Hotel Sofitel Agadir Royal Bay Resort

Schöner Familienurlaub - mit anfänglichen Problemen. Unser Flug wurde kurzfristig von 5h morgens auf 15h umgelegt, wir kamen abends an, mussten 80 Min bei der Passkontrolle warten. Alles geht hier eher gemütlich zu, keine Eile. Die Busfahrer hingegen haben einen gewöhnungsbedürftigen Fahrstil. Im Hotel angekommen, mussten wir lange beim Check-in warten, unser Zimmer war dann nicht fertig, man führte uns in ein winziges dunkles, feuchtes Zimmer - als das Licht anging, flogen überall Motten. Hier blieben wir nicht. Wieder warten, dann dasselbe Zimmer, ohne Motten, und endlich um 21h Ortszeit zum dinner. 3 Tage später durften wir in ein anderes Zimmer mit Terrasse umziehen. Generell sind die Zimmer eher klein. Ein riesen Manko: der Kleiderschrank hat nur 3 winzige Schubladen, hier lebt man also leider komplett aus dem Koffer, und eine Garderobe gibt es gar nicht. Im Bad gibt es keinen einzigen Haken, um Handtücher aufzuhängen (an der Tür hängen Bademäntel). In beiden Bädern roch es des Öfteren nach Nikotin. Zudem stinkt nach dem Abendessen immer die gesamte Kleidung nach Küche, wir zogen uns dick an und aßen als Einzige draußen. Es gab draußen einen leckeren Grill, nur leider wusste man das nicht, wenn man drinnen saß - hier gab es leider keinerlei Hinweis - wir entdeckten diesen nur, weil wir eben draußen aßen. Die Klospülung war in beiden Zimmern gewöhnungsbedürftig, wenn man den Trick vom Techniker erklärt bekommt, gewöhnt man sich dran. Auch an das einlagige Klopapier. Mit Service- und Zimmerpersonal konnte man sich teilweise nur mit Händen und Füßen unterhalten. Der Strand mit seinen "Himmelbetten" ist traumhaft. Wenn man an der Absperrung runter zum Wasser läuft, wird man allerdings von Verkäufern belagert, diese sind aber sehr nett und sprechen alle gutes Deutsch!!!Besonders hervorheben möchten wir den Tennislehrer Said, der im Sofitel Thalassa flexibel & professionell Stunden gibt. Wenn man 10 Minuten läuft, kommt man zu einem kleinen Lebensmittelladen oder Geschäftspassage. Obwohl wir anfangs eher ängstlich waren, aus der Anlage rauszugehen, trauten wir uns zwei Mal, allerdings nicht auf den Souk. Die Armut ist hier zudem allgegenwärtig. Einen Spa-Besuch und Reiten am Strand kann ich wärmstens weiterempfehlen. Das WLAN funktioniert einwandfrei im Hotel. Es gibt eine eigene Bäckerei im Restaurant. Das einheimische Essen sprach mich, außer Fischgerichten nicht an, da es viel Fleisch gab. Jeden Abend wird ein Pastagericht angeboten und selbstgemachte Pizza. Das Eis war sehr chemisch, unser Kind probierte es nach dem ersten Abend nicht mehr. Das Personal ist ausgesprochen Kinderfreundlich. Es waren auch viele einheimische Familien oder Geschäftsleute im Haus, sogar ein großer Neurologenkongress. Wenn man mittags isst, gibt man mit 3 Gerichten und Getränken schnell mal 70€ aus. Wenn man sich z.B. ein Mojito bestellt, ist dieser teuer, aber keinerlei Alkohol drinnen, obwohl dies bestätigt wurde. An einem Abend war eine geschlossene Gesellschaft im Restaurant, aber man wurde zuvor nicht darüber informiert. Das Schöne ist, dass man beide Sofitels nutzen darf (liegen nebeneinander), die Wachen fragten komischerweise nie nach den Zimmerkarten, und man merkte im Service einen erheblichen besseren Unterschied im Sofitel Thalassa (5 Sterne statt 4,5 Sterne). Beim Frühstück war unser Service an 4 von 7 Morgen schlecht, z.B. brachte man uns heißes Wasser aber ewig keinen Teebeutel dafür, die Tische wurden nicht abgeräumt (das machte dann der Manager persönlich), Bestellungen wurden mehrmals vergessen oder es gab keine Marmelade oder Salz. Das Problem ist, dass generell alles vom Personal gebracht wird und man sich leider solche Dinge gar nicht selbst am Buffet holen kann. Die Tische sind teils viel zu niedrig zum Essen, eher als Chill out gedacht, doch wenn kein Platz mehr an den normalen Tischen war, musste man hiermit vorlieb nehmen. An den normalen Tischen gab es allerdings keine Sitzkissen und machte sich desöfteren die Hosen dreckig. Hier bemerkten wir eine "Zweiklassengesellschaft": einige neue Gäste bekamen vom Service eine komplette Einweisung in die Abläufe und Sitzkissen wurden unaufgefordert gebracht. Im Allgemeinen wird vom Service viel mit der Hand angefasst: die Pizza, der Crepe, die Pancakes - das ist anfangs gewöhnungsbedürftig. Der täglich frische Orangensaft ist aber hervorragend. Generell kann man sagen, dass das Hotel etwas in die Jahre gekommen ist (Holz in Bädern kaputt, Teppiche in den Fluren verdreckt und teilweise starke Gerüche). Die Abendessenszeit ab 19 Uhr ist für Kinder etwas zu spät. Der Service/Zimmerausstattung auf demselben Stockwerk war nach dem Umzug komischerweise ein anderer, z.B. Teppich vor dem Bett, jeden Abend kleine Wasserflaschen auf dem Zimmer, die Betten wurden abends aufgeschlagen... Manchmal stand Geschirr stundenlang in den Fluren oder einmal schwamm 1 Plastikflasche oder Taschentücher abends im Pool. Eines Tages war unsere Kofferablage einfach weg und in den letzten Tagen wurden morgens, als wir beim Frühstück waren, alle Handtücher aus dem Bad entwendet!! Wir bekamen von TUI bereits Dienstags die Abreiseinfos für Freitags, da war taktisch nicht schön. Meine Aussagen hier lesen sich sicher sehr kritisch, doch ich führte das erste Mal in einem Urlaub "Buch" und hoffe, meine Verbesserungsvorschläge werden an die richtige Stelle weitergeleitet, um einiges davon in Zukunft besser machen zu können.

Beliebte Aktivitäten

• Strand