- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Von den "Vorschreibern" wurden hinlänglich Details bereits geliefert. Diese könnte man wie folgt ergänzen: Hier hat sich offensichtlich ein Investor (aus der Nähe Hamburgs, wie wir hörten - das hat es uns sympathisch gemacht, weil da kommen wir auch her) in ein dereinst völlig verfallenes Gut verliebt und es von Grund auf renoviert, ohne Kosten und Mühen zu scheuen. Und das in einer geradezu gottverlassenen, aber keineswegs hässlichen Gegend. Fotos der Wiedergeburt dieses Anwesens kann man vor Ort bewundern. Allein dafür: Hut ab. Es ist eine Anlage mit dem Flair eines Herrenhauses entstanden, auf der es praktisch an nichts fehlt. Hotel und Zimmer sind immer noch frisch. Gleichwohl wirkt vieles irgendwie improvisiert. Der Eindruck, dass schwarze Zahlen mit möglichst wenig Aufwand geschrieben werden sollen, lässt sich nicht leugnen. Aber das ist selbstverständlich legitim. Später Frühling, Sommer, früher Herbst scheinen uns die besten Zeiten für diese Hotelanlage zu sein. In der kalten Jahreszeit dürfte es dort einfach zu ruhig, um nicht zu sagen langweilig, sein. Wir waren im Oktober da und hatten Glück, dass wir uns dort auch noch ein wenig sonnen konnten. Durch das von uns in Anspruch genommene Top-Angebot war das Preis-/Leistungsverhältnis ok. Zum Normalpreis würden wir dort nicht hinfahren. Tip: In der dortigen Wildnis Kraniche gucken. Nie hatten wir vorher soviele auf einmal gesehen, was bekanntlich typisch für die Gegend ist.
Die Zimmer sind zweckmäßig bis gemütlich und entsprachen mit kleinen Abstrichen einem 4-Sterne-Standard. Zimmer gibt es in unterschiedlichen Kategorien im Haupthaus und den Nebenhäusern (wahrscheinlich ehemalige Stallungen etc.). Das hat was...
Frühstück war ok, hatte gehobenen Standard, aufmerksames Personal sorgte stets für Nachschub. Die Karte im Restaurant war ausgewogen. Die Speisenqualität entsprach grundsätzlich den 4 Sternen und war entsprechend nicht ganz billig. Als wir allerdings abends einmal etwas später kamen (so etwa 21 Uhr), gab es nichts Gescheites mehr, und wir mussten aus wenigen kalten Sachen etwas auswählen. Das fanden wir ziemlich schwach für ein Haus mit dem Anspruch (Stichwort: Improvisieren - siehe oben). Wie gesagt, der Koch machte seine Sache allerdings gut.
Das Personal hat sich Mühe gegeben und war in Ordnung. Da gab es nichts zu meckern. Das gilt auch für den Zimmerservice.
Soweit wir das mitbekommen haben, gibt es im weiten Umkreis nichts Vergleichbares. Einkauf und Unterhaltung kann man in der Gegend vergessen. Das macht aber nichts, wenn man seine Ruhe haben will. Ausflüge bieten sich an natürlich nach Berlin oder Stettin (1 h PKW-Fahrt, Autobahn ist wenige km entfernt). In der Nähe liegen in der tiefsten Uckermark Templin (auweia, da wurde Angela Merkel groß, das erklärt einiges...) oder Prenzlau, die sich aber als langweilige Provinznester präsentieren. Die Lage Prenzlaus am Uckersee hat allerdings ihren Reiz.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Zum Haus gehört unter anderem eine Reitanlage und eine Tennishalle. Die Tennis-Außenplätze werden offenbar nicht mehr genutzt und liegen brach (was wir nicht so toll fanden). Man kann Minigolf spielen und die Sonnenwiese (mit Strandkörben) nutzen. Außerdem liegt recht idyllisch ein kleiner See/Teich am Haus, in dem man baden kann. Zum Wellness-Bereich zählt ein kleines Hallenbad. War ganz nett. Zu empfehlen wäre ein Nordic-Walking- oder Lauf-Parcours, den es mittlerweile überall gibt. Speziell in dieser Hinsicht ist das weitläufige Gelände um die Anlage reichlich unwegsam. Die Gegend insgesamt (Toscana Deutschlands) ist abgelegen, aber hübsch. Man kann dort ohne weiteres einen (sehr) ruhigen Komplett-Urlaub mit Kindern machen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im Oktober 2008 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Peter |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 21 |