- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Die Hotelanlage ist sehr weitläufig und verfügt über420 Zimmer. Da auf Ischia keine hohen Hotels gebaut werden dürfen, wird der Platz eher in der Fläche, als in der Höhe ausgenutzt. Die Fußböden sind mit den landestypischen bunten Keramikkacheln ausgelegt, die man auch an vielen anderen Stellen als Dekoration eingesetzt hat. Mit dieser kreativen Farbigkeit gibt es immer wieder Schönes für das Auge zu entdecken. Alles ist sehr sauber und ansprechend gehalten. Es gab viele deutsche Gäste mittleren Alters, jedoch auch zahlreiche Russen. Ischia war als einziges Ziel während meiner fast dreiwöchigen Italienreise leider mit zahlreichen Missverständnissen gespickt. Hier scheint dringend angeraten, gewisse Fragen im Vorfeld zu klären: Wann gibt es eine organisierte Inselrundfahrt (jedenfalls NICHT sonntags!)? Wann ist der botanische Garten in der Nähe geöffnet (leider NICHT montags!)? Ob und wann fahren Schnellboote nach Sorrent (möglicherweise nicht, wenn es nicht genügend Touristen gibt...)?
Mein Einzelzimmer habe ich als "Schuhschachtel" empfunden, wobei ich es auch noch getauscht habe, weil das erste mir angebotene Zimmer eine Terrasse mit Meeresblick hatte, die auf eine Gastronomieanlage hinausging, auf der gerade eine Hochzeit stattfand. Da befürchtete ich zum einen, dass ich abendlichen Lärm würde aushalten müssen, zum andern aber hätte jeder in mein Zimmer kommen können, wenn ich die Tür offen stehen ließe. Das zweite mir angebotene Zimmer mit Balkon und Meeresblick war dann noch ein bisschen winziger (wobei das Bad dagegen richtig groß war, und - wie alle Bäder - mit Bidet ausgestattet). Die Balkontür ließ sich kaum öffnen, ohne an den Tisch oder den Stuhl darauf zu stoßen. Einzelbett, Sekretär und Schrank standen so eng beieinander, dass man kaum noch Platz für anderes hatte (da ich insgesamt 17 Tage unterwegs war, hatte ich schon einiges an Gepäck dabei...). Mehr als zwei Nächte hätte ich in einem solch winzigen Zimmer nicht ausgehalten, auch wenn ich verstehe, dass auf Ischia Platzmangel herrscht. Ansonsten war das Zimmer gemütlich und sauber, verfügte über einen Fernseher, Kühl-schrank, Safe und Minibar, aber leider nicht über einen Wasserkocher, wie ich es bei dem vorherigen Hotel gewohnt gewesen war. Sehr positiv habe ich für mich entdeckt, dass die Balkontür so gut abdichtet, dass möglicher Lärm von feiernden Gästen abgehalten wird. Dies ist allerdings nur dann gut, wenn es nicht mehr so heiß ist. Habe nicht festgestellt, ob das Zimmer über Klimaanlage verfügt. Im Bad sind alle möglichen Utensilien vorhanden, um auch die Terme besuchen zu können wie Badeschlappen oder Badehaube.
Es gibt zwei Restaurants mit unterschiedlichen Öffnungszeiten. Das "Gartenrestaurant" (allerdings mit Überdachung) öffnet sowohl zum Frühstück (6.30 Uhr), als auch zum Abendessen (19.30 Uhr) früher als das andere, deshalb habe ich mich zu Beginn hierfür entschieden, musste ab da jedoch dabei bleiben. Offensichtlich herrscht hier eine straffe Organisation, die dem Gast jedoch etwas die Flexibilität nimmt, d.h. ich hätte auch gern mal in dem anderen Restaurant gegessen, da dieses vornehmer gestaltet war, jedoch war dies nicht mehr möglich. Ebenso wenig Flexibilität gibt es bei der Auswahl der Tische. Diesen bekommt man zugewiesen. Da ich als Einzelperson unterwegs war, habe ich mich nicht wohlgefühlt, als ich am ersten Abend im Restaurant essen wollte und von dem sehr rigide wirkenden Oberkellner eher lieblos an einem Tisch inmitten von allen platziert wurde. Auch zum Frühstück morgens erhielt ich Tische nicht nach meinem Geschmack, wagte aber eher nicht zu widersprechen. Besonders merkwürdig empfand ich meinen letzten Tag, als ich an einen Tisch gesetzt wurde, der eigentlich für vier gedeckt war mit dem Hinweis, die anderen "kämen ja später". Es gab genügend Tische, die bereits ab einer Personenzahl von 2 eingedeckt waren - wenn man weiß, dass sich Einzelpersonen unter den Gästen befinden, finde ich es seltsam, dass man für diese nicht auch schon ein Gedeck auf einen Einzeltisch hinstellen kann. So fühlte es sich für mich so an, als wären Alleinreisende in diesem "Hoteluniversum" eher nicht vorgesehen. Das Frühstücksbüffet entsprach meiner vorherigen Erfahrung in Cilento, d.h. fürs Pikante gab es Schinken, Käse und auch gekochte Eier sowie Rührei, Obst, Müsli sowie die obligatorischen Kuchen. Brötchen und Croissant waren eher pappig bzw. trocken - hier stellen die Italiener insgesamt nicht gerade großartige Backkünste unter Beweis. Positiv fand ich den kleinen Abfalleimer auf dem Tisch, auch war alles sauber und ordentlich. Das einmalige Abendessen, das ich außerhalb der Reihe zu mir genommen habe, war von dem landestypischen Vorspeisenteller (vom Büffet) her nicht "der Hit", und auch das Hauptgericht - Spaghetti mit Shrimps - das ich mir ausgesucht hatte, habe ich anderswo besser gegessen. Dafür war das Ganze mit 20 Euro ungeheuer teuer.
Das Personal ist durchweg sehr freundlich und bemüht, Beschwerden möglichst rasch aus der Welt zu schaffen. Die meisten sprechen deutsch. Die Zimmerreinigung ist anstandslos. Vieles kann vom Hotel aus direkt geregelt werden, wie Transport zum Hafen und Buchung der Fähre.
Das Hotel verfügt über einen eigenen Sandstrand mit Liegestühlen und Sonnenschirmen, der direkt zu Fuß erreichbar ist. Es liegt am rechten Rande von Forio, zu dessen Zentrum mit zahlreichen Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten man zu Fuß in rund 20 Minuten gelangen kann. Ebenfalls in der Nähe befindet sich ein interessanter botanischer Garten, der jedoch nur an bestimmten Tagen geöffnet ist (hier muss man sich zuvor unbedingt erkundigen!) Das Hotel selbst verfügt über eine auch nachts geöffnete Bar bzw. Gastronomie sowie Musikveranstaltungen. Da ich mich weder für Discos, noch für ein sonstiges Nachtleben interessiert habe, kann ich nicht viel mehr darüber sagen. Forio ist einer von zahlreichen kleineren Orten auf Ischia, die alle schnell mit dem Bus erreichbar sind. Die Haltestelle befindet sich auf der Hauptstraße, ca. 10 Minuten vom Hotel entfernt. Schnellboote bzw. Fähren fahren ab Ischia Port (mit dem Auto in 20 Minuten zu erreichen - der Transport ist durch das Hotel möglich) sowohl nach Neapel (siehe Flughafen) oder Sorrent, jeweils mit Zwischenstopp in Capri.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Außer dem Strand verfügt das Hotel über einen Pool mit Thermalwasser sowie eine Terme, die dem Hotel ja den Namen gibt. Hier gibt es unterschiedlich heiße Becken, Kneipp-Bad, Wasserfälle für die Rückenmuskulatur und sonstige Düsen. Ich habe das ein Mal genutzt und als sehr angenehm empfunden. Abends gibt es noch zahlreiche Möglichkeiten für die Gäste, sich auch mit Musik zu unterhalten. Viel kann ich zu sportlichen oder abendlichen Aktivitäten nicht sagen, da ich daran nicht interessiert bin.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im Oktober 2013 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Daniela |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 10 |