Hotel Sea View

Die Reisevorbereitung hatte sich gelohnt. Ganz bewusst hatten wir das Sea View Hotel ausgewählt, denn wir wollten der Landschaft wegen unbedingt in den Westen Kretas und so suchten wir ein 4-Sterne-Hotel mit Frühstück und Abendessen vom Buffet zu einem möglichst guten Preis-/Leistungsverhältnis. Wir haben für 5 Personen eine Maisonette (zweistöckig, mit zwei Bädern) ausgewählt, die in einem guten Zustand war und einen schönen Balkon mit Meerblick (SMS) hatte. Allerdings war es doch etwas klein für 5 Personen. Beim nächsten Mal würden wir doch zwei getrennte Zimmer nehmen. Es war Saisonausklang im Sea View und das Hotel war nicht mehr voll besetzt. Zwar war die Poolbar nicht mehr offen, ansonsten wurde alles unternommen, damit sich die anwesenden Gäste wohl fühlen. Das Sea View ist kleines, ein familiär geführtes Hotel. Animation für Erwachsene gab es keine, die Bedienung, ob an der Rezeption, beim Essen oder an der Hotelbar war überdurchschnittlich freundlich und charmant - immer für einen netten kleinen Plausch (auf Englisch) zu haben. Unsere Erwartungen an diesen Urlaub wurden voll erfüllt und teilweise auch übertroffen. Natürlich gibt es über das Hotel hinaus auch noch andere Einflussfaktoren, die für die persönliche Bewertung eines Urlaubs von Bedeutung sind, wie z. B. das Wetter und die Landschaft in der Umgebung. Die Durchquerung der Insel von Nord nach Süd und zurück auf dem Weg nach Elafonissi war insgesamt landschaftlich sehr beeindruckend - auch wenn Elafonissi selbst - aber nur auf Grund der hohen Erwartungshaltung - etwas hinter den Erwartungen zurückblieb. Aber schön war es dort auch. Balos weiter oben hatte ich ja bereits erwähnt. Wir konnten uns gar nicht entspannt hinlegen - so gefesselt waren wir vom Blick auf das türkisblaue Wasser mit den in der Ferne liegenden Felsinseln am Horizont. Zwar haben wir nur einen Tag in Balos verbracht - aber wer einmal hier war, wird die Eindrücke niemals wieder vergessen - ganz sicher werden wir eines Tages an diesen Ort zurückkehren - auch wenn die Anreise ein großes Abenteuer war.

Unsere Maisonette war sehr schön - nur für 5 Personen einfach etwas zu klein. Dem 3. Bett in der unteren Etage musste ein Schrank weichen. Größe ist eben Luxus und hier sollten die Griechen Ihren Zimmern einfach ein paar Quadratmeter mehr spendieren. Ansonsten gab es nichts auszusetzen: Schöner Balkon, Kühlschrank, kleiner Herd, Kaffeemaschine, 2 saubere Bäder oben und unten, kein Getier - auch im Bad nicht. Die Maisonette hat einen Safe, dieser Kostet 10 Euro/Woche. Die Zimmer sind zwar etwas hellhörig - aber wir waren ja in der Nebensaison dort und es war ja kaum noch etwas los.

Wir haben das Frühstück und das Abendessen vom Buffet immer sehr genossen. Allerdings wackelt hier der 4. Stern ein wenig. Alles ist frisch und lecker und wir haben immer etwas gefunden. Nach einer Woche wiederholt sich natürlich die Speisekarte. Insgesamt hätte die Auswahl etwas größer sein können und die ein oder andere Kleinigkeit - wie z. B. ein warmes Frühstücksei - haben wir vermisst. Auch gab es keinen griechischen Abend mit Musik und besonderen landestypischen Speisen. Allerdings wurde der Umfang des Buffets auch an den letzten Tagen - es waren nur noch ca. 25 Gäste im Hotel - nicht einen Millimeter reduziert - das empfanden wir als sehr gastfreundlich und es gab uns ein Gefühl von Luxus. Die Preise für Getränke waren angemessen und nicht höher als wir es aus anderen Hotels kannten. Sowohl beim Essen als auch Abends an der Bar hat man immer einen schönen Blick auf den Pool bzw. Richtung Strand - das Ambiente stimmt und das Hotel wurde liebevoll und mit viel Mamor konzipiert.

Die Zimmer wurden täglich außer Sonntags gereinigt und es gab regelmäßig neue Handtücher. An der Rezeption wird teilweise Deutsch gesprochen, man kommt allerdings mit Englisch besser klar. Insgesamt war man sehr bemüht, dass wir uns im Hotel wohlfühlen. Besonders hervorheben möchten wir Mikaelis von der Hotelbar und seinen Bruder Manolis vom Buffet, die beide sehr um unser Wohlbefinden bemüht waren.

Das Hotel liegt relativ abgelegen. Wer Ruhe sucht, ist hier richtig, wer etwas im Hotel selbst erleben möchte, sollte sich besser woanders einquartieren. Leider wurde während unseres Urlaubs vor dem Hotel die Straße rundumerneuert, da unsere Maisonette aber zur Pool-/Strandseite lag, gab es bis auf den Anfangsschreck (Baustelle) bei der Ankunft für uns keinerlei Einschränkungen. Wir bekamen zur An- und Abreise ein Taxi vom Reiseveranstalter 12Fly gestellt, der Transfer mit ca. 40 Minuten war daher kurz und problemlos. Der Strand am Hotel ist ca. 300m entfernt und steinig. Wir haben aber alle schönen Strände der Region erkundet und uns für diese Zwecke einen großen Familienjeep für 11 Tage bei Flisvos gemietet. Das hat sich wirklich gelohnt - jeder, der hier seinen Urlaub verbringt, muss unbedingt ein Auto mieten - allein schon der schönen Strände wegen. Wer glaubt, dass er schon viel rumgekommen ist und alles gesehen hat, sollte mal mit dem Auto (Jeep erforderlich) die Schotterstrecke nach Balos fahren. Ein unglaublicher Ort - Landschaftsbilder so schön und unwirklich wie aus aus einem Science-Fiction-Film.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

+ ein wirklich schöner Pool mit Liegen und Palmen + Liegestühle am Pool kostenfrei + Internet für 4 Euro die Stunde + Sauberkeit auch draußen am Pool und auf dem gesamten Hotelgelände - kein Hotel-eigener Mini-Markt - außer Fitness kein Sportangebot wie z. B. Volleyball - kein Abendprogramm z. B. mit Showbühne, aber vielleicht ist das Angebot zur Hochsaison etwas umfangreicher