Hotel Sheraton Soma Bay Resort

Es handelt sich um eine im Stil eines Pharaonentempels angelegte sehr großzügige Anlage mit Zimmern in zwei Stockwerken, die alle gut über Aufzug zu erreichen sind. Wir hatten Direct Sea View gebucht und auch eine wunderschönen Ausblick aufs Meer und den Steg zum Riff. Alles ist sehr sauber und man sieht auch permanent jemand, der mit Instanthaltungs- oder Reinigungsarbeiten beschäftigt ist. Bei unserer Halbpension waren Frühstück und Abendessen in Buffetform bzw. ein Anteil von 16 € für ein Essen im A la carte Restaurant enthalten. Wasser ist in der gesamten Anlage immer kostenfrei. Die Weine/Softdrinks wurden extra berechnet, was bei europäischen Weinen schnell teuer werden kann. Die ägyptischen Weine waren aber durchaus brauchbar und kosten deutlich weniger. Völlig überzogen fanden wir den Preis für den Sekt zum Silvestermenü, das sowieso schon mit 140 €/Person zu Buche schlug. Die Gästestruktur war sehr gut gemischt, von 0 bis 90 Jahre und von überall her. Keiner fiel unangenehm auf. Unser Eindruck war, daß für die Kinder im Kids Club (nur auf englisch) gut gesorgt wurde, wobei wir keine dabei hatten.

Unser Direct Sea View Zimmer war sehr groß (geschätzt 40 qm) und gut ausgestattet (Minibar, Fernseher mit vielen internationalen Programmen, Safe, Kaffee/Teebereiter), aber die Generationen an Urlaubern, die das Zimmer vor uns bewohnt haben, haben auch deutliche Spuren hinterlassen. Überall waren Schrammen an die Möbeln, Risse in den Bodenfliesen, Kalkablagerungen im Bad usw. Hier wäre eine Renovierung dringend notwendig. Die Betten wurden auf unseren Wunsch hin zusammengeschoben und zu einem riesigen Doppelbett, aber dadurch hatte ein Bett keinen Nachttisch und keine Lampe mehr. Die Terrasse war mit zwei Stühlen und einem Tisch komfortabel möbliert. Im Bad war eine große Dusche mit Duschvorhang, ein Waschbecken, Toilette, Bidet und ein riesiger Spiegel, sowie ein Schminkspiegel. Auch hier hätte man sich etwas mehr Licht gewünscht. Handtuchwechsel und Zimmerreinigung erfolgte einmal täglich, wobei die Handtücher nicht abgezählt wurden und immer genug da waren. Einen abendlichen Aufdeckservice gab es nicht. Bettwäsche wurde auf Wunsch gewechselt, indem man ein Kärtchen aufs Bett legte. Die Zimmerreinigung hätte etwas gründlicher ausfallen dürfen. So wurden zum Beispiel das Besteck für den Obstteller nur weggeräumt und nicht ergänzt und klebrige Tropfen von einem Getränk auf dem Boden haben uns durch die ganze Woche begleitet. Ein großer Minuspunkt für unser Zimmer war die extreme Hellhörigkeit. Die Erziehungsversuche der Eltern des Kleinkindes im Nachbarzimmer sowie den Bewegungsdrang des Kindes im Zimmer über uns konnten wir voll auskosten.

Es gibt im Hotel drei Restaurants und zwei Bars. Das Frühstück wird im L´Abydos in Buffetform serviert. Es ist alles da, was das Herz begehrt (außer Sekt, den man in einem 5Sterne Haus schon erwarten dürfte). Eierspeisen werden nach Wunsch frisch zubereitet, ebenso Waffeln und Crepes. Ansonsten ist die Auswahl an warmen und kalten Speisen komplett und die Qualität einwandfrei. Man kann wahlweise im Restaurant oder auf der Terrasse essen, wo allerdings die Polster auf den Stühlen teilweise durch die unvermeidlichen Vögel verschmutzt sind. Das Buffett wird um 11 Uhr abgebaut und die Kellner gehen vorher nochmals an alle Tische und machen darauf aufmerksam, damit man sich evtl. nochmals nachholen kann. Bei den Getränken sind schwarzer Tee und Kaffee Standard und werden am Tisch serviert. Auf mehrmaliges Nachfragen ist auch grüner Tee zu bekommen (der dann auch schon mal mit Pfefferminz verwechselt wird). Aus einem Automaten am Buffett sind Kaffeespezialitäten und heiße Schokolade zu bekommen. Orangen- und Grapefruitsaft wird ständig frisch gepresst. Mittagessen wird im CopperCresent a la carte serviert. Es gibt eine gut gemischte Karte mit Pasta, Sandwiches, Fisch- und Fleischgerichten und Salaten, die sich stark mit dem RoomService überschneidet und preisgleich ist. Ein Pastagericht kostet zwischen 8 und 12 €. Für RoomService wird eine Gebühr von etwa 1 € verlangt. Das Geschirr darf nicht auf den Gang gestellt werden, sondern wird nach ca. 45 min wieder abgeholt. Abendessen kann man wahlweise im Buffetrestaurant L´Abydos oder mit Reservierung im italienischen A la Carte Restaurant L ´Emporio einnehmen. Es gibt täglich wechselnde Themenbuffetts (panpazifik, keltisch, mediteran usw.) mit Speisen in ausgezeichneter Qualität, die teilweise direkt auf einer kleinen Nebenterrasse des Restaurants frisch zubereitet (gegrillt, wok, fritiert) werden. Eine echte Versuchung sind die Desserts. Es gibt auch einen Nichtraucherbereich, der durch Lüftung so von den Rauchern getrennt ist, daß es wirklich nicht riecht. Leider ist es im Restaurant vergleichsweise laut, so daß ein normales Tischgespräch eher schwierig ist. Analog gelten diese Angaben auch für das L ´Emporio, das wir nur einmal genutzt haben. Auch abends konnte man auf der Terrasse essen, die dann mit Wärmestrahlern zusätzlich geheizt wurde. Es wird mit jeder Rechnung die Möglichkeit für ein Trinkgeld gegeben und auch erwartet, daß man einen kleinen Betrag notiert, der dann direkt mit der Hotelrechnung bezahlt wird. Alle Restaurants sind perfekt sauber und Tischwäsche wird für jeden Gast gewechselt. An der Bar gibt es eine gute Auswahl an Cocktails und Spirituosen, die nicht all inclusive sind. Wir haben uns an den Tipp aus einer älteren Bewertung gehalten und am Flughafen im Duty-Free Shop (der direkt am Kofferband ist und auch morgens um 6 Uhr schon geöffnet hat) ein Flasche Sherry mitgenommen und konnten unseren Aperitif auf der Zimmerterrasse beim Sonnenuntergang in Ruhe geniesen. Ansonsten muß man für ein Getränk an der Bar ca. 12 € rechnen. Einen Abend haben wir das Dine around im Residence des Cascade genutzt. Die Atomsphäre dort ist etwas edler (die Preise auch) und die Zubereitung raffinierter, ansonsten aber Qualität und Auswahl der Speisen vergleichbar. Das Silvestermenu bestand aus 7 Gängen. An den Abenden vorher konnte man einen Tisch reservieren, an dem die vorbestellten Getränke bereitgestellt waren. Alles war aufwändig mit Tröten, Masken, Papphüten, Luftballons usw. dekoriert. Die Tröten trugen jedoch auch erheblich zum Lärmpegel bei.

Der Service war zu jederzeit kompetent und freundlich vorhanden. Kleine Fehler, wie eine nicht aufgefüllte Minibar, können schon mal passieren. Auch im Restaurant und an der Bar bleiben keine Wünsche offen. Extrem zuvorkommend ist das GuestRelationDesk, das bei Sonderwünschen wie Tischreservierung im Nachbarhotel oder Einkauf von Gewürzen sehr hilfreich war. Die einzelstehenden Betten in unserem Zimmer bei Anreise wurden innerhalb von 10 min !! in ein riesig großes Doppelbett verwandelt. Auf einen Hinweis unsererseits, daß das Wasser aus der Dusche nur sehr langsam abfließt, wurde trotz des völlig ausgebuchten Hauses prompt reagiert. Die Wäscherei hat die Kleidung prompt und sauber zurückgeliefert. Kosten waren durchaus im Rahmen (3€ für ein Oberhemd).

Das Sheraton Soma Bay ist ein Badehotel mit direkter Strandlage. Der Transfer (im zugegebenermaßen ziemlich klapprigen Bus) dauerte bei sehr gewöhnungsbedürftigem Fahrstil etwa 45 min. Auf der Halbinsel Soma Bay gibt es außer Hotels nichts. Direkt benachbart sind das Cascade und der RobinsonClub. Außerdem wird ein weiteres Hotel gerade gebaut, was wir aber erst im Rahmen eines Spaziergangs bemerkt haben, also keine Lärmbelästigung. Einkaufsmöglichkeiten bieten lediglich zwei kleine Shops im Hotel. Es werden täglich zweimal Transfers nach Hurgada angeboten, haben wir aber nicht genutzt. Alle 20 min fährt ein Shuttlebus ins Nachbarhotel Cascade, in dem man im Rahmen des Dine around auch zu Abend essen kann. Auch hier werden im Buffetrestaurant 16 € für HP angerechnet, A la Carte zahlt man komplett selbst (ca. 40 €/Person incl. Getränke). Außerdem gibt es dort ein Spa und einen 18 Loch Golfplatz, die auch den Gästen des Sheraton zu Verfügung stehen, die wir allerdings nicht genutzt haben.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt ein angeblich sehr gutes Tauchsportcenter direkt am Hotel, das wir nicht genutzt haben. Ansonsten werden die üblichen Angebote gemacht (Gymnastik morgens und abends, Wassergymnastik, Boccia, Segeln, Surfen, Tauchen, teils gegen Gebühr...). Alles ganz unaufdringlich. Der Pool ist riesig groß, man kann richtig toll auch mal eine Bahn schwimmen, ohne daß man sofort nach drei Zügen am anderen Ende ist, und die Wassertemperatur wärmer als das Meer. Handtücher für Pool und Strand werden direkt vor Ort ausgegeben und können bei Bedarf auch getauscht werden. Direkt vor dem Hotel über einen Steg erreichbar liegt ein Riff, daß zum Schnorcheln einlädt, was wir allerdings aufgrund der doch schon etwas kühlen Wassertemperatur nicht getan haben. Auch andere Hotels fahren es mit ihren Ausflugsbooten an, was aber keine Störung verursacht. Es gibt ein kleines Fitness-Center mit 2 Laufbändern, 2 Fahrrädern und 2 Steppern sowie diversen Kraftgeräten. Alles technisch auf gutem Niveau und tiptop in Ordnung. Wasser muß man sich selbst mitbringen, Handtücher sind dort angeboten. Außerdem gibt es an Wellnessangeboten eine Sauna und diverse Massagen, die unbedingt empfehlenswert sind. So relaxt wie nach der AntiStressMassage war ich lange nicht. Kostenpunkt ca. 35 € für 50 min Ganzkörpermassage, aber jeden Cent wert. Wer Beauty-Behandlungen haben möchte, kann diese im Spa des Residence des Cascades haben. Am Strand findet man zu jeder Zeit ein Plätzchen mit Liege und Sonnenschirm sowie Windschutz. Die Strandanlagen können auf von den Gästen des Cascades genutzt werden und sind auch dafür dimensioniert. Alles ist optimal gepflegt und sauber. Wenn man Getränke oder Essen an den Platz serviert haben möchte, zieht man einfach ein rotes Fähnchen am Sonnenschirm hoch und schon kommt ein Kellner. Ansonsten wird man einfach in Ruhe gelassen... Trotz der Jahreszeit hatten wir Sonnencreme mit LSF 30 eingepackt, was sich als dringend notwendig für lichtempfindliche Hauttypen herausgestellt hat.