Hotel Ziegelruh & Gästehaus

Einmal und nie wieder! Mein Mann und ich haben uns sehr auf unser Wochenende im "Wellness" Hotel Ziegelruh gefreut. Wir wurden bitter enttäuscht! Es begann schon, als wir das "Hotel" betreten haben. Es handelt sich um ein Mehrfamilienhaus, welches doch recht lieblos als Hotel umgebaut wurde. Die Rezeption ist ein kleiner Raum, aus welchem eine Art Doppelfenster herausgebrochen wurde, dort konnte man sich anmelden und mussten sofort sein Abendessen und die Uhrzeit, zu welcher man Essen möchte, heraussuchen. Zum Zimmer ging es dann über mehrere Treppenstufen hinauf in den 2. Stock. Es gibt keinen Aufzug und auch die Tatsache, dass wir unseren Hund mit dabei hatten, hat man bei einer evtl. Zimmerbuchung für das Erdgeschoss nicht berücksichtigt. Dann das Zimmer. Es war zwar sauber aber sehr klein. Über eine Wendeltreppe gelangt man hoch zur zimmereigenen Sauna. Das Badezimmer ist extrem klein und man hat kaum Platz, sich alleine darin zu bewegen. Vom Nachbarbalkon zum eigenen Balkon gibt es keine Trennwand, sodass vom Balkon aus jederzeit in das benachbarte Zimmer geguckt werden kann. Das Abendessen war der nächste Schock. Man wurde in einen Raum gebracht, in welchem die Tische aneinander gepfercht waren. Ein Gespräch war kaum möglich, da die nächsten Gäste nur 50 cm neben einem saßen. Kaum hatten wir uns gesetzt wurden wir auch schon nach den Getränken gefragt. Man hatte nicht mal richtig die Chance, die Karte näher zu betrachten. Dann kam auch schon die Vorspeise von unserem 5-Gänge Menü. Mein Mann hatte die Meeresfrüchtevorspeise - die wohl aus einer stark gekühlten Feinkost-Großpackung entnommen wurde, da sie sehr kalt war und nur nach Essig schmeckte. Mein Man hat die Vorspeise dann zurückgegeben. Sofort darauf kam die Suppe - keine 5 min. später. Nach der Suppe folgte sofort der Salat, man kam gar nicht richtig mit dem Aufessen hinter her. Das Beste war jedoch unser Rindersteak - es hatte eine graue Farbe, die wohl vom Einfrieren des Fleisches her rührt. Kaum waren wir mit dem Steak fertig, wurde uns auch schon die Nachspeise gereicht. Die Dame an unserem Nachbartisch hatte Lachs bestellt, der sehr unangenehm roch. Dies wurde von ihr dann auch reklamiert. Zuerst wollte man das nicht so richtig glauben, aber dann wurde die Reklamation doch akzeptiert. Die Dame war bedient mit Fisch und wollte dann nur noch Kartoffeln und Gemüse. Auf dieses Essen wartete sie eine geschlagene halbe Stunde. Dadurch, dass das Haus wohl ausgebucht und andere Gäste in Reihenhäusern und anderen Unterkünften ausgelagert waren, hatte man nicht sehr viel Zeit zum Essen. Unser 5 Gänge Menü war nach einer dreiviertel Stunde vorbei! Es haben ja schon die nächsten Gäste auf den Tisch gewartet. Man wurde quasi zum Essen durchgeschleust. Die Servicekräfte wirkten sehr genervt und man traute sich kaum, noch etwas nach zu bestellen. In der Nacht haben wir dann fast kein Auge zu getan, da sich eine extrem laute Männergruppe auf unserm Stockwerk befand. Diese haben sich dann noch mit deiner Frauengruppe verbündet und waren in der Nacht auf dem Flur zum Feiern zusammen gesessen. An Schlaf war nicht zu denken. Daraufhin wollten wir die Rezeption informieren, aber diese war schon nicht mehr besetzt. Also hoffen und beten, dass das Getöse vor der Türe bald ein Ende nimmt. Unser Frühstück am anderen Tag bestätigte nur unser mittlerweile gewonnenes Bild von diesem "Hotel". Wurst und Käse lagen einfach so da - ganz ohne Kühlung. Es gab auch Hackmeet, welches ebenfalls ungekühlt vor sich hin wartete. Keiner der Gäste hat es gewagt, davon zu essen. Es gab nur Toast, Weißbrot und Brötchen. Kein Brot oder Vollkornbrot. Das Weißbrot konnte man sich selbst abschneiden, aber weder ein Tuch noch irgendetwas schütze das Brot vor den vielen Händen beim Abschneiden. Wenn man Pech hatte und zu spät zum Frühstück kam, dann hatten bestimmt schon 20 Hände das Brot betatscht. Am Nachmittag hatten wir eine Honig-Zimt Massage - wir hatten ja ein "Wellness" Paket gebucht. Was ich hier erlebt habe, hat mich fast sprachlos gemacht. Wir wurden in den Keller geführt und mussten kurz warten. Dann wurden wir geholt und in ein absolut kleines Zimmer gebracht, in welchem zwei Liegen aufgebaut waren. Wir hatten kaum Platz, sodass mein Mann und ich nacheinander auf die Liegen krabbeln mussten. Und dann, von wegen Massage - es handelt sich um betatschen mit klebrigen Fingern. Vom Zimt war nichts zu riechen und ich wage es zu bezweifeln, dass die "Massage" eine halbe Stunde gedauert hat. Das Abendessen für diesen Tag mussten wir schon gleich am Morgen beim Frühstück bestellen und auch gleich die Uhrzeit mitteilen, zu welcher man zum Essen kommen möchte. Es warten ja schließlich auch noch andere Gäste auf den Tisch! Wir hatten ein drei Gänge Menü und waren wie nicht anders erwartet, nach einer dreiviertel Stunde fertig damit. Und so hat es auch geschmeckt. Die Suppe war aus der Tüte, die Gemüsebeilagen waren kalt und das Fleisch versteckte sich auf dem Teller. Als Nachtisch gab es dann einen lieblos auf den Teller geknallten Karamell Pudding. Die zweite Nacht war fast noch schlimmer als die Erste, da sich die Männer-Frauencompo weiterhin im Flur amüsierte. Auch hier gelang es uns keinen Hilferuf in der Rezeption ab zu setzen - diese war wieder nicht besetzt. Es haben sich auch noch mehr Hotelgäste über das Essen und die nächtlichen Störungen beschwert. Das Hotel hat vier Sterne und unserer Rückfrage wofür sie denn diese Sterne bekommen haben, wurde nur mit großen Augen kommentiert. Wir haben keine Ahnung, wofür die 4 Sterne vergeben wurden, wir haben nichts entdecken können, was die Sterne rechtfertigen würde. Wir wissen nur eins, schade um das viele Geld und hier werden wir definitiv nicht mehr hin gehen.

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