Hotel Royal Bay

Das Hotel liegt in einer Ferienanlage und ist überschaubar mit nur 132 Zimmern. Vom Flughafen in Burgas hat man das Hotel in ca. 1 Stunde erreicht. Da wir im November 2002 Iberostar Royal Bay Elenite gebucht hatten, waren wir doch sehr verwundert, als bei unserer Ankunft die Hotelkette in Victoria Group gewechselt hatte. Für mich steht fest, dass ich in den kommenden Jahren nicht mehr nach Bulgarien fahre, obwohl mir die Schwarzmeerküste sehr gut gefallen hat. Die wirklichen Sehenswüdigkeiten des Landes sind sehr weit von der Küste entfernt und Ausflüge nach Varna oder Sozopol sind nicht unbedingt empfehlenswert. Man kann Museen und andere öffentliche Einrichtung nicht mit unserem Standard vergleichen. Ich bin davon überzeugt, dass sich in den nächsten Jahren etliches ändert. Hoffentlich wird dieser schöne Landstrich nicht vollkommen zugebaut. Man kommt sich verloren vor, wenn man nicht die kyrillische Schrift beherrscht, weil viele Schilder und Hinweise nur in kyrillisch beschriftet sind. Nur in den größeren Städten kann man auch unsere Schreibweise finden. Ich hoffe nur, dass die folgenden Gäste bessere Bedingungen vorfinden. Erwähnenswert ist auch noch, dass es in der Hochsaison des öfteren zu Stromausfällen kommt. Wir saßen einen Abend fast 5 Stunden im Dunklen. Ich hatte mir jedenfalls den Urlaub in einem 4-Sterne-Hotel anders vorgestellt und war vielleicht von unserem letztjährigen Urlaub in der Türkei verwöhnt.

Wir hatten eine geräumige Suite mit 2 Schlafzimmern, Wohnzimmer, Bad/WC und extra WC. 1 Schlafzimmer und das Wohnzimmer waren mit Klimaanlage ausgestattet, die aber in der 2. Woche des öfteren ausfiel. Die Zimmer sind relativ neu. Wir hatten 2 kleine Balkone mit Meerblick mit einer Vorrichtung zum Wäsche aufhängen, Tisch und 2 Klappstühlen (1 defekt). Im Badezimmer waren alle Annehmlichkeiten vorhanden. Die Betten waren in Ordnung. Es war Sat-TV mit etlichen deutschen Kanälen vorhanden. Diese Suite würde ich auf jeden Fall wieder buchen!

Die Gastronomie war in Ordnung. Es gab Frühstück, Mittag- und Abendessen. Am Nachmittag konnte man sich an einer Snackbar am Nachbarstrand bedienen. Das Servicepersonal im Restaurant war freundlich, aber schlecht geschult. Man musste ständig um Besteck bitten und hatte nach einiger Zeit den Eindruck, dass einfach nicht genügend Besteck vorhanden ist. Getränke wurden jedoch relativ schnell serviert. Es wurden meist landestypische Fleischgerichte serviert, Salate und Nachspeisen waren wenig abwechslungsreich, aber ausreichend. Die Atmosphäre im Restaurant glich der einer gehobeneren Kantine.

In der Erwartung deutschsprachiges Hotelpersonal anzutreffen (wie im Neckermannkatalog beschrieben!), mussten wir bei unserer Anreise geduldig sein. Wir mussten 2 Stunden warten bis wir unsere Suite beziehen konnten, allerdings ließ sich die Tür mit der Codekarte nicht öffnen. Es dauerte einige Zeit bis das jemand an der Rezeption begriffen hatte, obwohl wir es auch in Englisch versuchten zu erklären. Die Freundlichkeit des Personals an der Rezeption ließ doch meist sehr zu wünschen übrig. Man kam sich wie ein Bittsteller vor und konnte vor Glück sagen, wenn man schon nach wenigen Minuten beachtet wurde. Als wir am zweiten Tag einen kaputten Stuhl im Zimmer reklamierten, wurde das zwar zur Kenntnis genommen, ansonsten tat sich nichts. 2 Tage später bemerkten wir in unserer Suite eine Ameisenstraße - und das im 5. Stock. Als wir um Abhilfe baten, zuckte die Dame an der Rezeption nur mit den Schultern und meinte: Das ist hier halt so! Am hilfsbereitesten war noch das Zimmermädchen, das sein möglichstes tat um die Ameisen zu verteiben und alles sauber hielt. Das Animationsprogramm war - soweit von uns beansprucht - ok. Die Lobby-Bar war eine Sehenswürdigkeit für sich: eine Bedienung musste ausschenken, Geschirr einsammeln und spülen. Dies führte häufig zu großen Schlangen von durstigen Menschen, was des öfteren zu Unmutsäußerungen führte, gerade auch beiden Leuten, die all inclusive gebucht hatten und sich genötigt sahen, im nahegelegenen Kiosk Getränke zu kaufen, damit sie nicht eine halbe Stunde anstehen mussten. Alles in allem hatte man den Eindruck, dass das Servicepersonal schlecht geschult ist

Das Hotel liegt direkt am Strand am Rande einer großen Bucht, deshalb ist es ideal für Familien. Der Stand ist nur den Hotelgästen zugänglich, obwohl dies von keinem überprüft wurde. Die Anlage Elenite ist bewacht. Man braucht kein AI-Band zu tragen. Liegestühle und Sonnenschirme waren am Strand vorhanden, allerdings nicht in ausreichender Anzahl. Da das Schwarze Meer sehr algenreich ist, wurden fast täglich Algen an den Strand geschwemmt, die bei den sommerlichen Temperaturen schnell anfingen zu stinken. Außerdem war es nicht gerade angenehm, sich den Weg über den modrigen Algenteppich ins Meer zu bahnen. Jedes Zimmer sollte über 1 Sonnenschirm und 2 Liegen verfügen können, was allerdings utopisch war. Wenn man morgens um 7 Uhr keine Liegen reserviert hatte - was offiziell untersagt war! -, hatte man das Nachsehen und kam erst wieder gegen 16 Uhr zu Zuge, wenn die ersten Sonnenanbeter den Strand verließen. Auf Nachfrage bei der Reiseleitung wurde uns empfohlen, uns ebenfalls Liegen zu reservieren. Die Einkaufsmöglichkeiten in der Anlage waren ausreichend. Wir buchten über den Reiseleiter 2 Ausflüge: Varna und Sozopol, wobei wir jeweils - hin und zurück - 4 Stunden unterwegs waren. Dies war gerade nach Varna sehr beschwerlich, da das Balkangebirge überquert werden musste und die Straßen doch sehr schlecht sind. Wenn man sich nicht unbedingt für Kirchen interessiert, ist Varna nicht unbedingt als Ausflugsziel zu empfehlen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wie bereits erwähnt, waren nicht genügend Liegenstühle vorhanden. Ich fand es ebenfalls äußerst befremdlich, dass der hoteleigene Pool bereits um 18 Uhr geschlossen wurde, der Kinderpool ebenso. Die Animateure waren freundlich und nicht aufdringlich, das Angebot war reichlich. Zur Abendunterhaltung kann ich nichts beitragen, da meine Familie und ich lieber auf der Terrasse saßen und die schönen Sommernächte genossen, wenn wir uns an der Bar ein Getränk erkämpft hatten. Gegen eine Kaution von 10 Euro konnte man sich täglich ein neues Handtuch für den Strand holen.