Hotel Traube am See

Wer früher auf der Hauptverkehrsachse B31 von Meersburg nach Friedrichshafen oder umgekehrt unterwegs war, kam zwangsläufig an der Traube am See vorbei. So waren auch wir schon vor Jahren auf der Durchreise schon einmal Gast im Restaurant des Hauses, das uns positiv in Erinnerung blieb. Hier zu wohnen konnten wir uns nicht vorstellen, der Verkehr, der bis letztes Jahr tagsüber und nachts fast ununterbrochen vorbei fuhr war einfach abschreckend; das Haus für unser Gefühl doch zu ‚verkehrsgünstig‘ gelegen. Seit August 2021 ist die Umgehungstraße fertiggestellt und Fischbach nicht wiederzuerkennen - man kann die Hauptstraße auch tagsüber bequem überqueren, wenn man zum ‚Hofladen‘ oder zum Bäcker gegenüber möchte, der Verkehr ist überschaubar. Mit dem Linienbus ist man – so erfuhren wir – zwischenzeitlich ganz schnell und günstig am zentralen Hafenbahnhof von Friedrichshafen, Ihr Auto lassen Sie am besten stehen. Nicht wiederzuerkennen war für mich auch das Haupthaus, das die schon fast parkähnliche Gartenanlage von der einst so stark befahrenen Hauptstraße wie eine Trutzburg abschirmt. Alles ist neugestaltet und großzügig erweitert. Die hochwertige Einrichtung: puristisch, stylisch, mit viel Liebe zum Detail, dazu ein Spa-Bereich vom Feinsten. Nebenan das gewachsene Stammhaus, das aus mehreren älteren Gebäuden besteht und in dem auch die drei Restaurantbereiche zu finden sind. - Herrlich fanden wir die in einem Fachwerkhaus untergebachte gemütliche 'Rotisserie'. Die beiden charmant legeren jungen Damen die den 'Laden' gekonnt schmissen, sorgten mit ihrer freundlichen Art für noch mehr Wohlfühlatmosphäre. Wir bewohnten mit Zimmer 131 eines der renovierten, zu Südseite gerichteten ‚Klassic plus‘ Zimmer im besagten Stammhaus, die Flure wie auch das zügige Treppenhaus fanden wir weniger einladend, das großzügig gestaltete Zimmer mit seinem gelungen renovierten Bad und den bequemen Betten und der Sitzgruppe hingegen als großzügig und durchaus angenehm. Die Holzdielen des Balkons, von dem wir einen eingeschränkten Seeblick hatten, gehören dringend erneuert oder aufgearbeitet. Dass die Flurtüren im Treppenhaus Tag und Nacht mit gerollten Handtüchern aufgehalten wurden, empfand ich, gerade im Hinblick auf den Brandschutz bei älteren Gebäuden, als befremdlich. Wir hatten ein Kurzarrangement mit einem 4-Gänge-Wahlmenü gebucht – hier meine Empfehlung unbedingt à la carte zu bestellen; während unsere Essen sicher guter gehobener Standard waren, sah das, was an den Tischen der à la carte speisenden Gäste serviert wurde, einfach perfekt aus. So war mein Rindersteak gar nicht vergleichbar mit dem Schwäbischen Rostbraten meines Tischnachbarn und auch bei dessen Dessert bekamen wir große Augen, da hätte ich gut und gerne auf Salat und Suppe verzichten können … Zum ‚Absacker‘ ging es nach dem Essen rüber in die ebenfalls neue Lobbybar im Haupthaus: fantastisch, - wie auch die riesige Auswahl an Cocktails und Getränken und die Fachkenntnis und Empfehlungen von Barchef und Barkeeper, die beide sichtlich Spaß bei der Arbeit hatten. Ich muss jetzt noch über das ansteckende markante Lachen des Barkeepers schmunzeln. Es hat auch uns Spaß gemacht. Gefrühstückt wird übrigens auch im Haupthaus, das Frühstück lässt keine Wünsche übrig und auch hier empfanden wir das Ambiente und die Freundlichkeit des eingesetzten Personals als überaus angenehm. Fazit: gerne wieder, gerne auch etwas länger, gerne dann aber doch in einem Premium-Zimmer im Haupthaus, was dann auch kaum zu toppen sein dürfte !

bezieh sich auf unser ‚Klassic plus‘ Zimmer im Stammhaus

Leichte Abstriche beim im Arrangement enthaltenen mit einem 4-Gänge-Wahlmenü, dem ich 'nur' ich nur 5 von 6 Sternen geben würde.

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