Hotel Three Stars Village

Bei Ankunft (im Dunkeln) waren wir vom Eingangsbereich & Hotellobby positiv überrascht, da sie auf den Fotos viel düsterer wirkte. Jedoch wurden wir bereits zu Beginn des Urlaubs sehr enttäuscht, da wir eines der kleinsten & dreckigsten Zimmer (im Hauptgebäude ganz am Rand) mit Blick zur Straße (laut) bekamen. Dabei hatten wir viel Geld bezahlt & ein Superior-Zimmer mit Gartenblick gebucht. Noch am selben Abend durften wir das Zimmer jedoch nicht wechseln, deshalb wurde als erstes Putzzeug gekauft, um das Bad in einen einigermaßen erträglichen Zustand zu bringen. Hier fanden wir Schimmel, Kalk & Dreck vor. Auch der Rest des Zimmers war sehr ungemütlich, eng & unsauber. Am nächsten Tag sprachen wir mit der Chefin - ein Zimmertausch war plötzlich kein Problem. In unserem Bungalow-Zimmer waren wir schon viel zufriedener. Hier gab es mehr Platz, ein Bad mit Badewanne & Dusche sowie mit Fön, was wir vorher nicht hatten. Der Gesamteindruck steht und fällt mit dem Zimmer - ein Glücksspiel! Das Hotel besteht aus einem Hauptgebäude, mehreren 2-geschössigen Bungalows sowie einem Essensgebäude. Es bietet Platz für um die 200 Besucher. Einrichtungstechnisch ist das Hotel zwar etwas in die Jahre gekommen bzw. unmodern, aber es machte einen gepflegten Eindruck. Die Sitzgelegenheiten waren bunt durcheinander gewürfelt, jedoch waren genügend vorhanden und in einem sauberen Zustand. Sauberkeit wird in diesem Hotel generell nicht sehr groß geschrieben, ist aber für einen kurzen Aufenthalt ausreichend und für griechische Verhältnisse noch ziemlich gut. Das WiFi war sehr schlecht, wenn man mal Empfang hatte, dann war die Verbindung sehr langsam. Allerdings ist man ja auch nicht im Urlaub, um ständig im Internet zu surfen. Die Gäste waren überwiegend deutsch, aber auch englisch, französisch, schweizerisch, russisch oder griechisch. Viele junge Paare nutzten das Pauschalreiseangebot, es gab aber auch einige Familien mit kleinen Kindern und viele ältere Menschen, die das Hotel wohl schon mehrmals gebucht haben und immer wieder kommen. Wir hätten bei dem recht hohen Preis für ein 3*-Hotel (910€ für 11 Nächte inkl. HP p.P.) mehr erwartet und sind auch bei niedrigerem Preis besseres gewöhnt, deshalb würden wir nicht noch einmal wieder kommen. Wir hatten allerdings auch Pech mit dem Zimmer, was uns den Urlaub von Anfang an vermiest hat, selbst als wir wechseln durften. Für den ersten Eindruck gibt es leider keine 2. Chance!

Es ist ein Glücksspiel, was für ein Zimmer man erhält. Man kann nur zwischen Typ 1 & 2 bei der Buchung wählen. Es gibt angeblich normale Doppelzimmer ohne Klimaanlage & TV sowie Superior-Zimmer mit Klima & TV. Wir haben gemerkt, dass es jedoch sehr unterschiedliche Superior-Zimmer gibt - renovierte im Hauptgebäude (an den schalldichten Türen zu erkennen) & nicht renovierte, wie unser Zimmer in der 1. Nacht ohne Fön & mit altem Röhrenfernseher sowie eng & dreckig. Und dann gibt es noch die Bungalow-Zimmer, die zwar nicht neu renoviert aber schon viel komfortabler eingerichtet sind. Hier gab es Flatscreen, Fön, Badewanne, Duschabtrennung aus Glas statt Duschvorhang, Fliegengitter (was bei den vielen Mücken auch echt nötig ist), Gartenblick & mehr Platz. Also viel Glück beim Zimmer-Roulette! Typ 2 scheint nur auf dem Papier zu existieren - von Zimmern ohne Klima haben wir nichts gehört & gesehen. Laut war es durch die Bar auf der einen & der Straße auf der anderen Seite aber überall. Sauberkeit spielt keine so große Rolle. Die Betten waren auch sehr hart, ohne Lattenrost und unbequem - nichts für Menschen mit Rückenproblemen!

Die angebotene Halbpension bestand aus Frühstück (von 7-10 Uhr) & Abendessen (von 19-21 Uhr). Die Essenszeiträume sind etwas knapp bemessen, vor allem abends. Das Essen wurde einem 3*-Hotel gerecht, viel darf man dafür aber nicht verlangen. Das Frühstück war wenig abwechslungsreich und die Auswahl hielt sich in Grenzen. Ein paar Tage vor unserer Abreise wurde es jedoch plötzlich größer, obwohl wir in der Hauptsaison gereist sind. Wahrscheinlich war das Hotel dann aber noch voller und es wurde mehr geboten. Das Abendessen bot mehr Auswahl und Abwechslung als das Frühstück, auch wenn das Buffet nicht sehr groß und für ca. 200 Hotelgäste etwas klein erschien. Es hat aber immer geschmeckt und gereicht. Man sollte jedoch nicht so spät kommen, sonst ist vieles schon weg. Es gab jeden Abend ein anderes Live-Kochen-Gericht, welches frisch zubereitet wurde. Auch die Plätze waren stets ausreichend. Der Blick beim Essen war toll, wir konnten direkt auf das Meer schauen. Beim Frühstück gab es leider nicht genug Sitzpolster. Beim Abendessen gab es zwar für jeden eins, aber diese waren nicht immer sauber. Die Tischdecken wurden einfach umgedreht statt ausgewechselt zu werden und waren somit nie richtig sauber.

Das Rezeptionspersonal bei Ankunft war wenig hilfsbereit und freundlich. Am nächsten Tag sah das schon etwas besser aus. Auch die Reiseleitung vor Ort war wenig sympatisch, schien sie doch mit der Hotelführung unter einer Decke zu stecken - geholfen hat man uns trotzdem, geglaubt aber eher nicht. Auch der Mann, der die Liegen vermietet und abkassiert war nur solange nett, bis man nicht seine kaputten Liegen entdeckt hat, weil die von ihm hingestellten Liegen nicht gereicht hatten. Putzfrauen und Kellner waren jedoch äußerst freundlich. Unsere Putzfrau schrieb uns süße Zettel und stellte uns Blumen aus der Gartenanlage auf den Nachtisch - Trinkgeld lohnt sich hier! Besonders ein Kellner hat es uns sehr angetan, wir haben uns beim Abendessen sehr wohl gefühlt. Alle sprechen gut Deutsch oder Englisch, Kommunikation ist die Stärke des Hotelpersonals.

Das Hotel kann mit direkter Strandlage auftrumpfen. Der Strand ist kiesig bis sandig. Am Anfang des Ufers liegen Steine, dahinter kommt eigentlich nur noch Sand. Auch das Seegras hält sich in Grenzen, es kommt jedoch auf die Windrichtung an. In der 1. Woche hatten wir kristallklares Wasser, später drehte sich der Wind und viel Müll sowie Seegras wurde angespült. Der Flughafen ist nur 20km entfernt, der Transfer dauert etwa 40 Minuten. Der Fluglärm ist aber nicht groß. Das Hotel befindet sich mitten im Urlaubsort Moraitika, wo viele deutsche Touristen anzutreffen sind. Hier findet man viele Tavernen und Touristenshops. Die Hauptstadt Corfu Stadt (Kerkyra) liegt am Flughafen, ist also mit einem Bus oder mit einem Mietwagen gut zu erreichen. Ausflüge werden vom Reiseleiter angeboten, man kann aber auch auf eigene Faust Ausflüge buchen. Diese sind dann günstiger, jedoch ist man dort nicht so gut versichert. Empfehlenswert sind Ausflüge mit einem Boot zu den Inseln Paxos und Antipaxos sowie zu den Grotten. Hier fährt man u.a. zu einer karibikähnlichen Bucht zum Baden mit türkisem Wasser - traumhaft! Die Auswahl hätte aber noch größer sein können.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es wurden keine Sport- und Unterhaltungsmöglichkeiten geboten, das war uns aber auch vorher schon klar. Die Gartenanlage ist sehr schön. Viele Blumen und Pflanzen sowie Obstbäume und Palmen machen einen freundlichen und gepflegten Eindruck. Man konnte auf dem gepflegten Rasen mit vielen Bäumen oder am Strand gegen einen Aufpreis für 2€ pro Liege liegen. Sehr schön! Der Pool war jedoch eine Enttäuschung - gut dass das Meer so nah ist. Er ist nicht besonders groß, aber das war nicht das Problem. Die Sauberkeit hat uns eher besorgt. Das Wasser war sehr milchig trüb und wenn man aus dem Pool kam, war alles Weiße was man anhatte (auch Fingernägel) nicht mehr weiß, sondern Neongelb/Grün. Meinen weißen Bikini kann ich jetzt wegschmeißen und meine Nägel musste ich ständig überlackieren, weil die neongrüne Verfärbung gar nicht mehr abging. Ich möchte nicht wissen, was das war... Und das obwohl eindeutig Chlor im Wasser war!