- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
3 Sterne Hotel im Städtchen Moraitika mit etwa 170 Zimmern. Die Zimmre befinden sich maximal in der 2ten Etage im Haupthaus und in der 1sten Etage auf der übrigen Anlage. Die Anlage ist recht weitläufig und die Ferienhäuschen, in denen immer etwa 10 Appartments sind, wirken idyllisch. Der Charme eines Hotelhochhauses und dem damit verbundenen Massentourismus, bleibt somit aus. Die Anlage ist gut aus der vogelperspektive bei Google zu betrachten. Das Haupthaus bietet eine kleine Lobby, eine PC Ecke und auch außerhalb überdachte Sitzgelegenheiten zum verweilen. Die Lobby wirkt gefplegt und einladend. Die PCs sind gegen eine kleine Nutzungsgebühr zu benutzen, WiFi ist allerdings an der Rezeption zu erfragen und ist kostenlos. Dies hat allerdings mit einigen Aussetzern zu kämpfen und zog massiv am Akku des Smartphones. Für Emails und soziale Netzwerke hat es aber zeitweise gute Dienste erwiesen. Ein kleiner Shop mit Souveniers sowie einer kleinen Auswahl an Lebensmitteln gehörte ebenso zum Hotel (ein wenig günstiger war es aber üblicherweise außerhalb). Die Gästestruktur lag beim Altersdurchschnitt bei 40+ (was vielleicht aber auch dem späten Reisetermin zuzusprechen ist) und es waren vornehmlich deutsche Gäste vor Ort. Weitere Gäste, der Sprache nach osteuropäisch, gingen in der Masse aber eher unter. Menschen in unserem Alter (25) waren nur sehr sehr wenig. Kleinkinder gab es aber einige, teilweise sehr lautstark. Ich nutze diesen Bereich nun für ein kurzes Fazit: Kurz gesagt, ja ich würde nochmal nach Corfu fliegen, aber nein ich würde nicht das gleiche Hotel nehmen. Das Preis- / Leistungsverhältnis mag mit viel wohlwollen ganz ok sein, doch sind für mich hier die Kosten falsch eingesetzt. Ein Pool den keiner nutzt, eine riesige Lobby die keiner nutzt. Eine eher große Anlage mit vielen Blumen, die man nur zum durchlaufen nutzt, lassen da spüren wo das Geld für Essen, Klimaanlage etc. hinfließt. Darüber hinaus fehlt es an einem fähigen Koch, der mehr als nur Wurst und Käseplatten legen kann. Die Gästepolitik, die eine zwei Klassen Struktur erkennen lässt ist äußerst fragwürdig. Für alle die dennoch dieses Hotel buchen: Nutzen Sie die günstigen Buspreise um nach Corfu Stadt zu fahren und lassen Sie die Finger von überteuerten organisierten Reisen, welche Sie im Hotel vom Reiseveranstalter buchen können. Außerhalb gibt es zudem zahlreiche Restaurants und Bars, welche mit einem erstklassigen Preis- / Leistungsverhältnis aufwarten.
Die Zimmer waren sauber, ein Reststaub blieb allerdings immer übrig, welchen man dann immer noch, vor dem zum Bett gehen, von den Füßen reiben musste. Handtücher und Bettlaken wurden alle 2 Tage gewechselt. Bei Bedarf hätte das sicherlich auch öfter geklappt. Die Zimmer sind zweckmäßig ausgestattet. Bad mit Klo, Dusche, Waschbecken, Fön (den man allerdings vergessen konnte, nehmen Sie also bitte einen eigenen Fön mit), Spiegel, Handtuchstange und wir hatten das Glück auch ein Fenster zu haben. Die Dusche ist sehr sehr klein, Beine rasieren als Frau fast unmöglich. Heiß und kalt muss noch separat geregelt werden, Duschkopf war stark verkalkt und am frühen Nachmittag kann man auch mal nur heißes Wasser aufdrehen, da da wohl aus sparmaßnahmen, der Vorheizer noch aus ist. Eine Halterung für den Duschkopf fehlt übrigens gänzlich. Das Doppelzimmer bot ein sehr hartes Bett, einen Schreibtisch mit Spiegel und Stuhl, zwei Komoden, einen großen Schrank und einen Balkon mit zwei Stühlen und einem Tisch. Die Aussicht war ok, ein bisschen Meer konnten wir sehen, davor war allerdings ein Restaurant mit Bar, wo Abends einiges los war. Ruhiges sitzen war da weniger möglich. Die Aussicht war begrenzt gut, da man im Sitzen nur auf die Steinmauer des Balkons schauen konnte, oder in den Himmel. Die Steinmauer ermöglichte auch so leider kein Trocknen der Handtücher, eine Wäscheleine o.Ä. wäre fein gewesen. Neben den genannten Dingen gab es auch eine Klimaanlage und eine Minibar. Letztere konnte gegen einen Aufpreis von 3€ pro Tag angestellt werden. Die Klimaanlage wurde uns 3 Tage vor Abreise ausgestellt, da irgendwer bestimmt hat, dass da die Saison vorbei war. Den Wetterumschwung von 31 auf 30,5 Grad haben wir wohl verpasst. Für 6€ hätten wir die Klimaanlage aber wieder einschalten lassen können. Wohl gemerkt läuft die aber nicht so, dass sie in ein gekühltes Zimmer kommen können, da diese nur mit eingestecktem Schlüssel den nötigen Strom bekommt. Persönlicher Tipp an das Hotel: Informationsmaterial über das Hotel, Aktivitäten und vielleicht Flyern von kooperierenden Unternehmen können verkaufsfördernd wirken.
Das Restaurant hat ganztags geöffnet und bietet morgens ein Frühstücksbuffet, mittags ein a-la-carte Geschäft und abends ebenso Buffet mit Außnahme der Hauptspeise, hier kann aus zwei Gerichten gewählt werden. Das a-la-carte Essen kann ich in diesem Fall nicht beurteilen, da wir uns nur mal eine Pita geholt haben. Sitzen kann man sowohl draußen (90% überdachte Plätze) und drinnen, da saßen wir aber nie. Genügend Plätze gab es jeden Abend, kam man aber zu spät, so konnte man sicherlich keinen Platz mehr mit Aussicht bekommen. Generell waren Sitzplätze am Strand ab etwa 19 Uhr belegt. Vielleicht auch schon früher, doch früher wollten wir nie gehen, da war uns die Zeit am Strand dann doch wichtiger. Buffet wurde wohl gemerkt erst um 19:30 eröffnet, wollte man also gut sitzen (mit Blick auf den Strand und das Meer), so sollte man vielleicht sein Handtuch direkt vom Strand kommend auf einen Wunschplatz ablegen oder ab spätestens 18 Uhr am Start sein. Traurig sowas. Kann man aber dem Hotel schlecht vorwerfen, außer man hätte das Betreten des Restaurants erst ab 19:30 gestattet hätte. Aber selbst da kommen mir dann Bilder wie beim Verkauf des neusten iPhones in den Sinn. Aber genug davon. Die Qualität des Essen: Monoton aber sättigend. Morgens fehlte komplett die Variation, abgesehen von Gurken und Eiern, die gabs Mal und Mal nicht. Lieblos hingelegte Wurst und Käse, für gewöhnlich in nur ein bis zwei Sorten, wobei es beim Käse immer nur eine gab und bei der Wurst der Unterschied nur optisch da war. Brot gab es in hell und dunkel, mehr Unterschied gab's da ebenso nicht. Ansonsten gab es noch: Oliven, Tomaten, Joghurt, Obstsalat, Nutella, zwei Sorten Cerealien, selten mal Rührei, gebratenes Brot mit Ei und andere Dinge die man von weniger abwechslungsreichen aber zweckmäßigen Buffets kennt. Kaffee war zumindest sehr gut. Der Trick beim Brot war einfach alles drauf zu machen was da war, dann wars ganz lecker. Beim Abendbrot gab es dann zum Glück einen kleinen Lichtblick, da das kalte Buffet eigentlich immer ganz gut war. Dort gab es eine Auswahl aus verschiedenen kalten Salaten, wie Kartoffel- und Nudelsalaten und einigen anderen, sowie auch ein paar wenige warme Gerichte wie Spaghetti in Kräutersauce, etwas was ähnlich wie Bruschetta schmeckte und andere Dinge, die zwar selten aber immerhin ab und an mal variierten. Blöd war dann nur, dass man sich zwischen zwei Gerichten für das Hauptgericht entscheiden musste (eine Übersicht fand man vor dem Restaurant vor). Generell bin ich ein Freund von a-la-carte Essen, schmeckt für gewöhnlich immer frischer und somit besser. Jedoch wurde sich hier leider keine Mühe gegeben, wie denn auch, wenn man für min. 200 Leute das gleiche Gericht kocht... naja. Neben sehr viel Schwein gab es dann auch mal Fisch, Hühnchen, gefüllte Paprika, Biftekti (!!!) und alles immer mit Kartoffeln, bis auf den Fisch, der kam mit Reis. Das Bifteki sollte man allerdings mit Vorsicht genießen! Letztendlich war es eigene Dummheit, ein noch leicht rosanes Hackteilchen zu essen, doch scheinen da ja hygienische Defizite vorzuliegen. Ein Tag auf dem Zimmer war das Ende. Die Getränkepreise waren aber sehr günstig: 4,30 für ein großes Bier und ein Glas Weißwein. Ein persönliches Highlight am Buffet: Menschen die sich aus dem gemischten Salat (Tomate, Zwiebel, Rucola, sonst. Blattsalate, Thunfisch) den Thunfisch rauspuhlen. Ja natürlich möchte kein anderer den Thunfisch haben und eigentlich schmeckt es ja auch ohne Thunfisch viel besser. Fremdschämen! Da das Essen leider zu schweren Magenverstimmungen führte, die Auswahl und Qualität der Speisen in jeder Kantine besser sind und es leider kein Buffet für das Hauptgericht gab, hier nur 2 Sonnen.
Der Service ist unterm Strich gut, jedoch mit Aussetzern. Eine junge Kellnerin bekam es drei Tage am Stück nicht hin unsere Bestellung aufzunehmen. Daraufhin mussten wir immer einen Kollegen ansprechen, um unsere Wünsche zu äußern. Getränke kamen dann immer sehr schnell, Essen immer wie bestellt. Die Sprachkenntnisse gehen von perfektem Deutsch an der Rezeption, über gutes und gebrochenes Deutsch im Restaurant, hin zu keinem Wort Deutsch bei den Zimmerdamen. Die angesprochene Kellnerin konnte übrigens nur schlechtes Englisch... es mag Zusammenhänge geben ;). Die Zimmerreinigung geschah immer im Verborgenen und man bekam die netten Damen fast nie zu Gesicht. Ob es sonstige Zusatzleistungen gab kann ich in diesem Fall leider nicht beurteilen, da weder danach gesucht noch in Anspruch genommen. Eine besondere Sache, welche auch den hier doch recht schlecht bewerteten Service erklärt, möchte ich jedoch unbedingt loswerden. Es gibt eine Vielzahl von Stammgästen in diesem Hotel, welche überaus offensichtlich bevorzugt werden. Üblich kennt man Obstkörbe auf dem Zimmer o.Ä. und damit offen gesagt, Dinge von denen der "normale" Gast nichts mitbekommt. Hat man dann aber Tische mit Blümchen drauf und immer reservierte Plätze in bester Lage, dann wird das schon eher fragwürdig. Stammgäste konnte man so blended erkennen. Problem war nur, dass diese immer dort saßen, immer mit Blumen, auch mal mit extra gefalteten Servietten und immer ganz vorne am Strand. Hat man dann den Wunsch einer Reservierung eines eigenen Tisches, so geht das nicht oder nur bei ganz besonderem Anlass. Wenn man Stammgäste hat, dann bitte im Stillen bevorzugen und nicht den anderen Gästen das Gefühl geben, weniger Wert zu sein.
Das Hotel bietet direkte Strandlage mit einigen angrenzenden Hotels zu beiden Seiten. Der Flughafen ist etwa 40 Fahrminuten vom Hotel entfernt. Jedoch liegt die Einflugschneise direkt vor dem Strand und man hört somit jedes landende Flugzeug. Eine kleine Promenade am Strand, lädt mit Restaurants und Bars zum Mittag- und Abendessen ein. Mit Gyros Pita für 2€ kommt man gut über den Tag. Das Örtchen Moraitika bietet einige Bars, Restaurants, Supermärkte (größere Auswahl bei günstigeren Preisen), Fahrzeugverleihe, Juweliere und Souvenierläden. In etwa 5-10min ist man auf der Hauptstrasse. Näher zum Hotel gelegen (etwa 3-5min.) findet man auch einen Supermarkt mit Juwlier, Souveniermarkt und Fahrzeugverleih. Neben Moraitika liegt Messonghi, welches ebenso die genannten Läden bietet. Sollten Sie versuchen am Strand entlang zu gehen um nach Messonghi zu kommen, wird Sie ein kleiner Fluss aufhalten. Für 1€ pro Person bringt Sie aber ein Boot auf die andere Seite. Eine Bushaltestation liegt an der Hauptstrasse, genaue Position bitte an der Rezeption erfragen, mit welche man in etwa 45min in Corfu Stadt ist. Einige Haltestationen liegen ebenso auf dem Weg und so kann man sich z.B. beim Achillion absetzen lassen. Preis pro Strecke pro Person um nach Corfu zu fahren: 2,20€. Unterm Strich bietet die Insel genügend Möglichkeiten um ab und an mal was zu erleben, für jeden Tag aber vielleicht zu wenig. Das Nachtleben bietet keine Discos, dafür aber genügend Bars mit mehr als humanen Preisen. Hier ein Tipp: "The Islands" an der Hauptstrasse, sehr gutes Essen und von 21-24 Uhr alle Cocktails für 3€, ebenso sehr gut und kein Fuselalkohol.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Zu Pool und Freizeitangebot kann ich nicht viel sagen, da wir weder im Pool waren, noch irgendwelche Freizeitaktivitäten machten. Es gab aber auch keine Offensichtlichen. Wer Wassersport mag, kann sich aber den Strand runter dazu informieren und neben Wasserski auch auf einer Banane fahren oder sich ein Tretboot ausleihen. Animation gab es nicht, bis auf einen Capitän der guten Laune, der zwei Mal mit seinem Keyboard und Gesang die ältere Generation zum schunkeln brachte und einmal bekamen wir auch eine Tanzdarbietung griechischer Volkstänze mit. Leider wird man an jeder Ecke mit Sirtaki Musik konfrontiert. Da ist dieses Urlaubsgebiet aber nicht das einzige, welches zu einer viel zu Klischee behafteten Darbietung seiner Kultur neigt. Darauf erstmal einen Ouzo. Disco gab es wie bereits angesprochen nicht, Unterhaltung in Form von Bars und Restaurants aber reichlich im Ort. Einen Kinderclub gab es ebenso nicht, generell wirkte das Hotel für mich auch nicht sehr familienfreundlich. Eine Rampe für Rollstuhlfahrer habe ich über dies auch nicht erkennen können. Der Pool sah aber sehr sauber und gepflegt aus, das Meer war aber lockender und letztendlich haben wir nie einen Menschen in diesem Pool schwimmen sehen. Der Strand ist ein Kiesstrand, das weiß man aber schon bevor man eine Reise bucht, war daher also kein Problem. Der Strand geht sehr seicht ins Meer und man kann gute 50m ins Wasser laufen ohne Boden unter den Füßen zu verlieren. Wellengang war nicht vorhanden. Wassertemperatur bei geschätzten 23 Grad. Die Liegen sind für 2€ pro Liege zu mieten und sind in einem guten Zustand. Sonnenschirme und Palmen, die Schatten spenden, stehen zur freien Verfügung rum. Aber auch hier gibt es Liegenreservierer, die schon früh morgens, bevor man überhaupt Liegen mieten kann, Handtücher drauf legen... Menschen... (übrigens Stammgäste). Eine Dusche steht zwar am Strand, eine spezielle Öffnung daran, so etwa in Beinhöhe zum Abduschen der sandigen Füße, wäre jedoch wünschenswert gewesen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Daniel |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |