Hotel Zum Kap Arkona

Den doch eher schlechten Bewertungen meiner Vorschreiber aus vergangenen Jahren kann ich mich leider nicht anschließen. So etwas hat das Hotel einfach nicht verdient und das kann ich nicht unkommentiert lassen: Lärm: Nun gut, wir hatten ein Südzimmer. Von der Straße haben wir absolut nichts gehört. Wenn hier geschrieben wurde, dass dort Autos von 7 Uhr morgens bis nachts um 4 Uhr Autos mit 60 km/h vorbeirasen, ist das aus meiner Sicht frei erfunden, mindestens aber sehr stark übertrieben. Ich habe das bis ca. 24 Uhr verfolgen können und habe nichts dergleichen festgestellt. Wer dort „mit mehr als 60 Sachen“ fährt, ist selbst schuld. So etwas können nur Dienstwagen, damit scheiden die Touristen schon mal aus. Ich frage mich auch ernsthaft, wer mit einem Geschwindigkeitsmessgerät in den Urlaub fährt und sich die Nächte um die Ohren schlägt, um das nachzumessen. Die drei Autos, die in der Zeit da lang fuhren, hielten sich durchaus an die vorgeschriebene Geschwindigkeit. Und das kann ich durchaus beurteilen! Wer sich daran stört, muss schon arg empfindlich sein und sollte auf autofreie Inseln wir Hiddensee ausweichen. Wer allerdings ein Südzimmer bucht und partout mit offenem Fenster schlafen möchte, sollte sich in Erinnerung rufen, welchen Lärm Frösche machen können, die im TOP angelegten und gepflegten hoteleigenen Natur- und Badeteich leben. That’s life! Fenster zu – Frösche draußen! Zimmer: Unser Zimmer war ausreichend groß, so, wie ich es aus vergleichbaren Hotels kenne. Für den Preis von 75 € p.N./m.F. finde ich es, für deutsche Verhältnisse, noch im Rahmen. Natürlich habe ich dafür auch einen Gegenwert erwartet und wurde nicht enttäuscht. Es war absolut sauber! Es fand sich bei der Anreise nicht ein einziges Staubkorn – weder auf den Möbeln, noch im Bad. In den Problemzonen in der Dusche war nicht einmal der Ansatz von Schimmel zu finden. Die Kalkablagerungen am Brausekopf und Armatur deuteten auf eine regelmäßige Überprüfung und Beseitigung. Das Bett knarrte, wie jedes andere nicht geschweißte auch, erst bei übermäßiger Benutzung etwas. Ein bloßes Aufstehen oder Umdrehen reichte dazu nicht aus. Man musste schon ein bisschen Schwung holen, um dem Bett ein Geräusch zu entlocken. Für meine Bedürfnisse war die Matratze etwas zu weich. Entgegen meinen Erwartungen habe ich dennoch gut geschlafen und bin ohne Rückenschmerzen aufgewacht. Service & Küche: Das morgendliche Buffet war tatsächlich übersichtlich, genügte aber umfänglich dem 3-Sterne-Standard. Wir haben unser Frühstück um 08:45 Uhr eingenommen und zu diesem Zeitpunkt waren die Brötchen fast aus. Unaufgefordert wurde uns aber mitgeteilt, dass neue bereits im Ofen seien, welche uns in angemessener Zeit auch an den Tisch (!) gebracht wurden. Die Eier waren perfekt, Obst und Cerealien reichlich vorhanden. Ich hätte mir allerdings auch eine kleine Auswahl regionaler Köstlichkeiten gewünscht, wie z.B. Matjes und Räucherfisch. Da dies aber zum Frühstück nicht jedermanns Sache ist und ein Hotel auch wirtschaftlich handeln muss, war das Buffet absolut im Standard. Wer etwas nachgelegt haben möchte oder vegtarisches/veganes vermisst, sollte einfach fragen. Kommunikation wirkt manchmal Wunder! „Das Personal ist sehr freundlich und zuvorkommend.“ Dem stimme ich vollumfänglich zu. Es ist überdies auch noch sehr flexibel und geht gern auf individuelle Wünsche ein. Jemand schrieb „Man wird beobachtet!“ Das erwarte ich geradezu! Ich habe nicht länger als drei Minuten vor meinem abgegessenen Teller gesessen, bis vom Personal reagiert wurde. Ebenso wenig stand ich länger an der unbesetzten Rezeption, als ich nach Broschüren zum Kap Arkona fragen wollte und hierzu dann umfänglich beraten wurde. Auch spät nach Restaurantschluss waren an der Bar keinerlei unfreundliche Tendenzen bei individuellen Wünschen erkennbar. Auch bei der Hotelleitung konnte ich in persönlichen Gesprächen keinerlei schnippische Attitüden erkennen. Eher das Gegenteil war der Fall! Wird gefragt, erhält man auch hilfreiche und lohnende Insider-Tipps. Die Küche hat eine Belohnung verdient. Leider konnte ich wegen der Kürze unseres Aufenthalts nicht die ganze Karte probieren, aber eins kann ich sagen (und ich kann dies abermals beurteilen): Der Koch hat sein Handwerk gelernt! Die Fischgerichte waren absolut perfekt! Ein Highlight war die hausgemachte Senf-Aioli zu den einmaligen Lachs-Knackwürsten! Nahezu alle Speisen waren handwerklich perfekt zubereitet und ausgezeichnet präsentiert. Strand & Küste: Leider hat der Bürgermeister nach dem tragischen Küstenabbruch vom 26.12.11 große Teile des Strandes aus Sicherheitsgründen sperren lassen. Daher kann wirklich nur ein Bruchteil der Küste um das Kap direkt am Strand begangen werden. Aber wer will ansichtlich eines solchen Ereignisses Verantwortung für Künftiges übernehmen? Wer am Kap Arkona komfortabel wohnen und zuvorkommend bedient werden möchte, sollte sich im Hotel „Zum Kap Arkona“ einmieten.

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