Hotel Rosa Alpina

Das Rosa Alpina ist ein gut geführtes, familiäres Luxushotel mit internationalem Publikum. Im Gegensatz zu fast allen anderen Skihotels dieser Kategorie, die wir kennen, verzichtet man auf Halbpension - was in der Theorie eine Befreiung von der allabendlichen Völlerei bedeutet. Die Familie Pizzinini versucht, eine Athmosphäre unauffälligen Luxus zu schaffen, was ihr auch recht weitgehend gelingt. Leider hielt unser Zimmer nicht, was Preis und Beschreibung versprachen. Auf keinen Fall ohne genaue Angabe des Zimmers buchen!

Wir hätten gern eine Suite gehabt - die waren aber über Weihnachten schon vergeben. Also haben wir zwei Luxuszimmer bestellt - ein Doppel und ein Einzel. Ob es nun daran lag, dass wir krankheitsbedingt 4 Tage zu spät ankamen und statt 11 nur 7 Tage dort waren - unser Doppelzimmer war gemessen am Preis eine Unverschämtheit. Es war eine kleine Mansarde und überheizt (die Heizung kann nur im Keller eingestellt werden). Der Platz war so begrenzt, dass wir ständig überall Skiutensilien rumliegen hatten. Anstatt der versprochenen Sitzecke hatte das Zimmer nur ein (Schlaf)sofa, das entsprechend unbequem war. Es gab keine Möglichkeit, ein Notebook zu nutzen ausser auf den Knien. Zum Lesen war nur das Bett geeignet. Das Bad hatte keine Dusche, sondern nur eine Badwanne mit einer labbrigen Trennwand. Die Armaturen waren alt und verkalkt, die Dusche sprühte in alle Richtungen. Deswegen war die Wand auch deutlich verschimmelt. So schlecht haben wir in dieser Kategorie zum Skifahren NOCH NIE gewohnt! Das Einzelzimmer unseres 18jährigen Sohnes war allerdings von Größe und Ausstattung her so, wie wir uns das vorgestellt hatten.

Das St. Hubertus hat zwei Sterne und ist entsprechend gut. Der Küchenchef hat uns außerhalb der Karte ein ladinisches Menü gezaubert - vom Feinsten! Die anderen Restaurants sind in Wirklichkeit nur verschiedene Räume mit identischer Karte. Diese ist etwas begrenzt und macht nach einer Woche die Auswahl echt schwer. Und jeden Tag eine andere Pizza ist auch nicht das Wahre, besonders wenn wir statt dessen viel lieber leichte und sportkompatible Dinge gegessen hätten. Und wir hätten uns einen Sommelier gewünscht. Das Frühstück ist sehr gut. Die diversen Optionen von frischem Orangensaft bis zu verschiedensten Eierspeisen sind allerdings nur auf Nachfrage erhältlich und werden auch nirgendwo angeboten.

Wir waren noch nie in einem Skihotel mit einem so umfassend komfortablen Service. Das Auto wird nach der Ankunft entladen und anschließend geparkt. Die Ski stehen jeden morgen an der Ausgangstür zum Mitnehmen bereit - kein Streß damit im Skikeller. Das Hotel organisiert einen sehr guten Skiservice. Leider machen die Mitarbeiter teilweise einen gestressten Eindruck - wir sind auch schon herzlicher und freundlicher behandelt worden. Auf unsere Beschwerden über das Zimmer hat das Hotel dadurch reagiert, dass man uns gezeigt hat, was andere Gäste für das gleiche Geld bekommen haben...

Das Hotel liegt mitten im Ort San Cassiano. Zur Seilbahn muss man deshalb das hoteleigene Shuttle nehmen. Obwohl wir noch nicht in der echten Hochsaison da waren, mussten wir an der Seilbahn mehrfach auf die Rückfahrt warten. Der Ort selber ist relativ langweilig, sowohl gastronomisch wie zum Shopping haben wir ausserhalb des Hotels wenig Interessantes gefunden.

Beliebte Aktivitäten

• Sport

Das Hotel organisiert einen Skiverleih mit einem Partner in La Villa. Dass wir am ersten Tag zwei linke Schuhe hatten, haben wir am Abend vorher nicht gemerkt, der Verleiher aber auch nicht. Sie waren allerdings nach 20 Minuten ausgetauscht. Die anderen Sport- und Wellnessmöglichkeiten haben wir nicht ausprobiert - sie machten aber einen ordentlichen und hochwertigen Eindruck.