Hotel Walliserhof

Nachdem der Service im Restaurant nicht zufriedenstellend war (nur auszugsweise: eine einfache Reservation klappte mehrfach nicht, Gerichte wurden falsch oder gar nicht gebracht, die Wartezeiten waren teilweise sehr lange, es war ganz offensichtlich zu wenig Personal vorhanden), schrieb ich gegen Ende meines einwöchigen Aufenthalts einen langen, sorgfältig formulierten Text an die Inhaberfamilie. Die Inhaberin entschuldigte sich umgehend und forderte mich zu einem Gespräch auf. Beim Check-out fragte ich daher an der Rezeption, ob die Inhaberin zu sprechen sei und sonst sei es auch in Ordnung. Darauf führte man mich zu einem Tisch, wo sie beim Frühstück sass. Wir besprachen ein paar Punkte, bis ihr Mann dazukam und mich anfuhr, was mir einfalle, die Familie beim Frühstück zu stören. Die Hinweise, dass ich zum Gespräch aufgefordert und zu ihrem Tisch, der übrigens im einem offenen Bereich zwischen Empfang und Bar stand, geführt worden war, und dass es ihn ja auch interessieren könnte, was einen Gast stört, blieben ungehört. In seinem Ärger schaffte er es nicht einmal, mir das Gesicht zuzuwenden. Ein Hotelinhaber, der sich lieber nur positive Rückmeldungen anhören will und dem das ungestörte Essen seines Frühstücks wichtiger ist als die Anliegen seiner Gäste, hat zwei grundlegende Aspekte seines Berufes nicht verstanden.

Beliebte Aktivitäten

• Sport