Hierbei handelt es sich um eine größere Hotelanlage der amerikanischen Wyndham-Gruppe (www.wyndham.com). Sie ist unterteilt in das 3*** Hotel Dominicus Beach und das 4****Dominicus Palace, welches wir für 17 Tage gebucht hatten. Nach einem 2stündigen anstrengenden Nachttransfer vom Flughafen Punta Cana erreichten wir die in Bayahibe gelegene Anlage. An der Rezeption in einer Bahnhofshallenähnlichen ungemütlichen Eingangshalle mit diversen durchgesessenen Couchen, einem Schmuckshop und dem GuestService erhielten wir unseren Zimmerschlüssel. Unser Zimmer (6425) mußten wir selbst finden, was uns in der verschachtelten dreistöckigen in einem Garten gelegenen Anlage gut gelang. Das Gepäck wurde innerhalb kurzer Zeit gebracht. Nach unserer Einschätzung dürfte das Hotel ca. 5-6 Jahre alt sein. Der optische Zustand der Gebäude ist einwandfrei, besonders hervorzuheben ist die sehr gepflegte Gartenanlage mit perfekt geschnittenen Hecken, sattgrünem Rasen, angelegtem Teich und Flamingos. Der Pool grenzt direkt an den Strand und ist insgesamt eher unspektakulär. Nebenan befindet sich eine Bar. Das Hotel wird in der Hauptsache von Italienern und Franzosen aller Altersgruppen frequentiert. Diese reisen meist in kleineren Gruppen an oder lernen sich untereinander in kürzester Zeit kennen, was in lautstarken Gesprächen, Diskussionen und Meinungsaustauch am Strand gipfelt und sehr nerven kann. Insgesamt ist dieses ausgewiesene 4**** Hotel in keinster Weise mit einem europäischen 4**** Hotel vergleichbar. Es handelt sich nach unserer Einschätzung eher um ein 3***Sterne-Hotel. Das Preis-Leistungs-Verhältnis (regulärer Katalogpreis) ist allerdings in keinster Weise zufriedenstellend und das größte Ärgernis. Daher entsprach das Hotel nicht unseren Vorstellungen und ist auch nicht empfehlenswert.
Die Unterbringung erfolgt in einem sehr einfachen Zimmer, dass vor allem an Stauraum vermissen läßt. So ist lediglich ein dreitüriger Schrank neben einem Board als Ablagemöglichkeit vorhanden. Von unserem Balkon aus hatten wir Ausblick auf den Pool und die schöne Gartenanlage. Die Klimaanlage funktionierte tadelos. Das Bad machte einen eher schäbigen und muffigen Eindruck und ist einem 4****Hotel unangemessen. In unserem Zimmer waren 2 Queensize-Betten, die irgendwie muffig rochen, so dass wir einiges an Raumspray und Parfum auf dem Bett, Kopfkissen und Bettdecke versprühen mußten, um beruhigt einschlafen zu können.
In der Anlage sind diverse Restaurants vorhanden. Wir haben außer dem Hauptrestaurant nur das italienische "La Scala" getestet. Hier empfiehlt es sich, sich mit dicken Socken und Rollkragenpullover auszurüsten, da dort Eiseskälte herrscht. Das Menü ist mittelmäßig und birgt keine Überraschungen (außer kühlschrankkaltem Rotwein). Die Buchung der "Spezialitäten"-Restaurants erfolgt über den GuestService, wo man nach einigem Warten in der Schlange, nur für den gleichen oder den folgenden Tag sich für ein Restaurant anmelden kann. Im Hauptrestaurant "LaYuca" sind die Speisen optisch sehr schön arrangiert, bei näherem Hinsehen kann man allerdings z.B. auf frittierte Schweineschwarte oder Zicklein in Soße stoßen. Sehr schön und lecker das Nachtisch-Buffet. Insgesamt können wir keine ausführlichen Angaben zu den Speisen machen, da uns bereits nach kürzester Zeit ein hartnäckiger Magen-Darm-Virus gepackt hatte, den wir sogar mit nach Hause nehmen durften. Es empfiehlt sich daher eine umfangreiche Reiseapotheke mitzunehmen.
Tja, der Service des Hotels, ist einer der Schwachpunkte der Hotelanlage. Da die Anlage hauptsächlich auf Italiener und Franzosen ausgerichtet ist, ist man mit der deutschen Sprache komplett aufgeschmissen, mit Englisch geht es eher holterdiepolter. Andererseits hat es den Vorteil, dass man von den nervenden Animateuren nie animiert wird, da diese nur Spanisch, Italienisch und Französisch sprechen. Die Zimmerreinigung erfolgt täglich incl. Handtuchtausch und mit Extra-Dollars gibts in der Minibar auch (WOW!) immer eine Pepsi, eine SevenUp und ein Wasser. Der Service an der Poolbar ist nach unserem Eindruck eher träge, widerwillig und nur wenig zuvorkommend. Im Hauptrestaurant "LaYuca" trifft man hinundwieder auf aufmerksames Personal, was wir dann auch mit einer Aufmerksamkeit belohnt haben. Ferner ist nicht gestattet Essen aus dem Restaurant mitzunehmen, eigens zu dieser Überwachung ist am Restauranteingang Personal postiert, dass jede Zuwiderhandlung energisch unterbindet, so dass schon einiges an Schlitzohrigkeit notwendig ist, um ein paar Kekse vorbeizuschleusen.
Die Hotelanlage liegt direkt am Karibischen Meer an einem künstlich angelegten Sandstrand (was man an den aufgesprungenen Betonplatten im Wasser unschwer erkennen kann). Die Palmen sind dicht gepflanzt, so dass ausreichend Schatten zu finden ist. Etwas angeschmuddelte Liegen sind in ausreichender Anzahl vorhanden. Nebenan befindet sich, getrennt durch ein paar rumplige Sovenirshops, das Iberostar Hacienda Dominicus und das Coral Canoa by Hilton. Vor der Hotelanlage befindet sich eine unspannende Shoppingzeile, die man in einer Viertelstunde erkundet hat. Weitere Unterhaltungsmöglichkeiten im Ort konnten wir nicht ermitteln. Ausflüge zur Insel Saona, nach Santo Domingo etc. sind über den unfreundlichen GuestService nach einiger Wartezeit oder den eigenen Reiseveranstalter zu unverhältnismäßig hohen Preisen buchbar. Mit dem Taxi kann man für 120-130US$ in 2-2,5Stunden nach Santo Domingo fahren. Taxitransfer zum Flughafen Punta Cana für 70US$. Wer sich nur auf seiner Liege in der Sonne räkeln will und vor Ort kein großes Geld ausgeben will, ist hier bestens aufgehoben. Die in anderen Bewertungen angesprochene Baustelle im Hauptrestaurant "LaYuca" schockte auch uns beim ersten Ausblick vom Zimmerbalkon. sahen wir doch gegenüber nur eine riesige blaue Plane, die das Restaurant vom Baustellenbereich trennte. Allerdings waren die Bauarbeiten bereits abgeschlossen, die Plane wurde nach einigen Tagen entfernt, so daß eine weitere Belästigung für uns dadurch nicht weiter entstand und wieder der vollständige Restaurantbereich nutzbar war.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Diverses Sportangebot ist vorhanden, was wir allerdings nicht genutzt haben. Unterirdisch ist sowohl die Animation tagsüber als auch am Abend. Hier sieht man sich einer nervtötenden Animateurtruppe gegenüber, die nur in der Zeit von 13.00h bis 16.00h Ruhe gibt. In der übrigen Zeit nervt sie den kompletten Strandabschnitt mit lautkreischender sich permanent wiederholenden Musik von CD in Kombination mit "Wassergymnastik", Merenque- und sonstigem Riegelpietz und endet gegen 18.00h mit der täglichen Bingo-Veranstaltung. Abends wird man hinundwieder mit einem grausamen karibischen Abend oder mit einem schief trällernden Musikanten "überrascht", der die tollsten Hits von George Michael verhunzt. Im Dominicus Beach gibt es eine kleine Ladenstraße, ein Internetcafe und ein Fitneßstudio.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 2 Wochen im Dezember 2005 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Olli |
| Alter: | 31-35 |
| Bewertungen: | 2 |

