Hotel Transatlantique / Transatlantik

Das Hotel an sich ist sehr verwinkelt über mehrere Etagen gebaut. Im "Innenhof" befindet sich der Pool, an dem die Liegen stehen sowie die Animation und das Essen stattfinden (man kann also froh sein, wenn man kein Zimmer in Nähe des Pools bekommt). Balkone sind nicht vorhanden, dafür kann man sich auf den terassenähnlichen Aufgängen im Hotel an bereitgestellten Tischen sonnen. Die Gästeschar setzt sich größtenteils aus Franzosen, aber auch aus Deutschen und ein paar Holländern zusammen. Im All Inclusive-Angebot sind alle Mahlzeiten, antialkoholische Getränke im Hotel sowie Gin und Wodka und Liegen, Schirme und Auflagen am Privatstrand enthalten. Als Empfehlung kann ich nur wiederholen, daß man sich nicht von jedem nervigen Verkäufer der vielen, vielen Geschäfte sowie den auch etlich vorhandenen Bettlern anquatschen und belabern lassen sollte. Diejenige Verkäufer, bei denen man wirklich etwas kaufen möchte, sollte man noch enorm runterhandeln. Als Ausflug macht ein Eselritt bei der Reise nach Tiout/Taroudant richtig viel Spaß, außerdem bekamen wir hier das beste Essen unseres Urlaubs. Wer es unheimlich und ursprünglich mag, sollte Marrakesch gesehen haben (mit sehr engen, dunklen Gassen), Taroudant ist aber eine durchaus annehmbare "Miniversion" davon. Der Souk (=Markt) in Agadir ist äußerst sehenswert und auch touristenfreundlicher (sauberer und heller). Grundsätzlich sollte man aber darauf aufpassen, daß einem bei diversen "Verkuafsveransatltungen" nichts unnützes und überteuertes angeboten wird. Wettermäßig sollte man sich (wenn man wie wir im Juli/August reist) auf schön warmes Wetter (ca. 35°C) und auch mal heiße Tage (bes. in den Städten) sowie etwas kühlere Abende/Morgende (bes. bei Bewölkung) einstellen. Man kann dort also einen schönen Urlaub verbingen, allerdings kann es im Hotel schonmal aufgrund des Programm-/Speiseangebots schnell langweilig und nervig werden.

In den gefliesten Zimmern gibt es keine Klimaanlage (unter 40°C aufgrund der Bauweise aber auch nicht nöig) und KEINE Föns (entgegen den Worten einer meiner Vorredner!). Die Reinigung mit Bettenmachen erfolgt täglich, etwa alle 2-3 Tage bekommt man frische Handtücher (gute flauschige aber erst zwei Tage nach der Anreise) und etwa einmal wöchentlich wird die Bettwäsche gewechselt. Dafür bekommt die Putzfrau dann etwa 50 Dirham (rund 5€) als Trinkgeld. Etwas störend war der tropfende Wasserhahn sowie die Toilete ohne Fenster oder Abzug. Ansonsten findet man die übliche Ausstattung mit Bad oder WC, Einzelbetten (zum Zusammenschieben), genügend Schränken und TV (3 deutsche Sender: Sat1, ZDF und Eurosport) vor.

Man sollte vom Bedienpersonal keine deutschen Hygienestandards erwarten: So kann es durchaus schonmal vokommen, daß das Mineralwasser chlorig oder spülwasserhaltig schmeckt, die Teller und Bestecke nicht richtig sauber sind, Servietten mehrmals benutzt werden etc.pp. Zum Frühstück wurden Salat, mehrere Brote und Croissants, 4 Marmeladen, 1 Käse- und 1 Wurstsorte, Rühreier, frische Omelettes und Pfannkuchen geboten. Das Abendessen an sich war durchaus gut, jedoch wurde es auf Dauer absolut nervig, da sich die Speisenzusammenstellung etwa alle 2 Tage wiederholte (jeden Tag gab es neben Suppe, Salatbuffet und dem Kinderbuffet (eigentlich immer Nudeln und ne Art "Brei") also Fisch, Hähnchenschenkel und Nudeln, dazu dann ab und zu mal Kouskous, Pizza oder Quiche). Temperaturmäßig ist es auch nicht immer als heiß bzw. warm zu bezeichnen (dafür steht aber für "Nörgler" eine Mikrowelle bereit), mengenmäßig sollte man schon relativ pünktlich sein, da sonst auch schon mal ein Gericht alle ist. Mittags gab es ein ähnliches Buffet in verkleinerter Form, nachmittags dann nochmal Nudeln, Pommes und Kaffee.

Das Bedienpersonal ist zum großen Teil leider nicht freundlich und serviceorientiert, das Barpersonal tw. auch sehr abweisend (man erhält z.B. keine Getränkeflaschen). Die Kollegen an der Rezeption sind nett und zuvorkommend (incl. Kofferträgerservice bei der Anreise) und auch der Hotelarzt ist sehr nett. Negativ aufgefallen ist dahingegen, daß trotz mehrmaliger Anmahnung ein tropfender Wasserhahn in unserem Bad nicht repariert wurde. Unser Reiseveranstalter war mehrmals wöchentlich im Hotel (3 mal zur "Sprechstunde" und 1 mal zur Begrüßung). Mit deutsch kommt man im Hotel gut durch, für schwierigere Angelegenheiten sollte man sich jedoch auf französisch verständigen können oder die Reiseleitung als Dolmetscher nutzen. Am Flughafen sollte man sich lieber nicht auf die Kofferträger einlassen, da diese für einen Miniweg von 20 Metern 1€ Trinkgeld verlangten!

Nach ca. 40min erreicht man vom Flughafen aus das Hotel. Den Privatstrand erreicht man nach ca. 10min Fußweg durch etwas bergiges und staubiges Gebiet (wenn man ihn denn mal gefunden hat, denn die Wegskizze, die man im Hotel erhält, ist ziemlich unpräzise). Entschädigt wird man durch ein abgetrenntes Areal (um nicht von den nervigen Verkäufern belästigt zu werden) mit absolut feinstem Sand und flachabfallenden Strandabschnitt bis ins Meer hinein. Die Angebote der Strandbar muß man extra bezahlen. Gegenüber dem Hotel befindet sich eine Art "Fußgängerzone", besonders hier wird man absolut nervig von den Verkäufern angequatscht. Zur Verkaufsstraße von Agadir benötigt man ebenfalls etwa 10 min. Auf dem Weg zum Strand bzw. zu den umliegenden Hotels befinden sich kleine Lädchen (hier sind 50-60% runterzuhandeln!), mehrere Shops mit Getränken und Zeitschriften (feste Preise), ein Supermarket und ein McDonalds. Im den umliegenden Reisebüros sind die Preise zwar niedriger als bei den Reiseveranstaltern im Hotel, allerdings stellt man sich hierbei doch die Frage: Wie sewriös ist das ganze überhaupt??? Als Frau sollte man sich lieber nicht allein rauswagen, hierbei kommt das aufdringliche Gen der Marokkaner dann leider noch mehr zum Tragen...

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Liegen und besonders die Auflagen am Pool sind schnell vergeben (bzw. reserviert - diese Unsitte der Deutschen findet man anscheinend auch in anderen Kreisen wieder), man kann sich stattdessen auch auch auf die Sonnenterasse verziehen. Ansonsten ist die Anlage als sauber und ausreichend zu bezeichnen. Auf die Animation sollte man lieber nicht bauen, denn außer kleinen Poolspielchen und Dart-/TT-Tournieren wurde tagsüber nichts geboten. Jeden Abend war ein Programm angesetzt, daß jedoch nicht immer zu Begeisterungsstürmen aufrief (gelinde gesagt); abgesehen vom Artistik-Abend (die Jungs boten echt ein bewundernswertes Programm). Außerdem wiederholte sich das Abendprogramm wöchentlich, so daß man als Urlauber, der 2 Wochen dort war, doch schon ein wenig gelangweilt wurde. Abend spielte ein Musiker und sang auch sehr gut selbst dazu; die Musik der Minidisko wurde jedoch nach dem dritten Abend nervig, als man ewig die gleiche Lieder hörte.