Hotel Tigaiga

Wir haben uns duch die vielen guten Bewertungen animieren lassen, dieses Hotel mit 4 Personen im Alter zwischen 51 und 59 zu buchen. Wir können uns allerdings der Bewertung von Rudolf (Juni 2018) jedoch nur absolut anschließen, da dieses Haus einem Sanatorium gleicht. Die Gäste werden genötigt, abends bei teilweise nicht angenehmen Temperaturen, nach dem Abendessen nur noch draussen zu sitzen, da die wunderschön eingerichtete Salonbar leider, während unseres 10-tägigen Aufenthalts, grundsätzlich geschlossen hatte. Für uns völlig unverständlich, zumal im Katalog anders beschrieben.

Zimmer sind ordentlich, sauber und zweckmäßig eingerichtet. Leider fehlte jedoch die im Katalog beschriebene Minibar und auch die Klimaanlage konnte während unseres Aufenthalts nicht genutzt werden, da diese zentral geschaltet wird und nur Sommer- oder Winterbetrieb kennt. Dies also auch ein klares Manko und nicht akzeptabel. Auch aufgrund unserer Reklamation erhielten wir lapidar den Hinweis, dass der Techniker die Umschaltung in Kürze vornehmen wird. Leider gab es jedoch in der Zeit unseres Aufenthalts keine Besserung.

Es gibt grundsätzlich einen festen Tisch während des gesamten Aufenthalts für alle Mahlzeiten im Hauptrestaurant. Das Frühstück in Buffetform war ausreichend und wenig abwechslungsreich. Vom hochgelobten Abendessen waren wir jedoch äußerst enttäuscht. Es gibt ein Saltbuffett, welches nach kurzer Zeit ziemlich abgegrast ist. Wer also etwas später das Abendessen einnehmen möchte, hat hier nur noch wenig Auswahl. Täglich wird eine warme und eine kalte Suppe angeboten. Kalte Suppen waren nicht so unser Ding, so war die Auswahl auch hier äußerst begrenzt. Beim Hauptgericht war von gut bis ungenügend alles dabei. Insgesamt war der Produkteinsatz und die Zubereitung höchstens durschnittlich und eher enttäuschend. 3 x haben wir das A la Carte Restaurant aufgesucht, welches sich direkt neben dem Hauptrestaurant befindet. Hier war das Essen geschmacklich besser aber bei weitem nicht überragend. Allerdings hatten wir an einem Abend die Begegnung der 3ten Art, als plötzlich um 20:15 Uhr das Fassbier und um 20:30 Uhr auch die Reserven an Flaschenbier aus waren und Nachschub erst am nächsten Tag angeboten wurde. So etwas haben wir bisher noch nicht erlebt und dies ist einem 4-Sterne-Hotel auch nicht angemessen.

Die Zimmerreinigung war stets ausgezeichnet. Hier gibt es nichts zu bemängeln. Die Mitarbeiter an der Rezeption sprachen gut deutsch und englisch und waren durchweg freundlich. Das Restaurantpersonal war überwiegend freundlich, jedoch waren hier selbst rudimentäre Deutsch- oder Englischkenntnisse nicht vorhanden. Selbst einfachstete Bestellungen konnten erst nach mehrfacher Erklärung ausgeführt werden. Darüber hinaus war die Salonbar nicht nutzbar, da diese grundsätzlich geschlossen war. Dies war ein sehr großer Nachteil, da es im gesamten Hotel keine andere Möglichkeit gab, sich in geselliger Runde niederzulassen, wenn man nicht unbedingt dem Folkloreabend auf der Terasse beiwohnen wollte. Nur nach großer Diskussion mit dem Rezeptionspersonal war es ab und an möglich, in den den Räumlichkeiten der Bar ohne Musik und Beleuchtung sitzen zu dürfen.

Das Hotel liegt oberhalb von Puerto de la Cruz in der Nähe des Taoro-Parks. Über Treppen ist der Ort problemlos zu erreichen und man kann von hier aus wunderschöne Spaziertgänge unternehmen. Die Fahrt mit dem Taxi vom Ort wieder zurück zum Hotel ist für rund 4€ ebenfalls erschwinglich.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Hotel bietet eine sehr schöne Gartenanlage mit Pool, ordentlichen Liegen und Sonnenschirmen. Die Abendunterhaltung ist gewöhnungsbedürtftig, da diese fast nur aus Folklore Tanz- und Gesangsveranstaltungen besteht. Da man, wie schon beschrieben, keine Ausweichmöglichkeit hat, ist eine angenehme Konversation in normaler Lautstärke nicht möglich. 1 x pro Woche wird eine Führung "Behind the Scene" angeboten. Das größte Manko war, dass um 22:00 Uhr sämtliche Serviceaktivitäten des Hotels eingestellt wurden, d. h. Musik aus, keine Getränke mehr, Türen wurden verschlossen und der Nachtportier nahm an der REszeption platz. Man konnte dankbar sein, dass das Licht nicht ausgeschaltet wurde, Ansonsten fühlten wir uns an die Jungenherbergen in unserer Schulzeit erinnert. Auch nach Diskussion mit dem Hotelmanagement war uns klar, dass Gäste, die einen geselligen Abend bei dezenter Musik in angenehmer Atmosphäre (wie z. B. an der geschlossenen Salonbar) nicht erwünscht sind. Dieses sollte man UNBEDINGT vor der Buchung dieses Hotels berücksichtigen. FAZIT: Wer also ein spanisches Mittelklassehotel sucht, früh aufsteht und zeitig zu Bett geht, und die Gesellschaft von vorwiegend 60plus bevorzugt, kann sich hier wohlfühlen. Alle anderen sollten lieber auf andere Hotels ausweichen.