- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das Hotel wurde uns als 5-Sterne-Luxushotel angepriesen, war davon aber weit entfernt. Es hat eine interessante Architektur: die Gänge vor den Zimmern sind auf einer Seite offen, darin wachsen Bäume, Kakteen und Büsche. Problematisch und für uns sehr unangenehm war die Tatsache, dass die Gänge deshalb gefliest sind. Teppich geht wohl wegen dem Sand nicht. Dadurch hört man aber ab dem frühen Morgen bis zum späten Abend die Putzkolonnen und Gäste. Die Gänge auf den zwei bzw. drei Stockwerken sind eher verschachtelt, so dass das Finden des richtigen Zimmers auch nach ein paar Tagen etwas dauert. Eine Besonderheit, zumindest für uns, war, dass in dem Hotel ausschließlich Männer arbeiten. Lediglich eine Fitnesstrainerin/Kinderbetreuerin und zwei Angestellte an der Rezeption sind vorhanden. Einer der Fremdenführer erklärte, das 80 Prozent der Bevölkerung in Hurghada aus männlichem Hotelpersonal besteht. Die Frauen bleiben daheim. Diese Männer kommen von überall her, um dort zu arbeiten, möglicherweise erklärt das den mangelnden Service. Die Anlage liegt direkt am Strand, man muss nur an den Pools vorbei und schon ist man am Meer (das Weihnachten 2007 aber zu kalt zum Baden war). Alle Katalogbilder zeigen das Hotel von der Rückseite, die Vorderfront ist unspektakulär, weil das Hotel weitläufig, aber nicht hoch gebaut ist. Im Gegensatz zu den Hotels in Hurghada gibt es keine Rasenflächen, sondern alle Pflanzen sind direkt in den Sand gepflanzt. Das war auf Dauer etwas trostlos. Das Publikum war gemischt: viele Familien mit Kindern, Golfspieler und Pärchen in allen Altersklassen. Wir hatten all inclusive gebucht und das inkludierte Restaurant L´Abydos rettet dem Hotel auch die Punkte. Das Essen war dort sehr reichlich und sehr gut, der Service war aufmerksam und ausgesprochen freundlich, im Gegensatz zum Rest des Hotels. Wir haben uns auch andere Bewertungen angesehen von Leuten, die auch Weihnachten dort waren, aber die müssen mit vollkommen anderen Angestellten zu tun gehabt haben als wir. Aus unserer Sicht ist das Hotel nichts für allzu verwöhnte Menschen, sondern eher für Familien mit mehreren Kindern und für Taucher geeignet. Golfer sollten direkt im Golfhotel buchen. Wir haben für sieben Tage Aufenthalt mit all inclusive für zwei Erwachsene und ein Kind knapp über 4. 000 Euro bezahlt. Im nachhinein war es das absolut nicht wert. Im Neckermann-Katalog hat das Hotel auch nur vier Sterne erhalten, das habe ich aber erst nach dem Urlaub fest gestellt, dann hätte ich nicht dort gebucht. Für Familien mit Kindern und bei einem vier-Sterne-Preis ist es ganz ok, allerdings würde ich eher direkt in Hurghada buchen, weil ich da abends auch mal durch die Strassen gehen kann. Das Soma-Bay-Resort ist eingezäunt und verfügt über mehrere Zugänge mit tw. bewaffneten Posten. Ich würde auch nicht mehr im Winter dorthin reisen, weil es auch bei 24 Grad durch den kalten Wind kühl und zum Baden zu kalt ist. Nachdem wir uns keine anderen Hotels von innen angesehen haben, können wir hierzu auch keine Alternativen angeben. Die Hotels in Hurgahda haben aber überwiegend sehr schön angelegte Gärten und das Personal ist, soweit wir das sehen konnten, sauberer gekleidet. Wir legen größten Wert auf erstklassigen zuvorkommenden Service, Luxus und Sauberkeit und sind auch bereit, dafür zu bezahlen. Das Sheraton Soma Bay kommt für uns als Reiseziel definitiv nicht mehr in Frage, weil es unsere Erwartungshaltung weitestgehend nicht erfüllt.
Wie bereits erwähnt, war das Zimmer bei der Ankunft tw. nicht sauber, das wurde aber behoben. Der Boden war durchgängig gefliest, das Zimmer war etwa 30 qm groß. Die Möbel waren in einem relativ guten Zustand, aber aus Korb bzw. eher rustikal wirkendem Holz. Das Ganze war nicht besonders elegant, sondern machte einen zweckmäßigen Eindruck wie in einer gut eingerichteten Ferienwohnung. Badewanne gab es keine. Der Fernseher bot mehrere deutsche Programme, darüber hinaus verschiedene englische, italienische und natürlich arabische Sender. Die Fernbedienung ging am Anreisetag nicht, nach der Reklamation wurde uns eine weitere defekte Fernbedienung ins Zimmer gelegt. Erst bei der zweiten Reklamation gab es eine neue. Das Badezimmer machte einen sauberen Eindruck, auf Grund fehlender Toilettenbürste ist uns aber schleierhaft, wie die Gäste und Angestellten die Toiletten reinigen... Was im Bad fehlte: Ohrenstäbchen, Einwegrasierzeug, Zahnbürsten, Zahncreme. Solche Dinge erwarte ich auch schon von einem vier-Sterne-Hotel. Für uns drei gab es zwei Bademäntel und für jeden Badeschlappen. Pantoffel gab es nicht. Am dritten Tag nahm das Personal einen der beiden Bademäntel mit. Ohne Ersatz, versteht sich. Das habe ich dann nicht mehr reklamiert, an der Rezeption kannten sie mich sowieso schon alle. Wie beschrieben waren die Zimmer sehr hellhörig, an Ausschlafen ist nicht zu denken. Andere Gäste sind mit dem Hotel im übrigen recht zufrieden gewesen, die sind aber jeden Tag zum Tauchen oder zum Golfen gegangen. Ich stelle mir eher vor, dass man sich in so einem Luxushotel auch mal einen ganzen Tag im Zimmer aufhalten kann, ohne dass es langweilig oder ungemütlich wird. Wir hatten direkten Meerblick gebucht und auch bekommen. Das war wirklich sehr schön. Der Balkon war groß und mit bequemen Stühlen ausgestattet. Die Minibar war bei uns im Preis eingeschlossen ud wurde, bis auf einen Tag, da haben sie es vergessen, aufgefüllt. Es gab verschiedene Erdnüsse und Chips, Softdrinks und lokales Bier. Darüber hinaus verfügte das Zimmer über einen Wasserkocher und Kaffee- Zucker- und Milchtütchen.
Es gibt zwei Restaurants im Hotel und eines in Strandnähe sowie eine Bar. Bei all inclusive kann man im L´Abydos früh und abends in Büffetform essen und im Strandlokal al la carte. Einheimische alkoholische Getränke sind inklusive, die ägyptischen Weine waren überraschend gut. Allerdings wissen die Angestellten nicht, dass man dem Gast immer mal nachschenkt und sie stellen auch andere Getränke in Flaschen auf den Tisch, ohne sie einzuschenken. Das kenne ich von anderen Hotels dieser Kategorie nicht. Ein einziger Kellner kannte sich aus und wusste, von welcher Seite man den Teller serviert, den hatten wir aber nur an zwei Abenden. Beim Frühstück gab es nur Papierservietten (das ist nicht unbedingt ein Minuspunkt, vervollständigte aber den Gesamteindruck). Das Silvestermenü für je 140 Euro war für meine Frau und Tochter ok, aber nicht der Hit. Nachdem ich Vegetarier bin, habe ich ein anderes Menü erhalten, aber der Service war nicht in der Lage, uns drei am Tisch gleichzeitig zu bedienen. Ich musste also den beiden anderen zusehen, wie sie essen, anschließend kam mein Gang, dabei sahen mir meine Familie zu und so weiter. Das Büffet an den anderen Tagen war deutlich besser als das Menü an Silvester. Dafür haben die Angestellten sehr schön geschmückt, nur dir Tröten hätten sie weg lassen können, der Geräuschpegel war ziemlich hoch. In den Restaurants war es recht sauber, bis auf die Kleidung der Angestellten. Es gab sowohl nationale als auch internationale Gerichte, vor allem das Nachspeisenbüffet war riesig. Wir haben ausschließlich im L´Abydos Trinkgeld gegeben, weil der Service sehr aufmerksam und freundlich war. Im Stradrestaurant und an der Bar habe ich überhaupt nichts gegeben, weil der Service wie beschrieben schlecht war und die Angestellten auch ständig ein Gesicht gezogen haben, als würden sie unter Qualen arbeiten. Am Strandlokal wurden vor den Hauptgängen Brötchen mit Butter gereicht, aber generell keine Teller. Die Gäste mussten also entweder direkt auf der Tischplatte oder in der Hand essen. Das Essen war auch hier geschmacklich sehr gut. Insbesondere gibt es zahlreiche Sorten von Pizza.
Wir nehmen von der Bewertung an dieser Stelle ausdrücklich das Restaurant L´Abydos aus. Bei der Ankunft wurden wir kommentarlos zum Zimmer geführt. Erklärungen zum Hotel oder Örtlichkeiten gab es nicht, vermutlich, weil der Angestellte kein Englisch sprach. im Zimmer fehlte das dritte Bett für unsere Tochter, das kam dann nach der zweiten Nachfrage nach etwa vier Stunden. Nachdem wir abends ankamen, war das doppelt ärgerlich. Im Bad gab es keine Toilettenbürste. Auf Nachfrage erklärte man uns am Empfang, es gäbe keine im Hotel. Am nächsten Tag haben wir das unserer Reiseleitung erzählt, und schon hatten wir eine im Bad. Die Badezimmertür war auf einer Fläche von ca. 40 x 40 cm so dreckig, dass sie dort nicht mehr weiß, sondern grau-schwarz war. Die Klinke war ziemlich verkrustet vom Schmutz. Auch das wurde über die Reiseleitung bemängelt und vom Hotel behoben. Der Service im Hotel war eine einzige Katastrophe. Am Anreisetag und auch später durften wir miterleben, wie sich in der Bar neben der Rezeption die Angestellten aus den Chipsschalen für die Gäste wie selbstverständlich bedienten und sie diesen dann servierten. So etwas habe ich noch nicht einmal in einer Jugendherberge erlebt. Das Personal trug helle Hosen und überwiegend hell gestreifte Hemden, was für uns den Nachteil hatte, dass wir bei den meisten Angestellten Flecken bemerkten, die sicher nicht von einem einzigen Tag stammten. Von einem Luxushotel erwarten wir etwas anderes. Wir tranken ein paar mal an der Bar im Innenbereich Kaffee, haben das aber schließlich eingestellt. Obwohl dort immer mehrere Angestellte anwesend waren, gingen diese mehrfach an uns vorbei und sahen dabei gezielt in eine andere Richtung. Beim fünften Angestellten habe ich dann gefragt, ob hier Selbstbedienung ist. Dann konnte ich endlich eine Bestellung aufgeben. Der Mann war deshalb offenbar so ärgerlich, dass er meiner Frau und mir den Kaffee geräuchvoll auf den Tisch stellte, so dass er überschwappte. Von einem 5-Sterne-Hotel erwarte ich viel, aber nicht so etwas. In unserem Paket war pro Person eine Stunde Golf inklusive, unsere Reiseleitung wollte diese für uns an der Rezeption vereinbaren, ihr wurde aber gesagt, diese Stunden wären gestrichen worden. Tags darauf ging es dann doch, wobei die Stunden nur montags und freitags abgehalten werden. Freitag kamen wir an, Montag hatten wir schon die Stadtrundfahrt gebucht in der Annahme, es gäbe kein Golf für uns. Die Angestellten sprachen überwiegend Englisch, aber nur mit Grundkenntnissen. Deutsch sprach nur einer im Restaurant. Im Hotel ist ein sehr freundlicher Arzt verfügbar. Jeden Abend gab es Disco für die Kids. Für die ganz Kleinen gab es tagsüber Animation, unsere Tochter war dafür aber schon zu groß. Mehrere Angestellte fragten meine Tochter nach ihrer Telefonnummer. Nachdem sie blond ist und das in Ägypten scheinbar Glück bringt, strichen ihr immer wieder Angestellte über den Kopf. Dieses Verhalten kann man jetzt tolerieren, uns versetzte es aber auch in eine gewisse Alarmbereitschaft, unsere Tochter nicht allein auf dem Gelände zu lassen.
Das Hotel liegt 45 km von Hurghada entfernt und damit vernab von Einkaufsmöglichkeiten o. ä. Im Hotel gibt es einen kleinen Laden (ca. 20 qm), wo man in erster Linie Souvenirs, Einwegkameras usw. kaufen kann, einen Juwelier und einen Immobilienmakler. Nahrungsmittel o. ä. kann man nicht kaufen. Zum Golfhotel verkehrt alle 30 Minuten ein Shuttle, die Fahrtzeit beträgt 6 Minuten. Fahrten nach Hurghada (45 km, je nach Stil des Fahrers 45 bis 60 Minuten) nach Absprache. Pro Person fallen 9 Euro pro Fahrtstrecke an. Das war uns zu viel, für drei Personen wären das einfach 27 Euro gewesen, mit Rückfahrt um die 50 Euro. Wir haben eine Stadtrundfahrt für 6 Euro pro Person über Gulet gebucht, das war ok. Wir haben über Gulet auch einen Ausflug nach Luxor gebucht, 75 Euro pro Person mit Essen. Getränke gingen extra. Der Ausflug war anstrengend (Konvoi mit ca. 300 (!) Reisebussen), aber lohnend und hochinteressant. Es werden vom Hotel und von den Reiseveranstaltern diverse Ausflüge, Golfkurse, Tauchkurse, Bootsfahrten angeboten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Ich habe das Hotel auch wegen dem im Katalog angepriesenen "modernen Fitnesscenter" ausgewählt. Dieser bestand aber aus einem etwa 25 qm großen Raum in Poolnähe, der an zwei Seiten verglast war. Dadurch war es immer ziemlich warm drinnen, die Klimanlage war nicht an. Getränke und Handtücher wurden kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Ausstattung war eher dürftig: je zwei Stepper, Laufbänder und Fahrräder sowie ein Hantelbereich mit Kurzhanteln und einige Maschinen für den Oberkörper. Die Cardiogeräte verfügten über die Möglichkeit, den Puls zu messen, aber nur, wenn man aus Deutschland einen Brustgurt mitgebracht hat. Die Geräte hatten tw. an den Schweißpunkten Rost angesetzt und die Handpolster waren tw. eingerissen. Obst, insbesondere Äpfel, wie in anderen guten Häusern üblich und auch wichtig für den Sportler, wurden nicht zur Verfügung gestellt. Der Wellnessbereich und der dazu gehörige Friseur wurden von uns nicht genutzt, dazu können wir nichts sagen. Am Strand fand täglich Animation statt, abends gab es Disco und Livemusik. Internet kostet pro 15 Minuten 3 Euro, 30 Minuten kosten 5 Euro. Ein großer Swimmingpool war beheizt, das war bei 22-25 Grad Lufttemperatur und einem relativ kühlen Wind auch gut so. Es gab in der Nähe des Wellnessbereiches einen eingezäunten Bereich für kleinere Kinder mit Personal und Spielzeug. Schnorchelausrüstung, Tretboot usw. gab es bei all inclusive kostenlos am Strand. Das Wasser war glasklar und sehr sauber, der Strand ebenso. Allerdings befanden sich im Sand immer wieder etwa drei bis fünf cm große Steine, so dass man Schuhe tragen sollte. Im Katalog war von "feinsandigem Strand" die Rede. Die Liegestühle waren schon etwas vom Wetter gezeichnet, die hellen Polster wiesen Flecken auf. Insgesamt war das Angebot aus unserer Sicht für Familien mit Kindern quantitativ sehr gut, von der Qualität her waren es aber auch hier keine fünf Sterne.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Dezember 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Simon |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 13 |