Hotel Schere

Wir reisen gerne und oft durch die Republik und sind von der Nordsee aus kommend, über Halberstadt in Sachsen-Anhalt, im Hotel Schere in Northeim gelandet, einem gemütlichen Haus in der Fußgängerzone des Ortes. Wir hatten dort 4 Nächte gebucht und haben uns dort sehr wohl gefühlt.

Das uns im Hotel Schere zur Verfügung gestellte Zimmer war gut geschnitten und bot ausreichend Platz für zwei Personen. Es verfügte über einen großen Flachbildfernseher, eine Minibar und Sitzmöglichkeiten, sodass man sich bei schlechtem Wetter auch gut darin aufhalten konnte. Auch Stauraum war in ausreichendem Maße vorhanden. Großes Lob gilt den Matratzen in den Betten. Sie waren von guter Qualität und wir haben darin erholsamen Schlaf gefunden. Natürlich ist das Thema "Schlafen" immer individuell zu betrachten, da hier jeder andere Ansprüche hat. Zum Zimmer gehörte auch ein großzügiges Bad, das eigentlich für Rollstuhlfahrer vorgesehen ist. Wir hatten bei der Buchung angegeben, dass wir aufgrund kleinerer Bewegungseinschränkungen lieber eine Dusche, statt eine Badewanne hätten. Dem Wunsch wurde somit vollumfänglich Rechnung getragen. Im Bad waren, sowohl am Waschbecken als auch an der Dusche, Seifen bzw. Duschgel-Spender und weitere, kleinere Hygieneartikel vorhanden. Noch zu erwähnen wäre auch der zum Zimmer gehörige Balkon, den wir allerdings nicht genutzt haben.

Das Frühstücksbuffet bot alles, was man sich zum Frühstück wünscht. Angefangen bei den unterschiedlichsten Kaffee-Spezialitäten, mit denen man sich am Kaffeeautomaten versorgen konnte, über Tee, Wasser und Säfte, bis hin zu diversen Sorten Brot/Brötchen, Wurst und Käse, Joghurt, Cerealien und Obst, sowie Eierspeisen (gekocht oder Rührei mit Speck). Es war schlichtweg für jeden etwas dabei. Da unser Arrangement Halbpension zum Inhalt hatte, haben wir auch das Abendessen im Hotel eingenommen. Hier konnte man dann aus einer sehr ausgewogenen Karte sein abendliches Dreigang-Menü zusammenstellen. Angeboten wurden Fisch-, Fleisch und vegetarische Gerichte, die stets wohl portioniert und schmackhaft zubereitet wurden. Für die Abendgestaltung gab es dann noch eine Bar, die ab 17 Uhr geöffnet hatte und in der auch Sky-Sport angeboten wurde. Gleich gegenüber vom Hotel gibt es eine reine Bierkneipe, den Jägerkrug, der aber immer nur eine kurze Zeit, je nach Andrang, geöffnet hat. Hier steht ein, mit Mitte 70, noch recht rüstiger Wirt hinter der Theke, der immer einen lockeren Spruch über die Lippen bringt. Desweiteren gibt es noch das Gasthaus "Zum Boss", wo der Wirt in einer ähnlichen Altersklasse, wie der des Jägerkruges sein dürfte. Hier werden kleinere Speisen angeboten und auch hier hat man die Möglichkeit die Fußball-Bundesliga zu verfolgen.

Sämtliches Personal, von den Rezeptionsmitarbeitern, über die Servicekräfte beim Frühstück und beim Abendessen, sowie in der Bar und auch bei der Zimmerreinigung, war sehr service-orientiert und stets aufmerksam und freundlich. Ganz besonders hervorheben möchten wir die ältere Servicekraft beim Abendessen, deren Herzlichkeit kaum zu übertreffen war. Solch eine stets gute Laune verbreitende Mitarbeiterin haben wir bisher noch nicht angetroffen. Da kann man das Hotel nur beglückwünschen. Zum Hotel gehört eine Tiefgarage, wo man sein Auto für 10 Euro am Tag unterstellen kann. Kurz erwähnen möchten wir an dieser Stelle noch, dass im Hotel Schere schon viele Prominente und auch Politiker übernachtet haben. Es hängen überall Fotos mit kurzen Kommentaren der prominenten Gäste zum gelungenen Aufenthalt in der "Schere".

Das Hotel Schere besticht durch seine zentrale Lage in der Innenstadt Northeims. Es gibt in der Nähe einige Geschäfte und Gastronomiebetriebe, aber wie fast überall hat man auch in Northeim mit Leerstand zu kämpfen. Da wir per Pkw von unserer Zwischenstation Halberstadt angereist sind, war die Anreisedistanz mit knapp 120 km relativ überschaubar. Lohnenswert sind sicherlich Ausflüge nach Wernigerode und Quedlinburg, was man dann als Tagestour planen sollte, denn hier sind in etwa 100 km Fahrtstrecke (eine Strecke) zu bewältigen. Es lohnt sich aber, denn Wernigerode und auch Quedlinburg verfügen über sehr schöne Altstädte. Auch das Schloss in Wernigerode ist sehenswert. Es ist derzeit eingerüstet und wird renoviert. Im inneren sind sehr schöne Räumlichkeiten zu besichtigen. Man muss allerdings auch einige Treppen bewältigen. Zum Schloss gelangt man vom City-Parkplatz Anger mit einer Bimmelbahn, die einen zum Preis von 8,00 Euro pro Person den Schlossberg hinauf bringt. zum Schloss ist noch einmal ein Anstieg zu Fuß erfoderlich. Auf der Rückfahrt macht man dann noch ein kleine Stadtrundfahrt mit Hop on / Hop off Möglichkeit. Man kann also aussteigen, etwas anschauen und dann mit der nächsten Bahn wieder weiterfahren. Besucht haben wir dann noch Osterode, dessen Innenstadt ziemlich ruhig erschien. Auch hier hat mit zahlreichen Leerständen zu kämpfen, sodass wir uns hier nicht lange aufgehalten haben. Ähnliches gilt für die Stadt Herzberg, wo die Fußgängerzone bereits am Samstagmittag menschenleer war. Vermutlich schließen die Geschäfte hier bereits zur Mittagsstunde. Wir haben uns in Herzberg dann das Welfenschloss angeschaut, dass wegen seiner massiven Einrüstung, zwecks Renovierung, eigentlich geschlossen wirkte. Es war aber geöffnet und man konnte sich auf drei Etagen unterschiedliche Ausstellungen ansehen, zum einen die Geschichte der Welfen, zum anderen eine Ausstellung zum Thema Waffenherstellung und Orgelbau in Herzberg und schließlich zur Waldgeschichte des Harzes und zum Erzabbau. Sofern gewünscht mit Audio-Begleitung. Eine ganz Idee lebendiger war dann noch der Ort Bad Lauterberg, wo viele Gastro-Betriebe zum Verweilen einluden. Schließlich haben wir noch den Ort Ebergötzen besucht, wo man das Wohnhaus von Wilhelm Busch besichtigen konnte. Nicht weit entfernt findet man dann noch das Europäische Brotmuseum, mit vielen interessanten Exponaten zum Thema Brot. Gäste, die sich sehr für Autos und Zweiräder interessieren, können den PS-Speicher in Einbeck besuchen. Wir haben allerdings davon Abstand genommen, da sich unsere Begeisterung für die Fahrzeugausstellung eher in Grenzen hielt. 19 Euro pro Person wollten wir dafür nicht auasgeben.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Freizeitangebote haben wir im Hotel soweit keine wahrgenommen aber auch nicht wirklich gebraucht. Unsere Touren planen wir immer selbst und sind stets auf der Suche nach dem Besonderen.