Hotel Veggera

Die Anlage ist klein, gepflegt und überschaubar. Die Nationalitäten sind bunt gemischt, vom Alter hauptsächlich zwischen 25-40, mehrheitlich Paare. Keine Halbpension mitbuchen, am besten nur das Zimmer. Preise (Taverne, Shops) vorort vergleichen zahlt sich aus. Ich war schon in vielen Hotels, aber hier würde ich persönlich keine vier Sterne vergeben.

Wir hatten großes Glück mit dem Zimmer. Nach hinten ausgerichtet, ganz oben, mit zwei Terassen (eine nach Osten, eine nach Westen). Das Zimmer war geräumig, auf zwei Ebenen, mit vier Betten, obwohl wir nur zu zweit waren. Die zwei Betten auf der oberen Etage konnten von der Klimaanlage nicht profitieren. Es gab leider nur einen Kasten, dafür aber einen Kühlschrank. Den Fernseher lässt man am besten gleich ausgeschaltet, außer man spricht griechisch oder italienisch. Der Allgemeinzustand des Zimmers war in Ordnung, aber nicht neu. Wer hinfährt - Zimmer 28 verlangen :-)

Enttäuschend! Dass die Griechen keine großen Frühstücker sind, ist bekannt. Aber jede kleine Pension kann mit diesem Frühstück mithalten. Wenig Auswahl und lieblos - das trifft es wohl. Zwanzig Spiegeleier am Stück abgebraten und stundenlang in eine Warmhaltetasse abgelegt. Wer hat da noch Lust auf ein Ei? Sonderwünsche werden beim Frühstück nur sehr, sehr widerwillig entgegengenommen. Der Frühstückskaffee ist - leider wie so oft - ungenießbar. Auch das Abendessen hat nicht meinen Erwartungen entsprochen. Wir hatten Halbpension. Am Abend kann man sich aus einer kleinen Speisekarte ein "eigenes Menü zusammenstellen". Das Essen war grundsätzlich nicht schlecht. Mein Eindruck war jedoch, dass das Restaurant sehr geizig ist. Von den Hauptspeisen mit Fleisch kann bestenfalls eine Frau, die auch noch im Urlaub an ihrer Bikinitraumfigur arbeitet, satt werden. Am griechischen Salat finden sich jeden Abend genau zwei abgezählte Stückchen Schafskäse, sowie zwei Oliven. Wenn man sich anstelle des Menüs etwas von der Hauptkarte bestellt, wird nichts (von der Halbpension) angerechnet. Auch die Getränke sind relativ teuer (zB 1 Cola € 3, 50, 1 Cappucino € 4, 50). Das Service ist griechisch, zum Essen braucht man Zeit und man muss proaktiv sein (Du kannst zwei Stunden auf dem Trockenen sitzen, ohne dass ein Kellner fragen würde, ob Du noch etwas trinken möchtest).

Als alleinreisende Frau Mitte 30 hat man eigentlich selten Probleme mit dem Personal. Die Rezeption ist zeitweilig nicht besetzt, im Hotel spricht man nur Englisch. Der Chef der angehörigen Taverne spricht jedoch fließend Deutsch. Koffer muss hier jeder selber tragen.

Das Hotel ist schön gelegen. Am Abend ist es in der Anlage relativ ruhig, störend ist nur der allabendliche (durch Motorräder und Quads verursachte) Lärmpegel (zwischen 19h und 22h) auf der Strandpromenade, der so manches Gespräch in der Taverne jäh unterbricht. Das Angebot der vielen Shops ist ziemlich gleich, sowohl was das eher kleine Sortiment als auch die gehobenen Preise betrifft.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die beiden Pools sind relativ klein und die wenigen Liegestühle immer sofort belegt. Wer also gerne am Pool liegt, der muss früh aufstehen. Entgegen den anderen Kritiken habe ich für einen Schirm und zwei Liegen im August am Strand € 8, 00 bezahlt. Davon gibt es dafür aber ausreichend. Eine Überzahl an Strandverkäufern, Strand-Masseuren und leider auch Kindern, die Grimsgrams verkaufen müssen, ist mitunter lästig. Es gibt leider keine Duschen, weder am Strand noch am Pool. Das albanische, männliche "Mädchen für Alles" im Hotel bringt auf Wunsch auch Getränke und Speisen an den Strand. Ein Kaffee und ein Milchshake um € 9, 50 haben uns aber dann doch wieder auf die Fanta Dose um € 1, 00 aus dem Shop zurückfallen lassen. Für Kleinkinder wird kaum etwas angeboten, man sieht auch kaum welche. Was mich am Meisten geärgert hat: Für das Wechseln des Badetuchs zahlt man im Hotel € 1, 00. Das ist mir in einem 4-Sterne Haus noch nie passiert.