Hotel Tannenhof Sport & Spa

Die Hotelanlage ist ziemlich gross und verfügt über 89 Zimmer und ein Restaurant. Zudem div. Tennisplätze, eine angebliche Squash-Halle, eine Kegelbahn, einen Billardtisch, eine Fitnesskammer, eine kleines Schwimmbad mit Sauna und einen Beauty-Bereich. Ueber das Aussenangebot, kann ich aufgrund der von uns gewählten Jahreszeit keine Angaben machen. Es hat jedoch ein paar dürftig beschilderte Wanderwege die man abenteuerlustig in Angriff nehmen kann. Es stehen div. Zimmertypen zur Ausswahl, diesbezüglich verweise ich auf die gut gemachte Homepage des Hotels. Wir hatten sieben Tage inkl. Halbpenison gebucht. Die Gäste kamen hauptsächlich aus deutschsprachigen Regionen und waren von ca. 30 bis 70 Jahre alt. Der Alters-Schnitt dürfte sich eher im oberen Bereich befunden haben. Um von den Zimmer z.B. ins Restaurant zu kommen, darf man einen kleinen Fussmarsch auf sich nehmen, was in einem Sporthotel jedoch kein Problem darstellen sollte. Vor dem Hotel stehen Parkplätze zur Verfügung auf Wunsch gibt es auch noch die Möglichkeit für einen gebührenpflichtigen Garagenparkplatz, falls noch freie vorhanden sind. Fazit: Wer ein reines Tennishotel sucht, kann dort vielleicht glücklich werden, vorausgesetzt, die Ansprüche halten sich sonst in Grenzen. Wer jedoch auf ein etwas abwechslungsreicheres Programm steht und nicht für alles noch extra bezahlen will, trotz qualitativer Mängel, der sollte sich für ein anderes Reiseziel entscheiden. Für uns garantiert keine Wiederholungsgefahr! Aus Fehlern lernt man, diesen Fehler werden wir an diesem Ort nicht nochmals begehen ;-).

Bezüglich der Einrichtung etc. verweise ich wie schon erwähnt auf die Homepage. Ach ja eine Minibar hat es auch mit dem direkten Vermerk, dass 'Fremdgetränke' 'unverzüglich aus der Minibar entfernt werden! Eine Bademantel, welcher sicherlich von Nöten ist, wenn man den Badebereich besuchen will, ausser man will durch die gesammte Hotelanlage 'flitzen' gibt es auch. Mann bekommt diesen an der Reception gegen.....? Ja genau, natürlich gegen eine Gebühr! Ist doch klar! Immerhin ist man schon so fortschrittlich und wechselt die Handtücher etc. erst wenn es der Gast wünscht. Die Umwelt dankt es, vermutlich waren jedoch auch dort finanzielle Aspekte vordergründig.

Die Hygiene des Restaurantes schien sehr gut zu sein. Für das Frühstück hatte man freie Platzwahl und für das Nachtessen hatte man einen fix zugeteilten Platz, Raucher- und Nichtraucherplätze vorhanden. Zweimal gab es am Abendessen ein Buffet und an den restlichen Abenden ein 3-Gänge Menu. Dort hatte man meistens die Auswahl zwischen Menu 1 und 2, wobei man sich am Morgen des jeweiligen Tages jeweils entscheiden musste, was man am Abend essen möchte. Die Getränke waren wie üblicher Weise exklusiv und musste separat bezahlt werden. Die Getränkepreise befanden sich an der oberen Schmerzgrenze, was einmal mehr zeigt, wo man sein Geld verdienen will mit den Gästen. Leider war auch die Essensqualität ziemlich enttäuschend. Angerichtet waren die Speisen sehr schön, aber es entsprach leider gar nicht der Qualität, welche man sich aus der Deutschen Küche gewohnt ist. Auch punkto Auswahl stiess man bereits bei unserem 1-wöchigen Aufenthalt ziemlich an die Grenzen was zu Wiederholungen führte. Schade.

Die Zimmerreinigung wurde sehr speditiv und lobenswert durchgeführt. Unser Zimmer war sehr sauber. Ebenfalls ein grosse Lob verdient sich das Servierpersonal im Restaurant, welches ständig um einen guten Service bemüht war und dies erfolgreich. An der Reception wurden Fragen beantwortet, welche sich durchaus stellten. So erfuhr man z.B. über die Wanderwege nur auf Anfrage etwas und erhielt auch erst dort einen halbwegs brauchbaren Wanderplan. Hier besteht meines Erachtens ein sehr grosser Nachholbedarf. Eine Beschwerde hatten wir auch. Da es unser erstes Besuch in diesem Hotel war bekammen wir vorgängig einen Gutschein zugesandt für eine Aktion. 10% Preisredukion für einen Aufenthalt von 7 Tagen, welchen wir auch buchten. Bei der Bezahlung wurde uns dann erklärt, dass sich das Angebot nur auf eine Buchung von 7 Nächten bezieht (sprich acht Tage) und nicht auf das von uns gebuchte Arrangement. So wurde uns der Rabatt verweigert. Es war uns jedoch zu dumm, über diese Reduktion zu streiten, zumal diese Reaktion alles über die Hotelleitung aussagt und unseren Eindruck bestätigte, dass man hauptsächlich darauf aus ist die Leute anzulocken und diese vor Ort dann auszunehmen. Hier sei noch vermerkt, dass es auch ein Lastminute-Angebot gab, welche bereits bei fünf Nächten eine gratis Nacht versprach! Keine Ahnung wie dieses Angebot ausgelegt wurde.

Das Hotel liegt in einem sehr ruhigen Dorf, dessen Zentrum vom Hotel aus mittels einem ca. 10-15 minütigen Fussmarsch zu erreichen ist. Dort findet man auch die lebensnotwendigen Geschäfte wie Apotheke, Lebensmittelgeschäft, Bäckerei, Metzgerei etc. Grosse Ausflugsmöglichkeiten sucht man leider vergeblich, ausser ein paar wenigen Wanderwegen, welche zu einer wärmeren Jahreszeit vielleicht durchaus einen Besuch wert wären. Um in eine grössere Ortschaft zu kommen, muss man ca. 30-40 min. mit dem Auto fahren. Für ein richtiges Shopping muss man mit noch mehr Fahrzeit rechnen.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Wenn man in diesem Hotel Sport treiben will, dann sollte das in erster Linie Tennis sein. Das Hotel ist hauptsächlich auf diese Sportart ausgerichtet und dürfte eher als Tennishotel und nichts als Sporthotel bezeichnet werden. Der Fitnessraum hat eine unwesentlich grössere Fläche als die Hotelzimmer und ist dementsprechend spartanisch eingerichtet. Vier verschieden Ausdauergeräte, wovon auf dreien die Personen welche zu Therapiezwecken dort waren Vorrang hatten. Sprich man musste hoffen ungestört ein paar Minuten auf den Geräten verbringen zu können, ohne von der Maschine gewiesen zu werden. Die restlichen Fitnessgeräte sind an einer Hand abzuzählen. Den Pool- und Wellnessbereich kann ich aufgrund einer eingefangenen Allergie leider nicht bewerten. Zumindest im kleinen Pool-Bereich waren jedoch kaum Leute zu sehen. Ein qualitativer Höhepunkt stellte der Billardtisch dar. Okay, mann ist sich gewohnt, dass nicht alle diese Tische toll gewartet werden, schon gar nicht, wenn es sich um einen Tisch handelt bei dem Mann Münzen einwerfen muss. Aber ich wurde den Verdacht nicht los, dass auf diesem Tisch wohl eher Tanzanlässe stattfanden, als dass man dort eine Kugel hätte gerade über den Tisch befördern können. Kann ja vorkommen, dass ein Tisch hinüber ist, aber dann dafür noch Geld zu verlangen!?! Uebertrumpft wurde das Ganzen noch von der Squashalle, diese darf man als Hotelgast von Mo bis Do 1530 Uhr gratis benutzen. Dort angekommen fragte ich mich, ob ich den Squash-Schläger nicht gegen Magnesium eintauschen sollte. So was hatte ich noch nie gesehen. Die gegenüberliegende Wand (also die gegen welche man hauptsächlich den Ball spielt) löste sich in einzelne Bestandteile auf. So bekam man fast das Gefühl vor einer Kletterwand zu stehen und nicht in einer Squashalle. So unternahm der Ball halt noch etwas abenteuerlichere Flugwege und kam von mal zu mal etwas weisser zurück, in dem er jedes mal ein Stück Verputz von der Wand mit zurück brachte. Auch für diese 'Sportarena' wird Geld verlangt?!? Abendprogramm? Ja es hat einen Farbfernseher auf jedem Zimmer und am Freitag gab es noch Live-Musik. Nach kurzem Reinhören, zogen wir den Fernseher vor ;-).