Hotel Schloss Rheinfels

Definitiv in die Jahre gekommen. Wir waren anlässlich unseres ersten Hochzeitstages im Romantik Hotel Rheinfels und haben für den Preis etwas besonderes erwartet. Jedoch war für uns das normale Standardzimmer im Haupthaus überhaupt nicht angemessen. Eine kleine altmodische und dunkle Rumpelkammer mit Minifenster. Beim öffnen des Fensters war auch noch der Abzug der Küche direkt neben dem Zimmer - also auch noch super tolle Geräuschkulisse ... Nachdem wir uns bei der Rezeption gemeldet hatten bekamen wir gegen Aufpreis (55€ pro Nacht) eines der Deluxe Zimmer in der Jugendstil Villa nebenan. (Der Begriff Jugendstil Villa beschränkt sich meiner Meinung nach nur auf das Äußere und das Erdgeschoss - der Bereich in denen die Tagungsräume und Zimmer liegen erinnert eher an ein Krankenhaus). Das Deluxezimmer war geräumiger - wenn auch genauso altmodisch und zusammengewürfelt eingerichtet. Meiner Meinung nach ist das Einzige was den Preis überhaupt einigermaßen rechtfertigt der Ausblick. Das Bad war ausreichend - mit Dusche und Föhn und recht sauber. Das Zimmer hatte wenigstens eine Klimaanlage im Gegensatz zu den Standard Zimmern. Jeden Tag wurde eine frische Flasche Wasser aufs Zimmer gestellt. Wobei ich hier eine Empfehlung ans Hotel habe: Bitte nehmen Sie eine andere Marke - das angebliche Edelwasser hat einfach gräuslich geschmeckt. Wir haben daher sogar lieber Leitungswasser getrunken... Von der Sauberkeit her war das Zimmer ganz ok. Was ich aber auf jeden Fall bemängeln möchte ist noch die Tatsache, dass mein Mann in der ersten Nacht 6 dicke große Spinnen aus den Vorhängen/Ecken des Zimmers fischen musste! So etwas ist ein no go! Das Frühstück war relativ simpel - nichts außergewöhnliches und sehr überschaubar. Normale Brötchen, Körnerbrötchen, Brot und Toast, Müsli, Käse, Wurst, Marmelade, Honig, Obst und Eier. Die Dame die frisches Rührei zubereitet hat war öfters mal für 15 Minuten verschwunden und wenn sie wieder auftauchte stauten sich dich Gäste bei ihr. Was ich vermisst habe waren frische Waffeln oder Pfannkuchen - einfach etwas was mach sich zu Hause nicht so oft selbst macht. Der Ausblick vom Restaurant war allerdings wieder sehr sehr toll. Man konnte direkt am Fenster sitzen und auf den Rhein schauen. Die Frühstückszeiten sind auch lang genug um sowohl Frühaufsteher als auch Langschläfer zu bedienen. Das Personal war immer sehr nett und Zuvorkommend. Abendessen waren wir im Hauptrestaurant jedoch nie - da uns das Angebot auf der Speisekarte nicht angesprochen hat. In der Burgschenke und der dazugehörigen Terrasse konnte man genauso gut essen - leider nur nicht so lange. Dort gab es richtig leckeren Flammkuchen, Nudelgerichte, Suppen usw. und die Preise waren im Gegensatz zum Hauptrestaurant günstiger. Der Ausblick von der Terrasse war traumhaft. Jedoch hatte die Burgschenke komischerweise täglich nur bis 19 Uhr geöffnet?? Für uns völlig unverständlich. Wir wären abends so gerne draußen sitzen geblieben und hätten bei dem Ausblick und dem schönen Wetter noch den ein oder anderen Wein getrunken, jedoch wird man pünktlich um 19 Uhr verscheucht. Leider hat die Kneipe im Innenhof nur Dienstag-Samstag geöffnet. Also mussten wir Sonntag und Montag den Abend auf dem Zimmer verbringen da auch im kleinen Örtchen St. Goar an Montagen alle Gaststätten ihren Ruhetag haben. Sehr schade. Am Abendprogramm wäre hier wirklich noch zu feilen. Den Spa-Bereich haben wir ebenfalls getestet. Wir sind am Ankunftstag direkt ins Spa gegangen und wollten für die nächsten Tage ein paar Anwendungen buchen. Uns wurde von der freundlichen Dame aber direkt vorgeworfen, dass man doch besser vor Ankunft seine Spa-Aktivitäten buchen und planen solle, sonst wäre der Spa eventuell ausgebucht. Im Nachhinein würde ich das wirklich so empfehlen, da wirklich nur eine Person dort beschäftigt zu sein schien. Wir hatten uns für ein Angebot mit einem gemeinsamen Bad und anschließender Massage entschieden. Das lief dann so ab, dass wir erst 45 Minuten ein Bad in einer großen Wanne - mit Sekt und schöner Musik verbrachten und danach eine Ganzkörpermassage bekamen. An sich nicht schlecht, da aber nur eine Person massiert werden konnte - musste man immer warten bis der Partner fertig war. Der Preis und die Anwendungen selbst waren aber gut. Der Spa-Bereich war im Keller / Erdgeschoss des Haupthauses und ganz hübsch eingerichtet. Ein kleiner Indoorpool mit 5 oder 6 Liegen, zwei kleinen Saunas und ein kleines Dampfbad. Alles in allem aber überschaubar und an dem Tag an dem wir unsere Anwendungen hatten waren außer uns beiden keine weiteren Personen dort. Am Abend vor unserer Abreise war dann ein Gutschein über 10% Nachlass für Spa-Angebote auf unserem Zimmer gelegen was uns etwas geärgert hat, das könnte man doch bitte für künftige Gäste am Anreisetag aushändigen wenn man möchte dass die Gäste das Angebot nutzen können ... Was ich empfehlen kann ist der Wanderweg zur Maria Ruh. Wir haben hinwärts den schweren Weg und zurück den leichten Weg gewählt. Jedoch ist der schwere Weg wirklich durch seine ständigen aufs und abs im Wald sehr anstrengend. Einmal musste man sogar unter einen umgestürzten Baum durchkrabbeln da dieser den Weg versperrte. Jedoch hat uns der Ausblick, das leckere Essen und das hübsche Ambiente bei unserer Ankunft für den schwereren Aufstieg entschädigt. Dort muss man wirklich einmal gewesen sein, wenn man in dieser Gegend ist. Alles in allem war es ein schöner Kurzurlaub - auch wenn ich den Preis für die Zimmer und die Bewirtung nicht ganz gerechtfertigt finde. Mehr als 3 Nächte hätten wir aber nicht bleiben wollen, da man dann schon ziemlich alles gesehen hat.

Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten, aber es wirkt eher abgewohnt und altbacken - selbst die Deluxe Zimmer glänzen nur mit ihrer Aussicht und der Klimaanlage. Zwar sind die Möbel gepflegt und die Zimmer sauber, aber eine Modernisierung der Möbel bzw. Ausbesserung an manchen Kleinigkeiten würde den Preis doch eher rechtfertigen. Man zahlt hier hauptsächlich den Ausblick.

Die Burgschenke ist sehr zu empfehlen - hier ist das Essen preiswerter als im Hauptrestaurant und sehr lecker. Man hat eine gute Auswahl an Speisen und Getränken. Jedoch wäre es schöner wenn sie im Sommer länger offen hätte da man von der Terrasse so einen schönen Blick hat und man dort abends bestimmt auch toll sitzen kann. Das Frühstück war gut - aber Standard und nichts besonderes.

Als uns das Zimmer nicht gefiel bekamen wir innerhalb von 30 Minuten ein anderes - zwar gegen Aufpreis aber immerhin. Der Zimmerservice hat sehr ordentlich geputzt. Man bekam extra 4 Handtücher + Pantoffeln + Bademäntel für den Spa-Bereich. Außerdem fanden wir den Rucksack inklusive Wanderkarte für Ausflüge ganz nett. Die Flasche Wasser die beim Zimmer täglich dabei war hat uns gar nicht geschmeckt - ganz komischer metallischer Nachgeschmack...

Man kann vom Hotel aus schnell nach unten ins Örtchen St. Goar laufen und auch mit der Fähre alle 10 Minuten auf die andere Seite des Rheins fahren. Jedoch gibt es nicht viel zu sehen außer eine kleine auf Touristen ausgelegte Passage mit gefühlten 10 Eisdielen und Souveniershops die definitiv auf ausländische Gäste ausgelegt sind. Je weiter man in die Ortschaft vordringt findet man mehr und mehr leerstehende Häuser, Geschäfte und Hotels. Montags ist bei den meisten Gaststätten Ruhetag. Auf dem Hotel selbst kann man sich Sonntag und Montag ab 19 Uhr auch nur entweder im Spa (bis 22 Uhr) oder dem Hauptrestaurant aufhalten, da die Schenke um 19 Uhr schließt und die Bar zu hat.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Für 3 Tage ist das Angebot ok - für länger würden wir aber abraten. Mann kann lediglich drei Dinge unternehmen - die Burg besichtigen, wandern und den Spa-bereich nutzen. Für alles andere müsste man mit dem Auto weg fahren. Im Spa-Bereich unbedingt vorher anrufen und Termine ausmachen.