Hotel Villa Elsa

Aufgrund der Corona-Situation haben wir uns dazu entschlossen, mit dem Auto nach Italien zu fahren. Wir hatten nach einem Hotel in Strandnähe gesucht, wollten aber auch Tagesausflüge nach Lucca und Pisa unternehmen können. Das Hotel Villa Elsa befindet sich auf einer großen, grünen Anlage und liegt so auch geschützt von der Hauptstraße, die sich zwischen Hotelanlage und Strand befindet. Es ist ein kleines Hotel, sodass sich die wenigen Gäste auch angenehm auf der Anlage verteilen und es nirgendwo, gerade während der Corona-Situation, eng wurde. Es gibt einen großen Parkplatz unter Bäumen, der auch mit einer Ladestation für E-Autos ausgestattet ist. Zum Ausladen kann man über den Parkplatz bis kurz vor den Eingang fahren. Man muss also nicht mit den Koffern über die Steine ziehen. Parken ist kostenfrei möglich. An die Corona-Regeln haben sich die Gäste und Mitarbeiter alle sehr vorbildlich gehalten, sodass wir uns an keiner Stelle unsicher gefühlt haben. Desinfektionsmittelspender standen bereit.

Wir hatten ein Doppelzimmer im Erdgeschoss gebucht. Diese Zimmerkategorie befindet sich nicht im Hauptgebäude, sondern im Nebengebäude. Das haben wir aber nicht als negativ empfunden. Unser Zimmer (Nr. 319) war modern eingerichtet, wenn auch recht klein und etwas kahl. Zum Schlafen hat es vollkommen gereicht und ich fand es auch sehr schnuckelig. An einem Regentag fällt einem dort aber die Decke auf den Kopf. Wahrscheinlich haben sich deshalb auch einige der Gäste in der Lobby aufgehalten. Das Zimmer war mit einem Schreibtisch, Fernseher und Safe (kostenfrei) ausgestattet. Es gab auch einen kleinen Kühlschrank, der aber nicht für eigene Getränke zum Kühlen genutzt werden soll. Die Zimmer im Erdgeschoss verfügen zudem über eine kleine Terrasse, allerdings kommt hier nur wenig Sonne hin. Das Badezimmer war auch sehr schön, alles neu und hell. Ablagemöglichkeiten sind hier etwas rar, aber dafür gab es genügend Aufhängemöglichkeiten für Handtücher. Für mich persönlich etwas störend war die Helligkeit im Zimmer. Die Gardinen und Klappen an den Fenstern haben nachts nicht ausgereicht, das Zimmer komplett abzudunkeln. Zudem hing im Zimmer ein Alarmanlagensystem (vermutlich), welches hell geleuchtet hat. Die Damen von der Reinigung waren immer sehr fleißig und überaus schnell. Wenn wir vom Frühstück zurückkamen, war unser Zimmer meist schon fertig. Alles war frisch und ordentlich. Vielen Dank an dieser Stelle!

Wir hatten nur Frühstück gebucht. Dieses wurde wegen Corona nicht in Buffetform angeboten. Stattdessen hat man an der Rezeption eine Liste erhalten, auf der man angegeben musste, was und in welcher Menge man haben wollte. Solange man nicht nach einer neuen Liste fragt, erhält man jeden Morgen das Gleiche. Wir haben ein paarmal etwas verändert, um auch Variation in unser Frühstück zu bringen. Super war, dass wir auch meist immer genau das bekommen haben, was wir angegeben hatten und nichts vergessen wurde. Das klappt, vor allem in Deutschland, nicht überall so gut. Es gab eine gute Auswahl an verschiedenen warmen und kalten Getränken, Gebäck, Aufschnitt, Müsli und Früchten. Lediglich die Brötchen haben uns nicht so überzeugt. Diese waren sehr hell und trocken. Aber in Italien isst man eigentlich auch keine Brötchen. Da kann man auch mal auf was anderes ausweichen. Geschmeckt hat es uns sonst alles sehr gut. Und auch Sonderwünsche, z.B. Pancakes, sind möglich. Bei gutem Wetter wurde das Frühstück draußen unter einem Überstand serviert. An Regentagen wurde das Ganze nach drinnen verlegt. Egal wo, es gab immer genügend Tische, sodass man nie warten musste. Frühstück wurde von 07:30 Uhr bis 10:00 Uhr serviert. Abends kann man für 30 Euro pro Person (exkl. Getränke) ein Menü bestellen. Es gibt verschiedene Vorspeisen, einen ersten und einen zweiten Gang sowie ein Dessert. Das Abendessen wurde von 19:45 Uhr bis 21:00 Uhr serviert. Wir haben dieses Angebot nicht genutzt und sind stattdessen abends essen gegangen. In der Nähe gibt es einige Restaurants (auch einen Chinesen und ein Burger Restaurant), jedoch haben viele Restaurants im späten September allmählich geschlossen oder waren wegen sinkender Touristenzahlen weniger besucht. Da wurde es bei einer Woche schon anstrengend, sich jeden Abend etwas Passendes auszusuchen. Am Pool gibt es eine Poolbar.

Der Check-in verlief reibungslos, ich hätte mir aber gewünscht, direkt etwas mehr Informationen zu bekommen. Wir mussten ein paarmal nachfragen, weil uns bestimmte Details überhaupt nicht vorlagen. Nur durch Zufall hat uns einer der Mitarbeiter auf die Dachterrasse angesprochen. Von dort aus hat man einen wirklich schönen Blick über die Anlage. Ein Abstecher dorthin lohnt sich also. Ein jüngerer Mitarbeiter an der Rezeption, der gefühlt auch am besten Englisch gesprochen hat, hat uns zudem bei Rückfragen zu unserer Weiterfahrt nach Elba unterstützt und auch die Fährtickets für uns ausgedruckt. Die Mitarbeiter beim Frühstück waren sehr nett, man wurde immer freundlich begrüßt und verabschiedet. Manchmal hatte ich aber das Gefühl, dass sie den Überblick verloren haben, vielleicht lag das aber auch an den teilweise fehlenden Englischkenntnissen. Ich habe es daher meist auf Italienisch versucht und dann auch immer das Gewünschte erhalten. Die Aufsicht am Pool war auch sehr freundlich und hat immer nett gegrüßt. Der Gärtner machte stets einen fröhlichen Eindruck und war immer gut beschäftigt. Es wird einiges getan, die Anlage schön zu halten. Top! Die Reinigungskräfte (die augenscheinlich einzigen zwei weiblichen Angestellten in diesem Hotel) waren wie schon erwähnt sehr fleißig und auch immer freundlich. Auch der Check-out verlief ohne Probleme.

Das Hotel liegt fast direkt am Strand; es wird nur durch eine Straße und die für Italien typischen Strandbäder (Bagni) vom Meer getrennt. Man ist also in wenigen Minuten am Wasser. Zu Fuß kann man entweder am Strand oder an der Straße entlang (gut ausgebaute Fuß-/Radwege sind vorhanden) Richtung Zentrum laufen, wo es auch Restaurants, Bankautomaten und Supermärkte gibt (knapp 3 km Entfernung). Auch in einigen der Strandbäder kann man essen gehen. Schade war, dass es gerade wegen der späten Reisezeit und der Corona-Situation nach und nach leerer wurde und es an der Straße abends nicht mehr so belebt, sondern eher dunkel und ausgestorben war. Ausflüge nach Lucca und Pisa sind möglich und lohnen sich auf jeden Fall. Mit dem Auto braucht man ca. 40-50 min, wenn man über Mautstraßen fährt. Ohne Maut verlängert sich die Fahrt etwas. Weitere Ausflüge sind möglich. Ein Auto ist aber ein Muss.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Das Hotel verfügt über einen sehr schönen Poolbereich. Es stehen ausreichend Liegen und Sonnenschirme bereit (ohne Gebühr). Handtücher erhält man am Pool ebenfalls kostenfrei und darf diese auch für den Strand nutzen. Der Bereich war sehr sauber. Hinter dem Haupthaus gibt es einen kleinen Outdoor Fitnessbereich. Wir haben diesen nicht genutzt, die Geräte machten aber generell einen guten Eindruck. Toll ist auch die Möglichkeit, sich Fahrräder zu leihen. Das Hotel bietet mehrere Damen- und Herrenfahrräder an. Einige müssten jedoch mal wieder aufgepumpt werden. Die Räder können bis zu einer Stunde kostenfrei gemietet werden. Ein halber Tag kostet 5 Euro, ein ganzer Tag 8 Euro und eine Woche 30 Euro. Die Anmietung ist unkompliziert. Ansonsten braucht man nicht viel, denn man hat ja das Meer vor der Nase. Hier sollte einem bewusst sein, dass es an den italienischen Küsten meist die sogenannten „Bagni“ gibt. Dies sind privat geführte Strandbäder. Über diese erhält man Zutritt zum Strand und Liegen/Sonnenschirme gegen Gebühr. Am besten nutzt man den „freien Strandabschnitt“ (vom Hotel aus nicht weit entfernt), um an den Strand zu gelangen und sich ein Bagno auszusuchen (alternativ darf man sich auch auf dem freien Strandabschnitt ausbreiten). Für einen Tag haben wir nach etwas Handeln ein Liegenset für 20 Euro in der ersten Reihe bekommen. Die einzelnen Strandbäder bieten aber auch WC, Umkleidekabinen und einen Imbiss. Mitte/Ende September haben die ersten Anbieter angefangen, die Liegen wegzuräumen.