- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Im Anschluss an Soneva Fushi verbrachten wir noch 8 Tage im Six Senses Laamu. Obwohl der komplette Jetty C wegen Renovierung geschlossen war, machte das Resort einen vollen Eindruck, Privatsphäre hatte man wirklich nur in seiner Villa,ansonsten waren überall viele Gäste. Ehrlich gesagt hatten wir das so nicht erwartet und gewollt. Im Gegensatz zu Soneva Fushi waren hier vor allem asiatische Paare und deutsche Familien mit Kindern zu finden - viele davon hatten ihr Benehmen wohl in Male vergessen. Obwohl ausdrücklich und schriftlich nicht erwünscht, gehörten Handys im Restaurant zur asiatischen Grundausstattung. Wenn eine Gruppe von 4 Frauen sich beim Abendessen nichts zu sagen hat, und stattdessen jede stumm in ihr Handy oder ihr iPad starrt, ist das zwar noch deren Sache, aber die Dauertelefonierer am Nachbartisch (egal ob zum Frühstück oder zum Dinner) störten doch sehr. Dagegen hielten die typischen Deutschen, für die eine angemessene Lautstärke ein Fremdwort ist, und die als Familie mit Oma, Opa, Eltern und Kindern 3 Tische einnehmen müssen, und zwischen diesen lautstark kommunizieren, so dass ich das Gefühl hatte zu stören,wenn ich, um zum Buffet zu gelangen, durch musste. Das ganze Resort macht auch eher einen "hipperen" Eindruck, nicht gediegen und weniger luxuriös. Wir hatten uns unter diesem Aufenthalt etwas ganz anderes vorgestellt - wir wollte mehr Privatsphäre, einen Butler der uns jeden Wunsch von den Augen abliest, und letztendlich einen Urlaub, von dem wir später sagen können: hier möchten wir irgendwann nochmal hin! Leider kann ich das Resort nicht weiterempfehlen. Für jemanden, der Six Senses nicht kennt, oder auch keine Lust hat, enger mit dem Resort zu kommunizieren und sich auszutauschen, und einfach nur einen Urlaub in einem stylischen, jungen Hotel verbringen will, für denjenigen ist es sicher ein sehr schönes Resort! Für uns war es leider enttäuschend, und wir werden nicht nochmal herkommen. Zu viele Defizite im Management, im Service und die vermisste Privatsphäre haben diese Woche für uns geprägt.
Wir hatten eine Overwater Villa auf Jetty A. Leider trübt der Blick auf Jetty B die Optik wirklich etwas (aber immernoch besser als mit Blick auf das Restaurant). Mir war auch nicht bewusst, dass es ganz schön laut ist, wenn andere Fahrräder oder Buggys auf dem Steg entlangfahren. In der ersten Nacht hatte ich deswegen sehr schlecht geschlafen. Ausstattung war sehr schön, sehr gut erhalten (das Resort ist auch erst 2,5 Jahre alt). Leider gibt es keine Staufläche, um die leeren Reisetaschen zu verstauen.
Wir hatten Vollpension, also Buffet zum Frühstück, Lunch á la carte,und abends entweder Buffet oder ebenfalls á la carte (alles im Longitude). Andere Restaurants gegen Aufpreis. Das Essen selbst war natürlich ausserordentlich gut, besonders abends zum Buffet in der Cooking Hut. Auch hier gab es Einflüsse der Küchen Sri Lankas, Indien, Malediven. Der Service in der Chill Bar (wo es den Lunch und Cocktails gab), war extrem langsam! Hungrig sollte man hier mittags nicht auftauchen. Ich hatte auch das Gefühl,dass das Resort hier an seine (Kapazitäts)Grenzen stieß - obwohl wie bereits erwähnt, ein ganzer Jetty unbewohnt war! Alle Tische waren mittags besetzt. Preise natürlich hoch (z.B Glas Cola 5$ plus Tax), aber das weiß man ja vorher.
Wer Wert auf die Umsetzung der Six Senses Philosophie legt,wird hier enttäuscht werden. Die GEM´s (Guest Experience Manager) haben sich extrem rar gemacht. Wie wir es bereits aus Thailand kannten, hatten wir erwartet, dass unser GEM zum Frühstück erscheint, um mit uns über Pläne für den Tag zu reden. Stattdessen wurden wir kurz auf dem Weg zum Frühstück aufgehalten (die Rezeption, wo sich die GEM´s oft aufhalten muss man passieren,um zum Restaurant zu gelangen), und es kam immer nur die Frage ob in der Villa alles ok ist. Wir hätten uns gewünscht, vielleicht etwas über das Resort zu erfahren, darüber, was Laamu so besonders macht etc. Ich glaube, unser GEM wusste selbst sehr wenig Bescheid, und spulte nur sein Programm ab. Als mein Mann einen Night Snorkel Ausflug bei unserem GEM buchen wollte, wurde er an das Diving Center verwiesen, um sich dort zu erkundigen und selbst in eine Liste einzutragen. Sorry aber wofür gibt es diesen Ansprechpartner? Einmal wollten wir am Volleyball Match Gäste gegen Angestellte teilnehmen und sagten dies unserem GEM. Zur festgelegten Uhrzeit warteten wir vergeblich auf irgendjemanden. Nicht mal ein Angestellter hielt es für nötig nachzusehen, ob Gäste am Volleyball-Platz sind und spielen wollen. Ganz zu schweigen von unserem GEM, der uns hätte absagen können. Beim Management Cocktail hatten wir einmal die GM kennengelernt,die auf uns leider einen sehr schlecht gelaunten, kurz angebundenen Eindruck gemacht hatte. Wir hätten uns gewünscht, dass man etwas Small Talk mit uns hält, dafür sind solche Gelegenheiten ja normalerweise da. Einzig der griechische F&B Manager war redsam und auch in der ganzen Woche immer wieder präsent. Sehr ärgerlich war auch, dass unsere complimentary Dolphin Cruise auf Grund des Wetters nicht stattfinden konnte (3 Abende in Folge war starker Wind und ab und zu Regen). Natürlich kann niemand etwas für das Wetter, aber auf Naxchfrage bei unserem GEM, ob es stattdessen eine Alternative vom Resort gäbe, hiess es, nein, gibt es nicht. Punkt. Sehr schwach, da wir immerhin auf Hochzeitsreise waren, und das Resort vorab schon verlauten lies, dass dies ein unvergessener Aufenthalt für uns werden solle! 3 Tage vor unserer Abreise fragte ich unseren GEM, ob man den Duft,den ich für unser Bett gewählt hatte, käuflich erwerben kann. Er wolle sich erkundigen, hiess es. Ich bekam zwar bis heute keine Antwort mehr, hatte aber ab der darauffolgenden Nacht auch kein Duftkissen mehr im Bett.
Von Male ist es wirklich eine ganz schöne Reise bis Laamu. Beim Hinflug war uns das recht egal, da wir nur von Soneva Fushi nach Male, dann weiter nach Kadhdoo flogen, um dort vom Six Senses Speedboat abgeholt zu werden. Von der Insel selbst haben wir so gut wie nichts gesehen, da sich alles auf Stelzen im Wasser befindet (bis auf das Leaf Restaurant und das Wassersport-Center). Und da wir eine Villa auf Jetty A hatten, war der Weg (mit dem Fahrrad) auch nicht sehr weit. Ausflüge ähnlich in Auswahl und Preisen wie auf Soneva Fushi.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wie schon erwähnt, überschaubare Anzahl an Ausflügen. Das Nachtschnorcheln fand letztendlich nicht statt, ebenso wenig wie das Volleyball-Match. Ich hatte das Gefühl,die meisten Gäste waren nur zum baden oder tauchen dort. Es gibt ein wöchentliches Programm, welches im Zimmer ausgelegt wird. 3/4 davon haben mit Essen, Trinken oder Kochen zu tun. Was aber wirklich toll war, war das Angebot an Yoga-Stunden - sowohl complimentary als auch mit ca. 25$ p.P. Wir haben hier an einigen teilgenommen und können Emily als Instructor besonders empfehlen! Programm liegt ebenfalls im Zimmer aus. Das Six Senses Spa ist natürlich herausragend. Auf Soneva Fushi hatte ich ayurvedische Behandlungen, und hier auf Laamu Akupunktur. Optisch gefiel mir das Spa auf Laamu besser.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im August 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Daniela |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 14 |