sehr laut ist. Auch war es in der Nacht oft lange laut, obwohl rund um den Pools Zimmer liegen. Wir waren an einem Nebenpool untergebracht, an dem Gottseidank nur einmal so etwas stattfand, bis etwa 23.00 konnte man das Schlafen vergessen. Die Animation ist vor allem auf Kinder ausgerichtet. Eine Disko, ein Internetcafe, ein Friseur, Massage, Beautysalon, Squash, Tennis, ein Tauchzentrum und ein Fitnessraum waren gegen Gebühr auch zu benützen. Es gab auch viele Angebote außerhalb des Hotels wie eine Wüstensafari per Jeep (nicht sehr empfehlenswert: heiß, staubig, Massentourismus, ewige Wartezeiten, wahnsinnige Fahrer), Tauchgänge zu wunderschönen Riffen, Tagesausflüge z.B. nach Luxor, Kairo. Liegenstühle gab es meistens genug, auch so bequem wie am Meer. Die Pools waren groß, vor allem der Hauptpool mit vielen Flüssen, die die Poolbereiche miteinander verbanden. Wassertemperatur war ok., aber eher kalt. Handtücher bekommt man als AI-Gast gratis, andernfalls wissen wir es nicht.