- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Die schön gestaltete Hotelanlage des Yücelen besteht aus mehreren Einzelgebäuden und liegt am Ortsrand von Akyaka eingebettet in einer gepflegten Gartenanlage. Die interessante und schöne Architektur der Gebäude wurde von dem preisgekrönten Architekten Nail Cakırhan entworfen und ist ortstypisch. Der erste positive Eindruck weicht schnell einer nicht so schönen Realität. Auf Grund der positiven Bewertungen in diversen Internetforen hatten wir uns für das Yücelen entschieden und über TUI gebucht. Vor Ort haben wir den Eindruck gewonnen, dass die vielen sehr guten Bewertungen nur ein Fake sein können. Für uns und vielen andere Gäste mit denen wir gesprochen haben, hat dieses Hotel keine 4 Sterne verdient. Die Kritiken aus August / September 2014 belegen diese Tatsache. In allen frei zugänglichen Bereichen gibt es keine Klimaanlage! Nur in den Zimmern sind Klimaanlagen vorhanden. WiFi steht mit steinzeitlicher Internetschnelligkeit im Lobbybereich zur Verfügung. Zum Glück zählte unser Tarif auch für die Türkei, so dass wir auf WiFi nicht angewiesen waren. Der Handyempfang war sehr gut. Die gesamte Anlage ist bei Vollbelegung in allen Bereichen zu klein. Restaurant, Lobby, Pool und Strand sind mit den Neubauten nicht mitgewachsen. Insbesondere der Strand ist viel zu klein, die Gäste liegen wie die Ölsardinen. Die zu kleinen und überwiegend kaputten Sonnenschirme schützen nicht vor der Sonne und sollten schnellstens ausgetauscht werden. Auch die Strandtücher müssen dringend erneuert werden, sie sind überwiegend total abgenutzt und teilweise mit Löchern und eingerissen. Die Gästestruktur reichte von Säuglingen bis zu Rentnern mit für uns überraschend vielen deutschsprachigen schulpflichtigen Kindern / Jugendlichen obwohl Ende August / Anfang September die Sommerferien in Deutschland weitestgehend beendet waren. Neben deutschsprachigen Gästen waren sehr viele türkische Gäste und einige niederländische bzw. belgische Gäste (Flamen) im Hotel. Gebucht hatten wir All-In. Es gibt wohl auch andere Arten der Verpflegung. Positiv ist, dass wir keine Bändchen tragen mussten, die Nennung der Zimmernummer reichte. Die Anlage entsprach nicht unseren gewohnten Vorstellungen von Sauberkeit. Putzwasser wurde in den Pflanzbeeten vor dem Gebäuden6 bzw. im Haus 1 innerhalb der Grünfläche des Gebäudes ausgeschüttet, die Beete dienten den Mücken als Brutstätten. Hotel meiden, in der Preisklasse gibt es viele bessere Alternativen.
Der Zustand unseres Zimmers war bis auf eine herausgerissene Steckdose OK. Der Fernseher ist uralt (Röhrenfernseher). Direkt neben unserer Terrasse (Zimmer 602) wurden Paletten, Kisten und Holzabfälle gelagert. Kein schöner Anblick. Für einen längeren Aufenthalt gab es zu wenig Stauraum im Hotelzimmer, insbesondere der Schrank ist dann zu klein. Durch Freunde und Bekannte hatten wir die Möglichkeit uns andere Zimmer anzuschauen. Auffallend waren die großen Unterschiede in Zimmergröße und Ausstattung. Die Zimmer im Gebäude 1 sind nicht zu empfehlen und im Vergleich zu Gebäude 6 oder gar den Zimmern im neuen Gebäude 7 zu klein und spartanisch ausgestattet. 4 Sterne haben höchstens die Zimmer in Gebäude 7. Die Einzelbetten wurden auf unseren Wunsch zusammengestellt. Die Lichtschalter über unseren Betten waren so "günstig", dass wir mehrmals in der Nacht Licht angemacht haben, weil die Schalter unmittelbar über der Liegefläche angebracht sind. Das Zimmer wurde täglich gereinigt und auch die Handtücher wurden ohne Aufforderung tägl. Gewechselt, obwohl sie nicht auf dem Boden lagen. Im Kleiderschrank befand sich ein elektronischer Safe, wo man selbst seinen Code eingeben konnte. Der Safe war hier gebührenfrei was als sehr positiv empfunden wurde. Die Teppiche in den Fluren sind zum Teil vergammelt und stark verschlissen, reine Stolperfallen.
Es gibt das Hauptrestaurant, eine Snackbar und ein a la carte Restaurant. Da im Yücelen sehr viele Türken ihren Urlaub verbringen, hatten wir uns eine typische, von uns geliebte türkische Küche erhofft. Das war leider nicht der Fall. Die Verpflegung war mit Abstand die schlechteste, die wir je in der Türkei hatten. Es war überwiegend geschmacklos. OK, mit herumstehenden Gewürzen und Ketchup konnte man nachwürzen. Das Essen war nicht abwechslungsreich, bot wenig Auswahl und nichts war mit Liebe angerichtet. Das Hotel war ausgebucht, wie ist die Auswahl in der Nebensaison? Von einer 4-Sterne-Küche erwarten wir etwas Anderes! Insbesondere in der Türkei sind wir etwas anderes gewöhnt. Lächerlich wirkte der Karnevalist in seinen Phantasieuniformen im Eingangsbereich des Restaurants – wenn es der Küchenchef sein sollte, wär er sich besser im Inneren seiner Aufgabe nachgekommen. Fast täglich gab es panierte Hähnchenschnitzel aus der Tiefkühltruhe – ungenießbar, mehr Panade als Fleisch. Auch sonst überwogen Hähnchenteile. Was ist der Unterschied zwischen Nudeln und Diät-Nudeln? Auch die halben kalten in Schale gekochten Kartoffeln standen mal beim „normalen“ Essen, mal beim Diätessen. Auf mehreren Steintischen standen abends kalte Speisen, Kühlung konnte ich keine feststellen (Steinplatten fühlten sich an mehreren Tagen warm an). Das Nachtischbuffet war mickrig. Es gab Obst am Stück, das man jedoch mit dem Besteck nicht teilen konnte. Es wäre schön, einen Obstsalat zu bekommen, besonders zum Frühstück beim Müsli. Tomaten und Gurken wurden grob zerkleinert. Frische Gewürze gab es im Ganzen, es fehlten nur die Wurzeln. An allen Speisen fehlten die Bezeichnungen, lediglich einige warme Speisen waren wenig detailliert ausgezeichnet. Die „Säfte“ beim Frühstück waren ungenießbar – künstlich im Geschmack und viel zu süß. Abends war das schmackhafte Brot vom Morgen in Scheiben geschnitten und dadurch total ausgetrocknet. Die Sitzkissen im Hauptrestaurant waren schmutzig, morgens feucht und fast immer voller Speisereste von den Vorgängern. Der 5 Uhr Tee in der Snackbar war die Krönung. Serviert wurde Instant Kaffee und Tee aus dem Plastikbecher. Es gab 2 Sorten geschmacksneutrale Kekse, immer die gleiche Sorte Trockenkuchen und gefülltes Fladenbrot von Plastiktellern. Das a la carte Restaurant war ein Witz. Die Karte entsprach fast der Karte der Snackbar und war lediglich etwas „aufgepimpt“. Die ausgezeichneten Preise waren überteuert, das Essen bei uns ist günstiger, insbesondere in türkischen Restaurants in Deutschland. Wir haben das a la carte Restaurant verlassen und im Hauptrestaurant gegessen. In der Lobby werden vorgefertigte Cocktails lieblos aus Fantaflaschen ausgeschenkt, teilweise in Plastikbecher. Bei nur einer Servicekraft hinter der Theke geht es wohl abends nicht anders.
Das Personal war überwiegend sehr freundlich. Ausnahmen waren die beiden Damen am Snack und in der Rezeption. Die Kellner hatten so lange Arbeitszeiten, dass sie zum Frühstück unausgeschlafen und unmotiviert wirkten. Getränke mussten wir uns morgens selber holen. Kein Vergleich zum Service am Abend. Auch der sonstige Service war morgens sehr schlecht. Frühstücksbeginn war 7:30 Uhr, erst 1 Stunde später wurden in Abständen mehrere Sorten süße Brötchen aufgetischt, gilt auch für Eierspeisen. Die Kellner sprachen und verstanden überwiegend Deutsch. Die Zimmerreinigung war OK. Allerdings hat die Putzfrau immer unsere Terrassentüre im EG von Gebäude 6 unverschlossen gelassen. Das wurde uns allerdings erst nach Tagen bewusst als wir darauf geachtet haben. Mit einer Ausnahme haben uns nicht beschwert. Nachdem es auch am zweiten Tag trotz unseres Hinweises keine Butter mehr am Frühstücksbuffet gab, war die Zeit für Egbert gekommen. Am nächsten Tag gab es wieder Butter. Wie wir von anderen Gästen erfuhren, war die TUI-Dame absolut nicht kritikfähig und hilfsbereit. Auch dort hat Egbert weitergeholfen. Auch wir haben gesehen, wie die Kellner Mädchen / junge Frauen anbaggern (siehe auch Bewertung von Norbert, August 2014). Egbert, es waren keine Scherze mit Kindern. Das Verhalten der Kellner war teilweise peinlich. Wären es unseren Töchter gewesen, hätte es gewaltigen Ärger gegeben.
Zum Flughafen Dalaman sind es ca. 70km mit einer Fahrzeit von ca. 75 Minuten. Akyaka befindet sich fern der von Deutschen in der Türkei üblicherweise bevorzugten Urlaubsgebiete. Der idyllische Ort wird vor allem von türkischen Urlaubern besucht. Uns hat der Ort gefallen. Der hoteleigene, viel zu kleine Strand ist durch einen stark frequentierten Fußweg vom Hotelbereich getrennt. Über diesen Fußweg gelangt man vom Hotel aus rechts in den sehenswerten kleinen Nationalpark und links zum Hafen. Dabei passiert man einige kleine Hotels / Restaurants / den öffentlichen Strand und einen kleinen Basar. Weitere nette Geschäfte gibt es in der Parallelstraße und den Verbindungsstraßen. Die Verkäufer sind allesamt unaufdringlich. Obwohl einige auch Euro annehmen ist der Umtausch in türkische Lira zu empfehlen. Im Hafen werden Tagesausflüge mit den Holzschiffen angeboten. Da wir vorher eine traumhafte Woche auf einem Gulet verbracht hatten (Blaue Reise), bestand kein Bedarf auf Partyboote. Der Nationalpark ist keineswegs eine Müllhalde wie in einigen Bewertungen zu lesen ist. Wir haben mehrfach gesehen, dass die Hinterlassenschaften der Urlauber (überwiegend Plastikflaschen und Zigarettenpackungen) ganztägig von mind. zwei Personen eingesammelt werden. In keinem westeuropäischen Park oder Wald ist es sauberer. Mittig im Nationalpark befindet sich ein türkischer Campingplatz. Von dort aus geht es an einigen Stellen zu traumhaften Badebuchten. Um dorthin zu kommen sollte man schon trittsicher sein. Es lohnt sich. Einfach im Wasser treiben lassen und das Panorama genießen. Auch die Aussicht auf Hotel, Ort und Taurusgebirge lohnen die kleine Wanderung.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Eine Animation fand nicht statt, was wir positiv bewerten. Abends gab es mal den Kinderclub oder ein Künstler trat auf. Die Poolbereiche haben uns nicht interessiert, waren aber für die Größe des Hotels viel zu klein. Der Pool an der Rezeption war morgens bis 10 Uhr gesperrt. Als Erklärung fällt mir nur eine unkontrollierte Zugabe von Chlor ein. Am viel zu kleinen Strand standen die Liegen viel zu eng gestellt. Der Strand ist für Kinder und Nichtschwimmer geeignet, da flach abfallend. Schwimmen konnte man eigentlich nur im Bereich der Absperrung oder dahinter. Es gab immer wieder erfrischende kalte Strömungen, zB. durch den Hotelbach. Je weiter man hinausschwimmt, umso schöner wirkt das Panorama. Die Liegen und insbesondere die Sonnenschirme gehören schnellstens ausgewechselt. Versteckt gibt es im Bereich des Wassersportanbieters eine Umkleidekabine und eine Dusche. Die Hunde am Strand sind ausnahmslos krank. Der Strandwärter hetzt den Schäferhund auf fremde Hunde. Der Schäferhund folgt ihm auf Schritt und Tritt, auch im Hotelbereich. Hinweis an Egbert: Die Hunde sind auch nachts am Strand (sh. Bewertung Ulrich, Juli 2014). Frühmorgens werden die sichtbaren Hinterlassenschaften von einem Bediensteten mit Schaufel und Schubkarre beseitigt. Der Strand besteht aus feinsandigem Dreck und hinterlässt Flecken auf den Badetüchern. Es gibt keinen weißen Sand!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2014 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jan |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 1 |