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Holger (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • September 2006 • 2 Wochen • Stadt
Man war stets bemüht
2,4 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Es handelt sich um einen relativ alten Bau, den es wohl auch schon gab, als Kroatien noch zu Jugoslawien gehörte und Tito an der Macht war. Sicherlich wurden zwischenzeitlich schon Renovierungen (teilweise wohl auch in letzter Zeit) durchgeführt, aber so einiges fehlt wohl noch. Wenn man von den 3 Sternen der Landeskategorie ausgeht, liegt man zunächst mal grundsätzlich nicht falsch. Warum allerdings TUI im Katalog 3,5 Sterne vergibt, ist mir schleierhaft. Der zusätzliche halbe Stern bedeutet ja eigentlich, dass in vielen Bereichen eigentlich schon 4 Sterne erreicht sind. Das konnte ich leider nicht nachvollziehen, aber vielleicht war auch schon lange niemand mehr von TUI im Hotel. - Einen Großteil der Gäste machten Franzosen aus, die im wöchentlichen Rhythmus wechselten. Anscheinend wird das Ganze in Frankreich als Gruppenreise angeboten, denn insbesondere beim Essen konnte man immer wieder zusammengeschobene Tische mit (manchmal recht lauten) Franzosen sehen, aber das dürfte ein von Nationalität unabhängiges Gruppen-Phänomen sein. Ausgehend von den Autokennzeichen gab es sonst eine bunte Mischung von Tschechen, Slowaken, Österreichern, Ungarn, Polen, Slowenen, Kroaten und natürlich auch Deutschen. Bedingt durch die ablaufende Ferienzeit waren relativ wenige Kinder und Jugendliche da, und so bewegte sich der Altersschnitt eher im Bereich 50-60. Bei den französischen Gruppen war das teilweise ziemlich extrem, weil es da nach meiner Schätzung von 20 bis weit über die 80 ging. Was man unbedingt dabei haben sollte: Für den Strand eigene Liegemöglichkeiten oder Auflagen für gemietete Liegen, wobei die meisten Liegemöglichkeiten am Strand sehr steinig sind, so dass man schon eine relative feste Unterlagen haben sollte. Wie der Strand ist natürlich auch der Weg ins Wasser mit reichlich Steinen gesegnet. Es empfehlen sich daher Badeschuhe, wie sie aber für Kroatien-Urlauber eigentlich obligatorisch sein sollten. Alles, was man selbst nicht mitbringt, kann man auch für relativ wenig Geld in der Einkaufsgasse auf dem Weg zur Altstadt käuflich erwerben. Der Nationalpark Krka mit seinen Wasserfällen ist relativ nah, am Besten mit dem eigenen Auto zu erreichen (höchstens eine Stunde Fahrt), da hat man dann die Zeit, das Ganze zu genießen. Auch die Verkäufer von Bootsreisen am Strand haben das natürlich im Angebot und preisen freies Essen und Trinken an. Wir haben mit einem Paar gesprochen, das eine solche Bootstour mitgemacht hat. Sie haben berichtet, dass es Getränke nur zum Mittagessen gab und man sonst bezahlen musste. Während der Fahrt gibt es keinerlei Erklärungen und die Zeit vor Ort ist wohl relativ knapp bemessen. Das Ganze kostet dann 280 Kunar (um die 40 €) pro Person. In der Hauptsaison ist das dann wohl noch teurer.


Zimmer
  • Eher schlecht
  • - Beim Zimmer war uns das Glück hold: Wir hatten eine Doppelzimmer im wahrsten Sinne des Wortes. Es waren zwei Schlafzimmer mit jeweils einem Doppelbett. Wie allerdings vier Personen ihre Kleidung in dem zur Verfügung stehenden Schrank unterbringen sollen, ist mir schleierhaft (ohne dass zweite Schlafzimmer als zusätzliche Ablagefläche zu nutzen, wäre es für uns zwei schon recht eng geworden). Da es sich um ein Eckzimmer handelte, hatten wir zusätzlich einen riesigen Balkon zur Verfügung. Allerdings hatten wir von keiner Position aus uneingeschränkten Meeresblick, weil es eben viele Bäume gab. Dummerweise ist es auch hier (wie in vielen anderen südlichen Ländern auch) noch nicht üblich, für Badegäste eine Möglichkeit zum Aufhängen von Handtüchern und Badesachen zur Verfügung zu stellen. Diesen Mangel hatte wohl auch schon ein Vorgänger erkannt und eine Leine auf dem Balkon gespannt. - Leider fehlt im Zimmer ein Kühlschrank. wir waren das von vorherigen Urlauben gewohnt, dass man auch mal Medizin usw. kalt stellen konnte. Zwar sind die Kommoden mit Lüftungsrosten ausgestattet, aber das Gerät fehlt, so das wir den dadurch gewonnenen Platz für Schuhe genutzt haben.


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • - Da es nur All Inclusive gab, möchte ich das eine oder andere zu den im Katalog hochgepriesenen Mahlzeiten sagen: + Frühstück - Nominell war alles da, was man so in der Regel erwartet, aber eben auch nicht viel mehr. An fast allen Tagen wurden auch frische Pfannkuchen gebacken (warum das an manchen Tagen nicht der Fall war, habe ich nicht herausbekommen). Uns fehlte in erster Linie frisch aufgeschnittenes Obst, wie Kiwis oder Melonen, das wir schon in vielen anderen Hotels im Angebot hatten. + Mittag - Nichts Besonderes, aber wenn man es als leichte Zwischenmahlzeit ansieht, war es in Ordnung. Zum Nachtisch gab es meist Kuchen, Früchte aus der Dose und ein Mal in der Woche Eis. + Nachmittag - Laut Katalog gibt es verschiedene kalte und warme Snacks und Kuchen. Das waren dann geschmierte Brötchen mit Wurst oder Käse und der gleiche Kuchen, wie zum Dessert. + Abend - Eigentlich ähnlich dem Mittagessen, nur etwas umfangreicher. Insgesamt gesehen etwas einfallslos und kaum regionale Küche. Gut: Es gab neben den Buffets zwei separate Stationen an denen frisch gegrillt (Leber, Cevapcici usw.), beziehungsweise besondere Nudeln oder Reisgerichte angeboten wurden. + Mitternachtssnack - Siehe Nachmittag. Allerdings war die Küche immer sehr pünktlich (statt wie angekündigt um 23:00 stand es meist schon gegen 22:00 zur Verfügung) - Gut und schmackhaft waren in der Regel alle Arten von Gulasch und Geschnetzeltem und Rinderbraten. - Was ist eigentlich aus der Tradition geworden, dass der Mann beim Abendessen eine lange Hose trägt ? Gut, dass mittlerweile jeder zweite Mann glaubt, dass klobige Sandalen mit oder ohne Socken kleidsam sind, lässt sich wohl nicht mehr ändern, aber warum ein Hotel zulässt, dass Gäste zum Abendessen in Unterhemd und Turnhose (kein Witz) erscheinen, entzieht sich meiner Kenntnis. - Zu All Inclusive gehören natürlich auch die Getränke, in diesem Fall in Selbstbedienung. Neben einer Zapfstelle im Restaurant gab es auch eine Bar im Haupthaus und eine am Ende des Hotelbereichs Richtung Altstadt, die so genannte "Beach Bar", auch als "Entertainment Center" bezeichnet. Der erste Schock traf uns gleich am Anfang. Alle Getränke gab es nur in Plastikbechern. Auf Nachfrage erklärte die Reiseleitung, dass es zu Beginn der Saison eine französische Reisegruppe gegeben hätte, die mehrere Tausend Gläser zerstört habe und man sich so gezwungen sah, auf Becher umzustellen. Ich persönlich hatte den Eindruck, dass die gleiche Geschichte den Franzosen mit einer anderen Nation erzählt wurde. Da es aber im Restaurant teilweise auch Gläser gab, haben wir uns dann dort entsprechend versorgt. Die Bar im Haupthaus war normalerweise auch mit einem Mitarbeiter besetzt, der für das Einschenken von höherprozentigen Alkoholika zuständig war. Da aber der Mitarbeiter oft für längere Zeit unauffindbar war, war man auch hier häufig auf Selbstbedienung angewiesen. Für "normale" Erwachsene stellt das auch mehr oder weniger kein Problem dar, aber da alles offen da stand, hätten auch Kinder und Jugendliche ungestört Zugriff gehabt. Interessant auch der Umgang mit uns Gästen, als im Hotel eine Firma eine Tagung abhielt. Dafür wurde die AllIn-Bar im Haupthaus für 5 Tage (1 Tag Aufbau, 3 Tage Tagung, 1 Tag Abbau) komplett gesperrt. Als Alternative sollte die weiter entfernte "Beach Bar" dienen, die allerdings sonst kaum Anklang fand. Erst nach massiver Intervention erklärte sich die Geschäftsführung bereit, die Bar auf der Ebene der Rezeption auch für AllIn umzugestalten. Das war sonst eine Bar, in der bezahlt werden musste und die meist komplett leer war (kein Wunder, wenn alle Gäste AllIn haben). Positiv zu vermerken: Entgegen der Katalogbeschreibung war eine der AllIn-Bars bis 01:00 geöffnet.


    Service
  • Eher schlecht
  • - Die Reinigung unseres Zimmers erfolgte recht zügig am Morgen, oft schon, während wir beim Frühstück waren. Bis auf den Tag vor unserer Abreise wurden immer alle gebrauchten Handtücher getauscht, auch wenn sie noch hingen, und nicht wie üblich zum Austausch auf den Boden geworfen worden waren. - Etwas unglücklich fand ich, dass die Servicekräfte im Restaurant wohl keine festen Reviere hatten (oder haben durften), so dass man mehr oder weniger täglich von anderen Kräften "umsorgt" wurde.


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • - Das Hotel liegt auf einer eigenen Halbinsel (wenn man in aller Ruhe geht, schafft man die Umrundung in einer Viertelstunde) direkt gegenüber der Altstadt von Primosten. Allerdings ist die Halbinsel nicht abgesperrt und somit natürlich auch für die Allgemeinheit zugänglich. Ansonsten stehen dort sehr viele Bäume, die zwar Schatten spenden, anderseits aber auch zu Sichtbeeinträchtigungen führen (den Meerblick meines Zimmers konnte ich nur sehr eingeschränkt genießen). - Bei der Ankunft hatte ich das Glück, direkt gegenüber dem Eingang parken zu können. Für mich war das ganz angenehm, weil sich das Tragen des Gepäcks so etwas leichter war (einen Gepäckservice habe ich nicht gesehen). Der Platz war zwar nicht als Parkfläche ausgewiesen, aber da dort schon einige andere Wagen standen... Zum Ende des Aufenthalts hin häuften sich dann Zettel mit der Aufschrift "No Parking", so dass ich am vorletzten Tag doch noch umparkte. Sonst sieht man viele Fahrzeuge mehr oder weniger im Wald stehen (besser lässt sich das wirklich nicht beschreiben). - Wenn man vom Hotel Richtung Altstadt geht, kommt man recht schnell zur Einkaufs- und Flanier-Gasse. Hier finden sich die üblichen Geschäfte mit allem, was ein Urlauber wohl so brauchen wird und auch einige Restaurants. Hier gibt es auch einen Supermarkt und einen Bank-Automat. Die Altstadt selber wird immer wieder so beschrieben, als wenn es dort unzählige kleine Gässchen mit diversen Geschäften gäbe. Das gibt es zwar alles, aber alles sozusagen im Miniaturformat. Wer schon einmal in Rovinj war weiß, wie so eine Beschreibung der Wahrheit entsprechen kann.


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Kultur & Erlebnis
    • Ausgehen & Nightlife

    - Der Pool ist ein Mini-Hallenbad, bei dem bei Sonne ein Teil des Daches geöffnet wird. Insgesamt hat das Ganze wohl einen Durchmesser von 15 Metern. Da rund um den Pool auch noch Platz für die Liegen bleibt, schätze ich den Pool selbst auf einen Durchmesser von 10-12 Metern. Mehr als ein paar Schwimmbewegungen sind also in der Regel kaum möglich, zumal der Pool ab zehn Badenden schon fast überfüllt ist. - Wir waren einmal bei Regen am Pool, der dann bei geschlossenem Dach ein Hallenbad war. Schon nach kurzer Zeit hatten wir dann sehr schlechte Luft, weil eine Belüftung wohl komplett fehlt. Als es dann auch noch relativ heftig an allen Ecken und Enden durchregnete, haben wir den Pool abgehakt. - Laut TUI gibt es am Pool Liegen und Sonnenschirme. Letztere fehlten komplett. - Liegen (ohne Auflagen) kann man Strand für 20 Kunar (ca. 2,80 €) pro Tag/Stück mieten. Sonnenschirme waren nicht im Angebot. Das Ganze ist auch als Selbstbedienung organisiert: Wie man seine Liege an die Stelle bekommt, wo man gerne liegen möchte, bleibt einem selbst überlassen. Der Mann zum Abkassieren läuft mehrmals täglich durch die Anlage. - Am Strand muss man sich darauf einstellen mindestens zwei Mal täglich angesprochen zu werden, ob man nicht an einer Bootsreise teilnehmen möchte. Erst am Ende der zweiten Woche hatten wir für die diversen Damen und Herren einen Wiedererkennungswert, so dass wir davon verschont wurden. - Zur Animation kann ich aus meiner Sicht nur sagen: schlecht. Wenn ich nicht zufällig das einzige, handgemalte Plakat entdeckt hätte, das auf die Termine des Tages hinwies, wäre ich davon ausgegangen, dass im Hotel keine Animation angeboten wird. Nachdem wir herausgefunden hatten, dass überhaupt etwas stattfand, haben wir uns zwei, drei der Abendshows angesehen. Das ganze fand im "Entertainment Center" unter freiem Himmel statt (bei Regen fiel das Ganze eben aus). Die sechs oder sieben Animateure haben dort die üblichen Spielchen (Mister und Miss Hotel usw.) abgezogen, wobei es nicht so einfach war, den Erklärungen zu folgen, da alles in vier Sprachen (ENG,FRA,GER,CRO) von unterschiedlichen Leuten dargeboten wurde. Dann gab es noch etwas Musik, die in erster Linie wohl den Animateuren gefallen musst, und das war es dann auch.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im September 2006
    Reisegrund:Stadt
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Holger
    Alter:41-45
    Bewertungen:4