- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel ist schon sehr renovierungsbedürftig. Im Erdgeschoß sind überall Feuchtigkeitsschäden an den Wänden. die Lampenschirme fehlen zum größten Teil in den Gängen. Der Teppichboden in den Gängen ist sehr unansehlich, wobei dies auch an den teilweise niveaulosen Gästen liegt, die ihre Zigaretten auf dem Teppichboden ausdrücken und liegen lassen. In diesem Hotel scheint es keine ruhigen Zimmer zu geben. Entweder ist man dem Lärm vom Alltours-Pool bis 0 Uhr ausgesetzt oder dem Lärm vom italienischen Pool, oder der lauten Musik vom Brauhaus oder Straßenlärm (das Hotel ist von drei Straßen umsäumt). Ich hörte, wie einige Gäste sagten, dass sie noch nie ein so lautes Hotel erlebt hätten. Das Hotel scheint behindertengerecht zu sein, da ein Rollstuhlfahrer dort Urlaub machte. Familienfreundlich ist es auf jeden Fall. Die Gästestruktur: am meisten Italiener, auch sehr viele Russen, die allerdings nicht unangenehmer aufgefallen waren als andere Gäste, Deutsche waren eher in der Minderzahl. Das Niveau und Benehmen der Gäste - egal welcher Nationalität - läßt teilweise zu wünschen übrig. An der Strandstraße gibt es auch "echte" 5 -Sterne-Hotels, die sehr schön sind. Handy-Empfang ist gut, aber es wurde empfohlen, in einer Telefonzelle zu telefonieren, da alles andere zu teuer wäre. Wir waren von Ende August bis Anfang September für 2 Wochen dort. In der zweiten Wochen war der Himmel nachmittags oft bewölkt und Wind kam auf. Für abends empfiehlt es sich zu dieser Zeit eine Strickjacke und lange Hose mitzunehmen. Ansonsten war das Klima sehr angenehm - nicht zu heiß und nicht zu kalt. Einige Gäste klagten über Durchfall - wir waren davon zum Glück nicht betroffen. Ein Durchfallmittel, eine Salbe für Quallenverbrennungen und etwas gegen Erkältung sollten in der Reiseapotheke nicht fehlen. Will man nachts auch mal schlafen, sind Oropax empfehlenswert wegen des Lärms im Hotel, der nicht nur durch laute Musik, sondern teilweise auch durch rücksichtslose Gäste verursacht wird.
Mein Sohn und ich hatten ein Doppelzimmer im Erdgeschoß mit kleiner Terrasse und Rasen davor. Die Zimmereinrichtung ist spartanisch und sehr alt. Die Toilettenbrille war schwarz verfärbt und sehr unappetitlich, eine Toilettenbürste war nicht vorhanden. Der Fön war defekt. Am zweiten Tag kamen Kakerlaken in unser Zimmer, was von der Reiseleitung als "normal" abgetan wurde, weil gerade die Rohre mit Gift durchsprüht worden waren und die Kakerlaken nun über die Bidets in die Zimmer im EG flüchteten. Unter dem Bett türmte sich der Dreck (darunter auch tote Kakerlaken) von mehreren Wochen, wenn nicht Monaten. Der Fernseher funktionierte auch nicht einwandfrei. Das Zimmer roch modrig aufgrund der vielen Feuchtigkeitsschäden. Meine (freundliche) Reklamation bei der Reiseleitung wurde verärgert aufgenommen - keine Entschuldigung. Immerhin sorgte die Reiseleitung dafür, dass ein paar Dinge erledigt worden waren, wie z. B. den Dreck unterm Bett entsorgen oder die Wände überstreichen (was aber nichts nützte, da die Feuchtigkeit gleich wieder durchdrückte). Das Nachbarzimmer war an einer ehemaligen Verbindungstür nur durch eine dünne Spanplatte getrennt, so dass der nächtliche Lärm (regelmäßig war dort um ca. 2 Uhr in der Früh "Party") der italienischen Familie uns jedesmal aus dem Schlaf gerissen hatte. Minibar gibt es keine, aber einen kleinen Kühlschrank, in dem zu Beginn eine kleine Fanta-Flasche und eine Wasserflasche gestellt wird. Letztere kann man sich so oft man will an der Bar oder im Restaurant selbst auffüllen entweder mit oder ohne Kohlensäure. Allerdings hatte ich das Gefühl, dass dieses Wasser lediglich Leitungswasser war. Die Handtücher wurden täglich gewechselt, auch wenn sie nicht in der Badewanne lagen, so wie es auf dem Schild im Bad steht (falls Handtuchwechsel erwünscht, Handtücher in die Badewanne legen). Somit hat man in dieser Hinsicht als Gast keine Möglichkeit, einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten, obwohl dies so auf dem Schild beschrieben wird. Das Bett wurde zwischendurch mit Blumen sehr schön dekoriert, allerdings erst, nachdem ich mich über den Zustand unseres Zimmers beschwert hatte. Zimmerreinigung war täglich und ausreichend. Genau durfte man allerdings nicht hinschauen, so klebte z. B. an den Fliesen am Waschenbecken, dort wo man unmttelbar beim Waschen dransteht noch der Dreck vom Vorgänger. Das blieb so lange, bis ich es selbst weggewischt hatte. Bettwäsche wurde ca. alle 2 Tage gewechselt. Die Steckdosen sind europäische Norm, so dass man keinen Reisestecker braucht. Wer einen guten Fön möchte, sollte seinen eigenen mitbringen. Der im Bad vorhanden war, überhitzte bereits nach einer halben Minute, egal bei welcher Einstellung. Der Safe steht lose im Kleidungsschrank ist für 2 Dinar pro Tag zu mieten.
Das Restaurant liegt im 2. Stock und hat eine große Aussenterrasse mit Blick zum Meer. Sehr angenehm war, dass im gesamten Innenbereich rauchfrei war. Allerdings glich die Atmopsphäre beim Essen eher einer regen Bahnhofshalle. Die Speisen waren o. k., entsprachen allerdings nicht 4, 5 Sterne. Angeboten wurden immer Reis, Kartoffeln und Nudeln mit Tomatensauce, Pommes Frites, Fleisch und Fisch und Gemüse, auch Salate. Nur die Zubereitung und Saucen variierten. Der Nachtisch war lecker, allerdings kaum abwechslungsreich. Das Eis war künstlich. Die Getränke (Wasser, Cola, Sprite etc.) schmeckten nach Medizin oder Chlor, nur der Wein nicht. Der Wein kommt aus Flaschen, die anderen Getränke aus irgendwelchen Zapfhähnen, die mit billigem nachgemachten Cola etc. gefüllt waren. Die Frühstückssäfte bestehen aus Wasser mit Farb- und Aromastoffen. Aber der Obstsalat ist aus frischen Früchten und nicht aus der Dose. Auch Vollkornsemmeln sind vorhanden, so wie es in südlichen Ländern machbar ist. Dadurch, dass man nie denselben Platz hat, sollte man viel Trinkgeld einplanen, weil immer ein anderer Kellner bedient. Die Kellner taten ihr Möglichstes, konnten den Menschenmassen allerdings nicht immer gerecht werden und wir mussten schon mal länger auf Besteck am Tisch warten. Daher empfiehlt es sich, erst den Teller zu füllen, wenn man einen gedeckten Tisch ergattern konnte, weil sonst wegen des Wartens auf Besteck das Essen kalt wird. Die rege Atmosphäre verleitet nicht, länger sitzen zu bleiben, so dass das Restaurant lediglich zur Essensaufnahme dient, aber nicht zum Wohlfühlen.
Die Freundlichkeit im Hotel war unterschiedlich. An der Rezeption gab es einen Mann, der mich nach meinem Beruf fragte und mit mir abends "einen Kaffee trinken" wollte und der sich darüber beklagte, dass ich ihn angeblich nicht grüße, was ich aber immer getan habe. So etwas passt nicht an eine Rezeption. Auch meinte er mit einem etwas vorwurfsvollen Ton, dass er nur für mich (ha, ha) am Sonntag mein Geld wechseln würde und die Rezeption dies an Sonntagen sonst nicht machen würde, was aber nicht stimmte. Als wir mal keine Zudecken auf dem Zimmer hatten und ich dies am Abend der Rezeption (es war wieder dieser Mann da) sagte, passierte nichts. Ein anderer Gast hatte uns dann mit seiner Zudecke, die er nicht benötigte, ausgeholfen. Als ich am nächsten Morgen an der Rezeption diesem Mann sagte, dass wir keine Zudecken bekommen hatten, gab es keine Entschuldigung, sondern lediglich eine etwas schroffe Rechtfertigung, dass er schließlich der Putzfrau Bescheid gesagt habe (ja, was fällt mir auch ein, dies nicht gebührend zu loben!!!). Die Reiseleitung reagierte auf gerechfertigte Reklamationen auch eher beleidigt, bemühte sich aber um Behebung der Mängel. Eine Entschuldigung für unerträgliche Zustände gab es in diesem Hotel nie. Ich empfehle, viel Trinkgeld für dieses Hotel einzuplanen (Putzfrau, Kellner, Strandwächter). Da ich früher selbst in einem Dienstleistungsberuf gearbeitet hatte, bin ich generell freundlich zum Personal, was auch so wieder zurück kam. Allerdings sollte man als alleinstehende Frau darauf gefasst sein, dass auch Hotelangestellte nicht davor zurückschrecken, ihre Gäste anzumachen.
Das Hotel ist umgeben von anderen Hotels (direkt angebaut ist das Iberostar-Hotel). In der Nähe ist der neue Hafen, von dem bei ungünstiger Windrichtung Öl an den Strand gespült wird. Abends kann man auf der Strandstraße entlang bummeln und mit den vielen Händlern feilschen. Aber diese sind teilweise sehr aufdringlich. Ein paar Gehminuten entfernt ist die nachgebaute Medina und das Karthago-Land (ein Erlebnispark). Supermärkte sind vorhanden. Von Alltours werden täglich Ausflugsmöglichkeiten angeboten, von denen ich allerdings keine genutzt habe, da ich bei früheren Urlauben in Tunesien solche schon mal mitgemacht hatte. Der Strand ist über eine zwei mal 3-spurige Straße erreichbar - also kein schöner Weg zum Strand. Die Straße ist tagsüber wenig befahren, allerdings sollte man sich nicht auf die Zebra-Streifen verlassen, denn die Einheimischen bremsen für Fussgänger nicht und man muss aufpassen, nicht überfahren zu werden. Der Strand ist sehr schön.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Da wir die Animation tagsüber nicht nutzten, kann ich diese nicht bewerten. Aber die Abendshows waren gut gemacht und die Animation gab sich alle Mühe. Bei den Comedy-Shows konnten wir viel lachen und sie waren kein flacher Klamauk, sondern wirklich witzig. Das Musical Cats war ein Highlight. Die Liegen am Pool waren morgens nicht mit Handtüchern belegt, was sehr angenehm war. Allerdings verbrachten wir unseren Urlaub am hoteleigenen Strand und nicht am Pool. Die Liegestühle am Strand sind alle erst ein paar Monate alt und in einem sehr guten Zustand. Sie sind verstellbar. Strandhandtücher gibt es gegen 10 Dinar Kaution jeden Tag frisch in einem Häuschen am italienischen Pool. Das Strandpersonal war sehr nett, aber man sollte als alleinstehende Frau auf "Anmache" gefasst sein. Trinkgeld nicht vergessen, wenn man einen guten Platz am Strand haben möchte. Der Strand war öfters bis auf den letzten Platz voll. Die Wasserqualität war je nach Windrichtung sehr klar bis müllverdreckt. Kam der Wind von Richtung Hafen, war der Sand ölveschmiert (und die Füsse dann auch). Aber das war nur einmal der Fall. Bei Windrichtung vom Meer wurden Quallen angeschwemmt, die auch brannten. Manchmal gab es sehr viele Algen und wir mussten erst mal durch einen Algenteppich waten, um tiefer ins Meer zu gelangen. Es geht flach und sandig ins Meer - ideal für Kinder. Der Schwimmbereich im Meer ist eingeschränkt durch die vielen Wassersportaktivitäten zweier Anbieter dort. Nachmittags wurde der Wind stärker und man konnte sich an und in den Wellen erfreuen. Strandbar ist vorhanden, an der alle nicht alkoholischen kalten Getränke all inclusive sind (Kaffee kostet dort extra). In das Haus der Strandbar sind Toiletten und eine Dusche integriert, die allerdings nur tröpfelt. Der Alltours-Pool wurde regelmäßig gereinigt und die Wasserqualtität täglich überprüft (Chlor, ph-Wert etc.). Hier sind mehrere Duschen vorhanden. Sonnenschutz und Liegen waren - zumindest zu dieser Zeit - ausreichend vorhanden. Wasserrutschen gibt es keine. Direkt am Pool gibt es eine Bar, an der man u. a. einen echten Cappuccino oder Espresso bekommt (all inclusive). Die Poolbar ist bis 0 Uhr geöffnet. Am Pool befindet sich auch die Showbühne von Alltours und das Gebäude des Mini- und Maxiclubs (davor ist eine Schaukel und ein kleines Klettergerüst), der allerdings mangels Kinder zu dieser Zeit kaum stattgefunden hatte. Der italienische Pool ist im 2. Stock, direkt neben dem Restaurant.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 2 Wochen im August 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Manuela |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |