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Daniel (26-30)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Freunde • September 2014 • 1 Woche • Strand
Sehr zufrieden. Aber auch hier: Abstriche beim Essen
4,5 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Mittelklasse Hotel mit verschiedenen Bereichen, wir waren im Haupthaus in einem Standardzimmer mit Meerblick untergebracht, wodurch ich die separat liegenden Bungalows nicht beurteilen kann. Das Hotel war sauber und gepflegt, wenn auch natürlich in die Jahre gekommen, allerdings waren sowohl die Außenanlagen, als auch die Lobby sowie die Rezeption wirklich ansprechend. Klar, das ist die erste Visitenkarte, die man wahrnimmt, entsprechend war der Aufwand, der hier auch betrieben wurde. Auch die Zimmer wurden regelmäßig gereinigt und in gutem Zustand. Auch hier nagt natürlich der Zahn der Zeit, Einrichtung ist etwas altbacken, die Betten waren wohl noch nie sonderlich bequem, aber ansonsten kann man das wohl als zum Schlafen und Duschen ausreichend bezeichnen. Die Gäste waren bunt gemischt, wohl überwiegend Deutsche, ohne mit allen in Kontakt gewesen zu sein, vereinzelt Briten, Franzosen oder Osteuropäer. Negativ aufgefallen ist mir niemand, einige deutsche Gäste beschwerten sich an der Rezeption wohl wegen des Zustands der Zimmer bzw. der Größe der Schränke. Mir ein Rätsel, sicher auch eine Folge unreflektierten Anspruchdenkens. Ansonsten haben sich alle gut verstanden, viele Leute schienen sich aus den vorigen Jahren zu kennen und einige Gäste im offensichtlichen Rentenalter waren in größeren Gruppen anwesend. Aber auch einige Päärchen waren vor Ort, Freunde, Familien etc. Es klang ja zwischendurch schon an, aber nochmal als eigenständiges Fazit: Es war ein schöner Urlaub, in einem schönen Hotel, auf einer vielseitigen und reizvollen Insel. Ich würde das Three Stars definitiv weiterempfehlen, solange man nicht ein Hotel mit ähnlicher Bewertung deutlich güntiger findet. Wenn man will, kann man sicher auch mehr ausgeben, aber das Geld würde ich dann definitiv lieber in Bootsfahrten, Ausflüge, Mietwagen oder die Gastronomie investieren.


Zimmer
  • Gut
  • Groß, sauber, gepflegt aber karg, atmosphärisch kühl und steril. Funktional ausgestattet, TV mit 4-5 deutschen Sendern, Klimaanlage hat bei uns nicht funktioniert (vielleicht zu blöd dafür), hätten sie aber eh nicht gebraucht (vielleicht auch abgeschaltet). Telefon braucht kein Mensch, Balkon war groß und schön, Bad war absolut okay, Dusche und WC sauber, allerdings stand ständig alles unter Wasser, weil die Duschwanne nur leider eine handbreit über den Boden ragt und der Vorhang dafür einfach zu kurz ist. Auch ist die Dusche etwas beengt, ständig klebt einem der Vorhang am A.rsch. Aber meine Güte, ich würde mich über sowas nicht aufregen, fließt jedenfalls nicht negativ in die Bewertung mit ein.


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • Tja jetzt kommen wir zu einem etwas schwierigerem Punkt. Zunächst mal: von den teils katastrophalen Zuständen, die in älteren Bewertungen aus 2012/13 erwähnt werdne, war nichts zu spüren. Das ist aber nicht unbedingt ein Kompliment. Ebenfalls muss man bitte bedenken, welcher Teil des Gesamtpreises auf Flug, Transport, Unterbringung und im Endeffekt das Essen entfällt. Hier muss auch jedermann hinterfragen, was man bereit ist zu bezahlen und was man im Endeffekt erwarten darf. Ich spiele mal mit offenen Karten und werfen für 8 Tage 375€ inkl Zug zum Flug ins Rennen. Wenn ich also alle Faktoren abziehe und überlege, mit welchem Budget der Koch den einzelnen Gast im Endeffekt einplanen darf, dann brauch ich mich doch über derartiges Essen nicht wundern. Fakt ist, dass die Küche vernünftig kocht. Das Essen ist okay, vergleichbar mit einer mittelmäßigen Kantine. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Sonderlich kreativ ausgetobt wurde sich zwar nicht, die angebotenen Vor- und auch die Hauptspeisen in Menuform waren über die komplette Woche wirklich sehr ähnlich. Nicht nur von den Zutaten, sondern auch von der Zubereitung und somit dem Geschmack her. Die Qualität des Fleisches muss einfach in Frage gestellt werden dürfen, wir reden von Griechenland, einem Hotel mit einer Menge Gäste. Das kommt bestimmt nicht vom freundlichen Metzger nebenan. Sich darüber zu beschweren ist aber fadenscheinig. Geschmacklich hatte alles tomatige (fast alles war tomatig) leider immer eine leichte Zimtnote, ich weiß bis heute nicht, ob das landestypisch ist oder der Versuch war, kreativ zu sein, es nervte nach einiger Zeit aber. Dazu kommt, dass einige Hauptpeisen schlichtweg kalt waren. Nicht lauwarm. Kalt. Unterm Strich müsste man der Hauptspeise leider trotzdem die Schulnote 5 geben, das war nix. Da kann man sicher auch mit kleinem Geld mehr draus machen. Die Vorspeise hingegen muss ich loben, hier konnte man sich (nach einigen Tagen Erfahrung mit dem Hauptgang in weiser Voraussicht) schon satt essen. Dazu gab es hier wirklich einige richtige Leckerbissen, vieles war im wahrsten Sinne des Wortes aber Einheitsbrei. Blätterteig mit diesem und jenem, Zucchini und Auberginen, mal überbacken, mal gekocht. Dafür immer frischen Salat. Und das (hausgemachte?) Tzatziki war der Hit. Hier könnte man sich zu einer 3 überreden lassen, allerdings muss man beim Nachtisch einfach sagen, dass man sich das komplett sparen könnte. Würde ich sowas als zahlender Gast in Deutschland vorgesetzt bekommen, da wären mir 50 Cent zu schade für. Es gab mal ne Kugel eis, mal nen Stück langweiligen Kuchen und mal 3 Stück Wassermelone. Dann lieber gar nichts. Note 6! Das Frühstück hingegen war absolut okay und ausreichend, leckeres frisches Brot, Obst und auch mal verschiedene warme Kleinigkeiten wie Bruschetta etc. Das reißt es nochmal ein bisschen raus. Aber auch hier wirds nach 4-5 Tagen etwas eintönig. Man sollte schon ein bisschen mehr Geld einplanen, um vielleicht auch mal mittags oder auswärts irgendwo essen zu gehen. Der Serice hingegen war allerdings einwandfrei und freundlich sowie schnell, die Preise dem Niveau vor Ort angemessen.


    Service
  • Sehr gut
  • Wie gesagt, das Personal im ganzen Hotel war sehr freundlich, die Rezeption spricht fließend, der Service im Hotel ausreichend Deutsch. Mit Englisch kommt man sonst aber auch zurecht. Ohne die Insidertipps hätten wir so einige schöne Strände sicher nicht besucht. Die Zimmer wurden täglich gereinigt, die Betten gemacht. Mehr kann ich dazu nicht sagen, da wir keine großartigen Sonderwünsche hatten, wir haben uns jedenfalls sehr wohlgefühlt.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Auf dem Hinweg vom Flughafen war es leider schon dunkel und man dachte erstmal "hui, so sind wir hier gelandet", die Orte bzw. Gegend generell sind/ist an einigen Stellen schon etwas runtergekommen, viele Häuser stehen leer, Bauruinen an jeder Ecke und ansonsten hat man viele Läden, die sich wie ein Ei dem anderen gleichen. Im Hellen dann übrigens das gleiche. Am Hotel bzw. seinem Strand an sich merkt man davon aber wenig, zwar ist das hier schon auch sehr touristisch geprägt, allerdings ist das zu erwarten und hier kann man bei Bedarf mittels Auto/Roller/Boot durchaus ausweichen. An der "Strandpromenade", erstrecken sich auf vielleicht 500m (?!) einge Tavernen (weniger urtypisch) und Shops. Hier kriegt man wie erwähnt halt auch überall nur den gleichen - sorry - Mist. Postkarten, Luftmatratzen, Getränke, ein paar Lebensmittel, Alkoholika, Softgetränke, billige Mitbringsel. Sonderlich kreativ war man hier nicht, direkt neben dem Hotel liegt der wohl größte Laden in der näheren Umgebung, der schon in einigen Bewertungen Erwähnung fand, den ich aber nicht unbedingt als Disko bezeichnen würde. Wir waren zweimal zum Fußballgucken da, das Publikum schien überwiegend britischer Herkunft, auftreten durfte ein Elvis vor ca. 40 Zuschauern, Platz bietet der Laden in der Hochsaison für sicher weit über 100 Leute. Abwechselnd werden hier 2-3 verschiedene Shows angeboten, die Musik ist immer die selbe und ein bisschen in den 80ern/90ern hängen geblieben. Dafür hört man sich halt bis ins Hotel. die Balkontür scheint aber im Gegensatz zur Zimmertür immerhin ein bisschen besser gedämmt zu sein. Uns hat der Lärm nicht sonderlich gestört. Was im Ort an sich los ist, kann ich nicht genau sagen, da hats uns nicht wirklich hingezogen. es gibt einige Cocktailbars etc., sicher ganz gemütlich, aber letztlich wahrscheinlich auch etwas weitläufig für das ausgedünnte Herbstpublikum. Im Hotel an sich wurde jeden zweiten Tag ein kleines Highlight geboten, landestypische Tänze, Musik, ein Alleinunterhalter, Animation. Das wurde von den Gästen überwiegend gut angenommen und war in meinen Augen auch deutlich angenehmer und dezenter als nebenan bei Elvis und Abba. Dafür ist auch die Taverne des Hotel mit Meerblick und etwas landestypischerem Ambiente deutlich schöner um den Abend in Ruhe bei zwei bis acht Karaffen Wein ausklingen zu lassen. Die wirklich schönen und urigen Restaurants haben wir in kleineren Orten, an kleineren, abgelegeneren Stränden aber auch in Korfu Stadt erlebt. Diesbezüglich einfahc Tipps von den Damen an der Rezeption einholen. Hier sei zur allgemeinen Lage bzw. Einschätzung der Entfernungen auf der Insel noch gesagt, dass wir an drei Tagen mit dem Mietwagen einen guten Teil des südlichen Korfus erkunden konnten, gefahren sind wir gute 200km und haben die bekanntesten Highlight bzw. auch die Tipps der Rezeption abklappern können. Das lohnt sich und sei dringend empfohlen. Außerdem gibt es viele Angebote, mit dem Schiff zum Festland bzw. nach Paxos/Antipaxos zu fahren. Je nach Anbieter liegt man hier so um die 25€-40€, da kann man sich vor Ort informieren, man hat aber wirklich die Gelegenheit bei einem Tagesausflug auch hier noch deutlich sehenswerte Fleckchen zu besuchen, als wenn man die ganze Woche im Hotel bleibt (Tipp: Sivota, blaue Lagune, botanischer Garten inkl. Essen und Trinken von 9-17 Uhr für 25€ bei Kosta buchen, der lungert eigentlich ständig in der Nähe vom Hotel rum und sollte erkennbar sein). Andernorts gibt es noch Angebote, mit denen man die doch nicht zu unterschätzende Strecke auch mit schnelleren Gefährten als dem hier genutzten Kutter zurücklegen kann. Alles eine Frage des Geldes. Der Strand am Hotel ist schön, die Liegen kosten 2€ pro Tag (wer braucht...) und das Wasser war meist klar und nach einigen Schritten dann doch auch eher sandig als kieselig. Wie gesagt, sollte man aber definitiv die Möglichkeit nutzen, die Strände im Süden/Westen zu erkunden, was aber weniger mit dem Hotel zu tun hat und es dabei an dieser Stelle beim Hinweis auf die Damen von der Rezeption belassen wird.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Gab es im Prinzip nicht. Der Poolbereich war richtig schön und gepflegt, allerdings etwas beengt. Allerdings waren nie mehr als 10 Leute gleichzeitig am, geschweigedenn überhaupt im Pool. Die Liegen für 2€ haben die besten Jahre hinter sich, die Schirme auch. Das Geld kann man bei Bedarf trotzdem investieren, die Vorrichtungen erfüllen ihren Zweck.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Freunde
    Dauer:1 Woche im September 2014
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Daniel
    Alter:26-30
    Bewertungen:1