- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel verfügt über 76 Zimmer/Suiten die sich im Haupthaus auf 4 und in den beiden Nebenhäusern auf 2 bzw. 3 Etagen verteilen. Wir hatten ein Standardzimmer im 3. Stock des Haupthauses mit Balkon zur Strassenseite. Von unserem Balkon hatten wir einen ganz anständigen Blick auf Binz. Neben verschiedenen Arrangements bietet das Hotel ÜF, HP,VP und All-Inclusive an. Das Frühstück und das Abendessen bei HP/VP/AI werden im Restaurant "Il Giardino" (bzw. nach einer offensichtlichen Umbenennung: "Vier Tageszeiten") serviert. Wir hatten ein Arrangement mit HP gebucht. Die Aussenansicht des Hotels auf der Website oder in den Broschüren macht einen sehr guten Eindruck: Klassische Bäderarchitektur mit den typischen verspielten und strahlend weißen Holzbalkons. Leider muss man bei genauerem Hinsehen, konkret bei der Ankunft, feststellen, dass der Lack im wahrsten Sinne des Wortes ab ist: Die Farbe blättert sowohl von der Fassade als auch den Balkons ab. Es entsteht der Eindruck, dass hier dringend ein neuer Anstrich fällig ist. Insgesamt wirkt das Haus von aussen ungepflegt und älter als es ist. Es scheint, als wären die veröffentlichen Fotos entweder sehr alt oder es hat jemand kräftig mit einem Bildbearbeitungsprogramm nachgeholfen. Einen nicht asphaltierten, mit Schlaglöchern übersäten Hotelparkplatz gibt es in der unmittelbarer Umgebung (1 Gehminute). Der kostet allerdings € 5,00/Tag extra. Man kommt jedoch nicht drum herum, da es im Zentrum von Binz gar keine Parkplätze gibt. Ein schrottreifer, jedoch glücklicherweise abschliessbarer, Schuppen dient als Abstellraum für Fahrräder und ist auf dem Gelände des Parkplatzes zu finden. Die Lobby mit Rezeption ist sauber (leider muss man das hier extra erwähnen), klein (es gibt nur eine Mini-Sitzecke mit zwei Stühlen) und wirkt muffig. Die Gestaltung der Inneneinrichtung im Empfangsbereich (Tresen, Stühle, Tische) ist einfach, konservativ und lieblos. Rechts der Rezeption befindet sich der Eingang zum a la carte Restaurant "Orangerie". Der für zwei Personen mit Gepäck ausreichend große Fahrstuhl und das Treppenhaus befinden sich direkt gegenüber dem Rezeptionstresen. Die Flure sind ganz anständig gestaltet, haben einen schönen schwarzen Holzfußboden und wirken im großen und ganzen gepflegt und gut erhalten. Vorsicht Falle: Hier verspricht ein großer Name Glanz und Gloria. Hinter dem schönen Schein verbirgt sich jedoch ein hässliches Entlein. Leider muss man es so deutlich sagen: Finger weg vom Vier Jahreszeiten in Binz. Wir waren so entsetzt, dass wir nach einer Nacht abgereist sind. Hier ist der entschlussfreudige, freundliche und ehrlich besorgte Mitarbeiter postiv anzumerken, mit dem wir die Auscheckformalitäten abgewickelt haben. Trotz der Tatsache, dass wir ein einwöchiges Arrangement gebucht hatten, wurde nur die in Anspruch genommene Leistung berechnet. Abschliessend sei angemerkt, dass wir wirklich nicht pingelig sind. Wir kennen sehr viele Hotels von 1-5 Sterne, aber sowas wie hier haben wir selbst im einfachsten Haus noch nicht erlebt. Am Rande haben wir von anderen Gästen mitbekommen, dass es bei ihnen genau so war wie bei uns. Wir sind jedenfalls überglücklich das Drama nach einer Nacht beendet zu haben. Mit dem Dorint Hotel haben wir eine erstklassige Bleibe gefunden und konnten einen wundervollen Urlaub im wirklich schönen Binz verleben.
Unser im 3. Stock/Strassenseite/Balkon gelegenes, recht kleines (max. 25 qm) Zimmer war nicht ganz geschmacklos eingerichtet, jedoch neben dem Service und dem Restaurant der nächste große Kritikpunkt. Wie schon im Restaurant waren auch auf dem Zimmer alle Einrichtungsgestände, teilweise erheblich, beschädigt: Kaputte, zerschlissene Fussleisten, ramponierte Möbel, ein windschief eingepasster Einbauschrank mit zersprungenen Glasschiebetüren, Kratz- und Farbspuren an Wänden und Boden sind nur die ungefährlichen Mängel. Wirklich schlimm hingegen waren die zwei offenen Kabel, die sich im Inneren der Minibar aus der Elektrik herausrankten und nur mit einem Stück Tesaband isoliert waren. In der gleichen Liga spielt auch die Steckdose mit abgerissener Verkleidung, die nur mit einem Stück Klohpapier ausgestopft war. Unser Entsetzen über den Zustand der Einrichtung wurde nur noch durch den Dreck übertroffen. Wirklich wohlwollend kann man hier von einer bestenfalls oberflächlichen Reinigung sprechen. Fingerdicke Staubflusen fanden sich in großer Anzahl in allen Ecken des Zimmers. Mit den Oberfläche von Möbelstücken, die nicht im Vorbeigehen erreichbar sind, verhielt es sich genau so: Staub soweit das Auge reicht. Das Bad war sauber, die Einrichtung aber auch leicht beschädigt und schlecht in Schuss. Das Bett war frisch bezogen (muss leider extra erwähnt werden) und die Matratze von guter Qualität. Der Fernseher funktionierte, war leider etwas klein (37 cm Bildröhre) und die Fernbedienung könnte eine neue Batterie vertragen. Auf dem Balkon konnte man schön sitzen (2 Stühle, 1 Tisch) und den Ärger mit einer Flasche Wein runterspielen. Das alternativ angebotene Zimmer war größer und besser eingerichtet (Lt. Propekt ein Komfort Zimmer, also eine Kategorie besser). Die Einrichtung war geringfügig besser in Schuss. In Punkto Sauberkeit war hier alles in Ordnung.
Das Hotel verfügt über zwei Restaurants ("Orangerie", "Il Giardino") und eine Bar. Zur "Orangerie" und zur Bar kann ich nichts sagen, dort waren wir nicht. Optisch machten beide Orte einen ganz anständigen Eindruck. Das Restaurant "Il Giardino" bzw. "Vier Tageszeiten" (Missverständlich: Alle Schilder im Hotel weisen auf "Il Giardino" hin, alle gedruckten Informationen und mündlichen Aussagen auf "Vier Tageszeiten".) ist ein relativ großer, pavillionartiger Raum der sich rundum verglast im dritten Stock des Haupthauses befindet. Der Raum ist hell und kommt an sich recht freundlich daher. Er hat jedoch auch ein bisschen was von einer (Warte-) Halle. Neben dem HP Abendessen, das in Form von Themen-Buffets ausgestaltet ist, wird hier auch das Frühstück serviert. Der gar nicht ganz schlechte Eindruck des Restaurants wird jedoch durch den Umstand getrübt, dass jedes (und ich meine wirklich jedes) Möbelstück beschädigt ist. Von den Stühlen platzt der Lack an jeder erdenklichen Stelle ab. Jeder einzelne ist übersäht von Beschädigungen. Die Fussleisten des mittigen Buffettisches sind teilweise eingedrückt/eingetreten, die Fronten des Buffettisches ebenso beschädigt wie die Stühle. Wohl fühlen konnte man sich hier nicht. Ich behaupte, jeder besseren Jugendherberge wäre dieser Zustand des Mobiliars peinlich. Auch hier scheinen Kostenaspekte zu verhindern, dass Abhilfe geschaffen (Neue Möbel) wird. In Punkto Sauberkeit des Raums konnten wir nichts negatives feststellen. Die Getränkepreise waren in Ordnung, die Qualität des Weins war gut die Auswahl eher bescheiden. Die Qualität der wenigen Speisen des HP Buffets war in Ordnung. Nicht mal in der Nähe von Gourmet und weit entfernt von gehobener Küche aber solide, frisch und wohlschmeckend. Das Buffet bestand aus einem umfangreichen und guten Salatbuffet, einigen wenigen fischlastigen Vorspeisen zwei Hauptgerichten (Fisch/Fleisch) mit zwei Gemüsesorten und zwei Sättigungsbeilagen sowie verschiedenen Desserts. In Punkto Auswahl und Qualität erfüllt das HP Buffet also die Mindestanforderungen, nicht mehr und nicht weniger. Größtes Manko (neben den ramponierten Möbeln) auch hier: Der Service! Geöffnet ist das Restaurant von 18:00 Uhr bis 21:00 Uhr. Wir kamen um 19:30 und von den Hauptgerichten war gerade noch eine Portionen Fleisch und eine Portion Fisch übrig. Der Kellner am Buffettisch sagte, Fisch könne nachgereicht werden, dies würde jedoch 10 Minuten dauern. Da wir beide großen Hunger hatten, verzichtete meine Frau auf den Fisch. Beim zweiten Gang zum Buffet (wir wollten beide noch Fleisch) versuchte der Kellner uns mit je einem Stück Schweinemedallion (Denn das war der Rest!) abzuspeisen. Auf unsere Bitte nach Nachlieferung wurde erwidert man müsse erst nachfragen, ob das noch ginge! Zu guter Letzt erhielten wir 30 Minuten später noch zwei wirklich gute und große Portionen. Erwähnenswert ist noch, dass sich der Eindruck des schlampig geführten Hauses hier fortsetzt: An der Tafel vor dem Restaurant war am Samstag Abend immer noch das Themenbuffet vom Freitag ausgewiesen. Auf die Frage, welches Thema denn heute Abend dran sei, wusste die Bedienung keine Antwort. Auch die Auswahl der Speisen liess keinen Rückschluss auf das Thema zu. Ich befürchtete, dass auch hier eine gewisse Willkür herrscht. Nach einem Aschenbecher musste gefragt werden. Er wurde nicht ausgeleert. Das Frühstück entsprach sowohl in Punkto Auswahl und Qualität den Anforderungen an ein vier Sterne Hotel. Positiv anzumerken ist, dass wir beim Frühstück auf einen jungen, sehr freundlichen und engagierten Kellner trafen.
Um es kurz zu machen: Katastrophal. Grundsätzlich haben wir den Eindruck den gewonnen, dass das Hotel schlampig und unprofessionell geführt wird. In allen servicerelevanten Bereichen steht nicht das Wohl des Gastes sondern eine falsch verstandene Effizienz im Vordergrund. Das Ziel des Managements ist offensichtlich, durch fehlenden Service Kosten zu reduzieren. Eine pfiffige, service- und gästeorientierte Leistungsbereitschaft des Personals konnten wir nicht erkennen. Das Gegenteil war der Fall: Das Personal war zu weiten Teilen unbeholfen, überfordert, lustlos, wenig hilfsbereit und sogar unfreundlich. Insofern soll im Folgenden auch nicht die Leistung einzelner Mitarbeiter sondern die Leistung der Führung kritisiert werden. Vorab einige Beispiele: Handtücher/Bademäntel für die Sauna, Gläser auf den Zimmern und eine gefüllte Minibar gibt es nur, wenn der Gast es ausdrücklich wünscht. Dies sei (O-Ton Hotelpersonals) der besondere Service des Hotels. Grotesk: Was ist das für ein Service, wenn man nach allem verlangen muss und nur auf Anfrage die gebuchten und bezahlten Leistungen erhält? Diese Politik des Nachfragens bezog sich im Übrigen nicht nur auf die Leistungen sondern auch auf die Informationen: Jedes Wort mussten wir dem Personal förmlich aus der Nase ziehen. Erwähnenswert in diesem Zusammenhang ist auch der Umstand, dass das Personal offensichtlich keine Ahnung hat, was im Hotel so passiert. Auf die Frage, warum die Minibar nicht funktioniere sagt die eine Dame, die Minibar wird auf Wunsch befüllt und eingeschaltet, die andere sagt, die Minibar funktioniere nicht, weil "umstrukturiert" wird. Bei unserer Ankunft trafen wir auf zwei Damen an der Rezeption, die den Eindruck erweckten, als würden wir gerade stören. Ein freundliches Lächeln oder ein "Herzlich Willkommen" brachten sie ebenso wenig über die Lippen wie das Angebot, uns mit den Koffern behilflich zu sein. Letzteres lag wohl auch daran, dass weit und breit kein Page o.ä. zu entdecken war. Mit den Worten: "Sie haben ja das Arrangement gebucht, hier finden Sie alle Informationen" drückte man uns eine Mappe und die Zimmerschlüssel in die Hand und das wars. Leider mussten wir kurz nach dem Bezug unseres Zimmers die Rezeption erneut aufsuchen, denn der bislang schlechte Eindruck manifestierte sich in massiven Mängeln. Neben den diversen Mängeln des Zimmers (siehe unten), wurden in der nicht vollständigen, und mit orthographischen Fehlern gespickten, Arrangementsbroschüre unzutreffende und missverständliche Aussagen getroffen. Dies ist insofern wichtig, als dass nach dieser Broschüre neben der im Arrangement inkludierten HP auch jederzeit ohne Aufpreis im Spezialitätenrestaurant "Orangerie" a la carte hätte gegessen werden können. Die Informationen vor Ort wichen also von denen auf der Website publizierten Infomartionen ab, stellten jedoch eine Verbesserung dar, die wir sofort wahrgenommen hätten. Unser Hinweis auf fehlende Gutscheine in der Arrangementsmappe wurde mit der Frage quittiert: "Sind die da nicht drinnen?". Nach der Wiederholung der Hinweises auf die fehlenden Gutscheine und die darauf folgende Aushändigung selbiger, diskutierten wir rund 10 Minuten mit der Dame über die unzutreffenden und missverständlichen Aussagen. Leider liess unsere Gesprächspartnerin die kognitive Kompetenz vermissen, die hoteleigenen, druckschriftlichen Informationen zu verstehen. Kurzerhand wurde uns das Pamphlet mit dem Hinweis auf Klärung abgenommen. Weiterhin wurde uns versprochen, das Zimmer in Ordnung zu bringen. Ein echtes Engagement konnten wir jedoch nicht erkennen. Unsere Nachfrage, wann das der Fall sein würde, wurde mit einem pampigen: "Im Laufe des Tages!" beantwortet. Auf die Frage, wann im Laufe des Tages genau sein würde, kam die genervte Antwort: "Heute Nachmittag, wenn das Housekeeping dort vorbei kommt." Wir haben uns wie vor den Kopf gestossen gefühlt und angekündigt, dass wir erstmal eine Stunde spazieren gehen und bei unserer Rückkehr das Zimmer im Tip-Top Zustand vorfinden möchten. Bei unserer Rückkehr wurde uns verkündet, das Housekeeping hätte das Zimmer in Ordnung gebracht. Weiterhin erklärte man uns, die Informationen der Arrangementsbroschüre seien falsch gewesen, unseren ursprünglichen Zettel hätte man weggeworfen und auf Wunsch drucke man uns einen neuen, richtigen Zettel aus. Hier kann man sich jeden weiteren Kommentar sparen. Verärgert über die schlechte Behandlung aber guten Mutes ein Tip-Top Zimmer vorzufinden, betraten wir selbiges und mussten feststellen, das kein einziger Kritikpunkt beseitigt wurde. Auf unsere erneute Beschwerde und unseren ausdrücklichen Wunsch hin begleitete uns eine Mitarbeiterin auf unser Zimmer. Diese Dame war sehr freundlich und machte einen ernsthaft unglücklichen Eindruck ob des Zustandes des Zimmers. Mit dem Versprechen baldiger Abhilfe verschwand sie. Positiv anzumerken ist, dass uns kurz darauf tatsächlich ein neues, größeres Zimmer (upgrade) angeboten wurde. Da dieses Zimmer jedoch keinen Balkon und nur ein kleines Fenster zur tristen Hofseite hatte lehnten wir es mit der Aufforderung ab, unser Zimmer bitte sofort in Ordnung zu bringen. Dies wurde mit: "Das wird am Montag erledigt, jetzt haben wir kein Personal mehr" quittiert. Es war Samstag nachmittag!
Die Lage des Hotels ist gut, wenn man auf Meerblick und direkte Strandlage verzichten kann. Es liegt im Zentrum von Binz in einer ruhigen Einbahnstrasse. Unser Zimmer zur Strassenseite war schön ruhig. Zum Strand, zur Promenade und zur Einkaufsmeile sind es nur wenige Minuten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Laut Hotelbeschreibung ist alles vorhanden, was das Wellness Herz begehrt. Wir haben die vorhandenen Einrichtungen jedoch nicht genutzt, da wir unser einwöchiges Arrangement nach einer Nacht abgebrochen haben.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Mai 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Jens |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |