Hotel The Waterfront

Das Hotel hat 116 Zimmer auf 7 Etagen und liegt nur getrennt durch eine verkehrsreiche 4-spurige Straße direkt am Wasser. Der Gesamteindruck des Gebäudes macht einen gepflegten Eindruck. Vorstehend wurden schon einige Tipps gegeben. Bei unserem Aufenthalt bis 8. Mai hatten wir immer sonniges und leicht windiges Wetter, so dass die Temperaturen bei angenehmen 25 Grad lagen. Die Preise in den kleinen Lebensmittel-, Haushalt- und Souvenierläden entlang der Straße sind vergleichbar mit denen in Deutschland. Auch in den Gaststätten gibt es Gerichte ab 10 € aufwärts, wobei Fischgerichte immer etwas teurer sind. Abschließend möchten wir bemerken, dass wir lange überlegt haben, ob wir das Hotel empfehlen oder nicht. Schließlich assoziieren wir auch zuerst an einer hohen Weiterempfehlungsrate, angenehmen und problemfreien Wohlfühlurlaub entsprechend der gebuchten Sternekategorie. Wir sind aber der Meinung, dass es gegenüber dem Hotelpersonal, welches sich wirklich sehr bemüht, ungerecht wäre, dessen Engagement nicht zu würdigen. Vielmehr verdient hier das Hotelmanagement Kritik, denn diese (besser bezahlten) Leute stehen in der Verantwortung, Organisations- und Inventarmängel zu erkennen und zu beheben.

Das Zimmer war ausreichend groß, zweckmäßig ausgestattet, mit sauberen Teppichboden, zwei getrennten Betten, genügend Stauraum im Schreibtisch und im Kleiderschrank. Es gab eine gut bestückte und gekühlte Minibar und einen TV mit ZDF und RTL2 als deutschsprachige Programme. Die Klimaanlage war leistungsstark aber selbst in der untersten Stufe ziemlich laut. Schlafen war nur bei geschlossener Balkontür möglich, weil auch weit nach Mitternacht ab und zu ein Auto mit frisiertem Auspuff für Formel 1 Feeling sorgte. Das Bad war ebenfalls sauber, aber zweitweise mit einem üblen Geruch, vermutlich aus dem Fußbodeneinlauf. Außerdem entleerte sich ab und zu der Vorratsbehälter der Wasserspülung erst nach mehrmaligen Versuchen. Die Innenseite der Badtür einschließlich Türrahmen hätte dringend einen Farbanstrich bedurft - siehe Foto.

Wir hatten unseren Aufenthalt nur mit Frühstück gebucht. Dieses war zwar jeden morgen immer wieder dasselbe, auf die überwiegend britischen Gäste ausgerichtet, mit Rührei, Schinkenspeck etc., aber eigentlich war für jeden Geschmack etwas zu haben. Durchschnitt für ein 4-Sterne-Haus. Auffällig war der chronische Mangel an Kaffeelöffel und manchmal an Saftgläser und Kaffeetassen. Da die Fensterplätze im Frühstücksraum wegen der schönen Sicht aufs Wasser immer sehr begehrt waren, kam es vor, dass diese Tische nach dem Abräumen noch nicht wieder vollständig neu eingedeckt waren, weil der Geschirrnachschub fehlte. Da man sich aber diesen exquisiten Platz schon vorher sichern wollte, wurde von manchen Gästen das fehlende einfach von den noch nicht besetzten, aber schon fertig eingedeckten Nachbartischen genommen. Somit hatten die Kellner immer voll zu tun, um das Tischgeschirr wieder zu komplettieren. Ein Organisationsproblem des Restaurantmanagemnets. Hygienisch zu beanstanden ist auch, dass das Personal die schmutzigen Teller und Tassen direkt auf einem Tisch neben dem sauberen Geschirr abstellen, bevor diese in die Geschirrwäsche gebracht werden.

Es war einer der freundlichsten und zuvorkommendsten Empfänge, der uns bei unserer Hotelankunft zuteil wurde. Wir waren zwar auch die einzigen Gäste, die zu diesem Zeitpunkt anreisten, aber das haben wir schon ganz anders erlebt. Das Gepäck wurde uns schon vor dem Hotel am Shuttlebus abgenommen und ins Haus getragen, der Check-in war professionell und der Page begleitete uns bis in unser Zimmer, mit Informationen zur Erstorientierung am Lift, der Funktion des kostenlosen Zimmersafes, der Klimaanlage etc. Ohne einigermaßen Englischkenntnisse hat man aber im Hotel wie überall auf der Insel Probleme, denn das wird einfach vorausgesetzt. Die tägliche Zimmerreinigung war ohne Beanstandungen und wurde meistens während unserer Frühstückszeit durchgefüht. Der Pool machte einen gepflegten Eindruck und obwohl noch keiner der Gäste diesen nutzte (gefühlte Wassertemp. 15 Grad C) wurde das Becken mehrmals gereinigt. Nur einige der abgenutzten Liegen hätten dringend ausgetauscht werden müssen. An der Rezeption kann man für 5 € Kaution einen Steckeradapter ausleihen. 2 Stunden Internet kosten ebenfalls 5 €. Nur ist der Aufstellungsort des PC unmittelbar an den beiden Aufzügen sehr ungünstig gewählt, weil dort häufiges Begängnis ist und wartende Gäste vollen Blick auf den Monitor haben. Die Buchstaben der Tastatur sind teilweise so abgenutzt, dass sie mit handbeschriftetem Klebeband überklebt wurden. Sehr gewöhnungsbedürftig. Dafür war aber beim online check-in der Ausdruck unserer Rückflugbordkarten an der Rezeption gratis.

In vielen Bewertungen wird die zentrale Lage und die wunderschöne Sicht auf den Hafen von Sliema gepriesen und auch wir waren bei unserer Ankunft davon begeistert, zumal wir ein Zimmer mit Meerblick gebucht hatten und dieses, unserem Wunsch entsprechend, in der obersten (siebten) Etage bekamen. Die nächste Bushaltestelle ist nur ca. 100 m entfernt und mit einem 7-Tage Ticket kann man für 12 € problemlos die gesamte Insel erkunden. Übrigens befindet sich dort auch die wohl einzige Münztelefonzelle von Sliema, so dass man spontan ohne Telefonkarte beim Warten auf den Bus für 50 Cent schnell mal zu Hause "Hallo" sagen kann. Von den vielen Angeboten der Hop-On-Hop-Off- Fahrten im offenen Bus hatte man uns abgeraten, weil nach einer Fahrtunterbrechung nur in den Bussen des Veranstalters weiterfahren werden kann, bei dem das Ticket gekauft wurde. Dadurch kann es zu längeren Wartezeiten kommen. Das öffentliche Busnetz von Malta und Gozo ist in alle Richtungen hervorragend organisiert und selbst bei mehrmaligem Aus- bzw. Umsteigen haben wir auf den Anschluss nur maximal 20 Minuten gewartet. Hilfreich ist in jedem Fall aber, sich zuvor ein Fahrplanheft zu besorgen, z.B. am zentralen Busplatz in Valletta.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

Zum Poolbereich wurden bereits Ausführungen gemacht. Die Poolbar auf der Dachterrasse hatte aus o.g. Gründen noch nicht geöffnet, so dass wir am späteren Abend entweder das hoteleigene Restaurant oder die Bar neben der Rezeption besuchten. Zu beiden Seiten des Hotels waren bis spät in die Nacht genügend Lokale mit Discomusik geöffnet, so dass wir im Hotel nichts vermisst haben.