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Ingo (31-35)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • März 2008 • 1 Woche • Wandern und Wellness
Hotel Rural San Miguel
4,3 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das Hotel ist ein wunderschön renoviertes altes Herrenhaus ("Hotel Rural"-typisch) mit angrenzenden Nebengebäuden. Kein Durchgangsverkehr, allerdings im Ort, daher kann es nachts auch einmal lauter werden (Verkehr in den angrenzenden Straßen, Hahn auf nahem Bauernhof). Hält sich aber alles in Grenzen. Behindertengerecht ist hier nichts, familienfreundlich auch nicht, war für uns aber auch kein Thema. Die Gäste sind mehrheitlich in eher gesetztem Alter und fast ausschließlich Deutsche (mal war eines von 16 Paaren aus den Niederlanden, mal eines aus Spanien). Grundsätzlich: Man braucht einen Mietwagen, falls man mehr als ein paar Tage bleibt. San Miguel bietet wenig, das Hotel (außer seinem Charme und seiner Schönheit) ebenfalls, und die Insel ist ohnehin verschenkt, bleibt man immer am gleichen Ort. Da kein Transfer angeboten wird, empfiehlt es sich, den Mietwagen schon ab Flughafen zu buchen - ein Taxi wäre Geldverschwendung, außerdem muss man aus San Miguel auch wieder wegkommen. Das Preisniveau ist (jenseits der gehobenen aber durchaus angemessenen Hotelkosten) übersichtlich, versteckte Kosten gibt es keine: Ein Bodeegabesuch inklusive Hauswein kostet zwei Personen 20-30 Euro, Lebensmittelläden und andere Geschäfte für den täglichen Bedarf sind im Ort vorhanden, Touristenabzocke ist so gut wie nicht spürbar. Eine Reiseleitung gab es nicht (bzw. nur telefonisch), fehlte uns aber auch nicht. Ein Urlaub ist hier nur etwas für Individualisten, auch Kinder dürften sich schnell langweilen, wir aber haben jede Minute genossen.


Zimmer
  • Sehr gut
  • Wunderbare, große, kühle, stille Zimmer. Wir konnten noch das angrenzende, durch eine Verbindungstür mit unserem Zimmer verbundene Einzelzimmer als Gepäckablage mitbenutzen, da dieses nicht vermitet war, so dass wir wirklich übermäßg Platz hatten. Safe und TV (allerdings ausschließlich ZDF als deutscher Sender, grundsätzlich weniger guter Empfang, was uns aber nicht störte, da wir höchstens Nachrichten sehen wollten) inklusive. Ein leichter Wermutstropfen: Das Badezimmer war nicht durch eine Tür vom Schlafbereich getrennt, die nötige Intimsphäre blieb aber durch die oben angesprochene Größe der Räumlichkeiten gewahrt. Auch scheinen die Räumlichkeiten klug konstruiert: Trotz des Badezimmers blieb man von Seifengeruch, erhöhter Luftfeuchtigkeit etc. verschont. Die Sauberkeit war (wie unter "Service" beschrieben) vorbildlich. Manche empfinden die Zimmer vielleicht als ein wenig dunkel, uns aber gefiel es.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Das Hotel bietet nur Frühstück an. Das Frühstücksbüffet war nicht besonders groß aber vollkommen ausreichend, Obst, Toast, Brötchen, Gebäck, Eierspeißen ... Dass der Kaffee nicht besonders war, ist wohl kanarentypisch. Man sitzt entweder in einem stilvollen Speißesaal oder (wenn man einen Platz ergattert) im wunderschönen Garten. Ansonsten hat das Hotel noch eine Bar, eine Bodega im Keller sowie eine zweite Theke auf der Sonnenterasse, die aber allesamt nicht bewirtschaftet waren. In San Miguel gibt es noch zwei ganz ordentliche Bodegas (wobei wir "La Vieja Bodega" in der direkten Nachbarschaft bevorzugten) und in Los Abrigos (circa 12 Kilometer entfernt an der Küste) eine ganze Reihe empfehlenswerter Fischrestaurants.


    Service
  • Eher gut
  • Die Chefin ist nicht unbedingt ein Ausbund an Herzlichkeit, was vielleicht auch daran lag, dass sie kein Deutsch und wohl auch kein besonders gutes Englisch sprach? Störte uns aber auch nicht weiter. Teilweise saß auch ein junger Mann in der Rezeption, der gut Englisch sprach und bei Problemen gerne half. Die Zimmerreinigung war sehr gründlich, fast könnte man sagen: übertrieben gründlich. Auch die Servicekräfte sprachen nur Spanisch, waren aber immer sehr freundlich, hilfsbereit, charmant.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • San Miguel ist kein Touristenort. Das heißt: keine Bettenburgen, aber auch keinerlei touristische Infrastruktur, keine Unterhaltungsmöglichkeiten, keine Autovermietung, wenig Restaurants. Die Ortschaft selbst ist ursprünglich, sympathisch, unspektakulär, nicht übermäßig aufgehübscht, man spürt, dass die Landwirtschaft hier ein prägender Wirtschaftszweig ist. Viel bietet die Gegend nicht, was für uns nicht schlimm war, da wir einen Mietwagen hatten und täglich Wandertouren auch weiter entfernt unternahmen. Zum Meer (Los Abrigos) 12 km (steil bergab), zum Südflughafen 16 km. Es ist kühler als an der Küste, auch hängen hier, auf rund 600 Metern, öfter mal Wolken, während es am Strand sonnig ist. Die Landschaft ist wie überall im Süden der Insel eher reizlos: kahle Berge, Feldbau unter Abdeckplanen, in Küstennähe zunehmend Industrie. Wir hatten den Urlaub hauptsächlich als Wanderurlaub geplant, für unsere Touren nahmen wir auch weitere Anfahrten in Kauf, da die direkte Umgebung von San Miguel hierfür ungeeignet ist (Las Canadas circa 90 Minuten Fahrt, Tenogebirge ebenfalls, Vilaflor 45 Minuten). Die Straßen sind aber in sehr gutem Zustand und auch nicht überlastet, im Gegensatz zur Autobahn, die insbesondere um Santa Cruz/La Laguna und Los Christianos aus allen Nähten platzt.


    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    Vorhanden waren: Sauna, Sonnenterasse, Whirlpool (während unseres gesamten Aufenthalts abgeschaltet) sowie ein kleines Thermalbad in einem Kellergewölbe. Insbesondere letzteres war unglaublich schön, allerdings nutzten wir es (aus Unlust? Faulheit?) nicht. Andere Hotelgäste waren voll des Lobes.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im März 2008
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Ingo
    Alter:31-35
    Bewertungen:1